Partei für die Würde des Volkes

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Partei für die Würde des Volkes
PDP-Daraja
Partei­vorsitzender Maïna Ari Adji Kirgam
Gründung 2. April 1995
Haupt­sitz Niger
Parlamentssitze 0 von 171

Die Partei für die Würde des Volkes (französisch: Parti pour la Dignité du Peuple-Daraja, Kürzel: PDP-Daraja) ist eine politische Partei in Niger.

Geschichte

Die Partei für die Würde des Volkes wurde am 2. April 1995 gegründet[1] und stellte sich im Oktober 1995 der Öffentlichkeit vor.[2] Ihr Gründer und Parteivorsitzender ist Maïna Ari Adji Kirgam, ein aus der Region Diffa stammender Kanuri.[3] Adji Kirgam war 1994 aus der Nigrischen Partei für Demokratie und Sozialismus (PNDS-Tarayya) ausgeschlossen worden, als er sich öffentlich gegen die Koalition mit der früheren Einheitspartei Nationale Bewegung der Entwicklungsgesellschaft (MNSD-Nassara) ausgesprochen hatte.[4]

Als sich der bei einem Staatsstreich an die Macht gekommene Offizier Ibrahim Baré Maïnassara bei den umstrittenen Präsidentschaftswahlen von 1996 als Staatschef im Amt bestätigen ließ, wurden die darauffolgenden Parlamentswahlen von 1996 von acht Oppositionsparteien boykottiert. Adji Kirgams PDP-Daraja zählte zu den wenigen Unterstützern Baré Maïnassaras und erhielt bei den Parlamentswahlen drei von 83 Sitzen in der Nationalversammlung. Ibrahim Baré Maïnassara fand 1999 bei einem von Daouda Malam Wanké angeführten Staatsstreich den Tod. Bei den darauffolgenden freien Parlamentswahlen von 1999 verfehlte der PDP-Daraja den Wiedereinzug in die Nationalversammlung.[5]

Das Ergebnis des umstrittenen Verfassungsreferendums von 2009, das Staatspräsident Mamadou Tandja vom MNSD-Nassara eine dritte Amtszeit verschaffte, wurde vom PDP-Daraja begrüßt.[6] Der PDP-Daraja und weitere Kleinparteien, darunter die Nationale Union der Unabhängigen (UNI) und die Partei der Massen für Arbeit (PMT-Albarka), verurteilten in einer gemeinsamen Erklärung den Sturz Mamadou Tandjas durch den von Salou Djibo angeführten Staatsstreich am 18. Februar 2010.[7] Der PDP-Daraja unterstützte bei den Präsidentschaftswahlen von 2011 den MNSD-Nassara-Kandidaten Seini Oumarou, der sich jedoch Mahamadou Issoufou vom PNDS-Tarayya geschlagen geben musste.[8]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. André Salifou: Le Niger. L’Harmattan, Paris 2002, ISBN 2-7475-2639-9, S. 350.
  2. Arthur S. Banks und Thomas C. Muller (Hrsg.): Political Handbook of the World 1998. CQ Press, Washington, D.C. 1998, ISBN 978-0-933199-13-2, S. 679.
  3. Les partis politiques nigériens, leurs leaders respectifs et les pratiques politiques inavouables (Memento vom 5. Februar 2012 im Internet Archive). Website africatime.com, veröffentlicht am 1. März 2004, abgerufen am 27. Oktober 2012.
  4. Jibrin Ibrahim und Abdoulaye Niandou Souley: The rise to power of an opposition party the MNSD in Niger Republic. Website der University of South Africa, abgerufen am 27. Oktober 2012.
  5. Elections in Niger. African Elections Database, veröffentlicht am 30. Oktober 2011, abgerufen am 27. Oktober 2012.
  6. Oumarou Moussa: Déclaration du parti Daraja relative aux résultats du Référendum du 4 août 2009: le Niger a ouvert une nouvelle page de son histoire politique. Website Le Sahel, veröffentlicht am 17. August 2009, abgerufen am 27. Oktober 2012.
  7. Le Niger à travers sa presse du 22 au 28 février 2010 (PDF; 183 kB). Ambassade de France au Niger, Service de Presse, abgerufen am 27. Oktober 2012.
  8. Daouda Hassane: Déclaration de l'Alliance pour la Réconciliation Nationale (ARN): une vingtaine de partis politiques accordent leur soutien au candidat du MNSD Nassara, M. Seini Oumarou (Memento vom 9. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today). Website Le Sahel, veröffentlicht am 22. Februar 2011, abgerufen am 27. Oktober 2012.