Paul Diehl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Paul Diehl (* 10. Januar 1886 in München; † 1976 in Gräfelfing[1]) war ein deutscher Filmproduzent, Filmregisseur und Autor. Von 1948 bis 1960 war er Bürgermeister von Gräfelfing, danach Ehrenbürger.[2]

Nach seiner Promotion war Diehl, Anhänger der Ideen Silvio Gesells, im Bundesvorstand des neuen – nach dem Verbot während des Dritten Reichs wieder gegründeten – Freiwirtschaftsbundes.[3] Ferdinand Diehl und Hermann Diehl waren seine Brüder. Das Werk der drei Brüder wurde 1994/1995 mit der Retrospektive unter dem Titel Mecki: Märchen & Schnurren, die Puppenfilme der Gebrüder Diehl im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt am Main gewürdigt.[4]

[[Hilfe:Cache|Fehler beim Thumbnail-Erstellen]]:
Paul-Diehl-Park in Gräfelfing

Heute ist der Paul-Diehl-Park, der zwischen Pasing und Gräfelfing liegt und Teil des Münchener Grünzugs Würm ist, nach ihm benannt.[5]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Wohin führt uns der Nationalsozialismus? Rudolf Zitzmann Verlag, Lauf bei Nürnberg, Bern, Leipzig 1931
  • Deutschland ist tot, es lebe Deutschland. Freiheit-Verlag, 1947
  • Unserer Jugend eine freie Zukunft. Freiheit-Verlag, Heidelberg 1947
  • Planwirtschaft – die Sklaverei des 20. Jahrhunderts. Freiheit-Verlag, Heidelberg 1948

Filmografie

als Drehbuchautor

  • 1935 Die Bremer Stadtmusikanten
  • 1937 Die sieben Raben
  • 1950 Kalif Storch (mit Ferdinand Diehl und Herbert Dreyer)

als Produzent

  • 1949 Immer wieder Glück (mit Ferdinand Diehl)[6]

als Regisseur

  • 1939/1950 Märchen und Schnurren

Literatur

  • Walter Habel: Wer ist wer? - Das deutsche Who's who - XVII. Ausgabe von Degeners Wer ist's? Band 17. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1973, ISBN 3-7973-0241-X, S. 178.
  • Daniela Dietrich: Mecki: Märchen & Schnurren, die Puppenfilme der Gebrüder Diehl. Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-88799-048-X.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Christoph Cobet (Hrsg.): Deutschlands Erneuerung, 1945–1950: bio-bibliographische Dokumentation mit 433 Texten. Antiquariat Cobet, 1985, ISBN 3-925389-01-6 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Ehrenbürger Gräfelfings
  3. Günter Bartsch. II. Die neuen Organisationen 156. In: Günter Bartsch: Die NWO-Bewegung Silvio Gesells: Geschichtlicher Grundriß 1891–1992/93. Gauke Verlag, Lütjenburg 1994, ISBN 3-87998-481-6, S. 156–196.
  4. Mecki: Märchen & Schnurren, die Puppenfilme der Gebrüder Diehl. Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-88799-048-X.
  5. siehe Seite über den Grünzug Würm unter http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/baureferat/freizeit-sport-natur/gruene-oasen/wuerm.html
  6. Immer wieder Glück. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 24. Mai 2021.