Paul Krien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Paul Krien (* 30. April 1873 in Sagan, Schlesien; † Februar 1935 im Deutschen Reich) war ein deutscher Kameramann, Spezialgebiet Natur- und Wildaufnahmen.

Leben und Wirken

Der gebürtige Niederschlesier, Sohn eines Polizeibeamten, durchlief eine Fotografieschule und erlernte das praktische Handwerk vier Jahre lang beim Hoffotografen Paul Fundner in Berlins Potsdamer Straße 111. Anschließend arbeitete er als Fotograf für mehrere Firmen in der deutschen Provinz, ehe er am 15. Oktober 1901 zur Kinematographie, die damals noch in den Kinderschuhen steckte, stieß. Bis 1903 arbeitete Krien als Laborant für die Deutsche Mutoscop- und Biograph-Gesellschaft, anschließend in selbiger Funktion bis 1908 bei Oskar Messter. Von 1908 bis 1910 wirkte er als Betriebsleiter und Kameraoperateur für die Firma von Alfred Duskes. Nach 1911 war Krien freischaffend, bis er 1916 eingezogen wurde.

Wieder zurück im Zivilleben, ging Paul Krien 1918 als Betriebsleiter zur Neutral-Film, anschließend bis 1921 zur Deulig-Film AG. 1921 wurde er von der UFA-Kulturabteilung Ernst Kriegers als Aufnahmeoperateur (Kameramann) eingestellt. Krien fotografierte die kommenden anderthalb Jahrzehnte bis zu seinem Tod 1935 eine Fülle von zumeist kurzen Natur- und Dokumentarfilmen der UFA und machte sich bald einen Namen als Spezialist für Tier- und Wildaufnahmen.

Sein Sohn war der Spielfilmkameramann und Farbfilmspezialist Werner Krien.

Filmografie

  • 1924: Horrido
  • 1924: Wein, Weib, Gesang
  • 1925: Der Wilderer
  • 1927: Natur und Liebe
  • 1927: Von Nizza nach Korsika
  • 1927: Vom Fels zum Meer
  • 1928: Mungo, der Schlangentöter
  • 1928: Wildstörche
  • 1929: Gläserne Wundertiere
  • 1929: Ehe im Tierreich
  • 1929: Seltsames Meeresvolk
  • 1930: Ganz wie bei uns
  • 1930: Beschwingte Ehen
  • 1931: Die Vermehrung bei den Pflanzen
  • 1931: Wunderwelt des Teiches
  • 1932: Natur als Schützerin im Kampf ums Dasein
  • 1932: Tieridylle in der Großstadt
  • 1933: Grüne Vagabunden
  • 1933: Affenstreiche
  • 1935: Der Ameisenstaat

Literatur

  • Kurt Mühsam / Egon Jacobsohn: Lexikon des Films. Verlag der Lichtbildbühne, Berlin 1926. S. 98 f.

Weblinks