Pauline Suij

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Pauline Suij (* 23. Mai 1863 in Amersfoort; † 25. September 1949 in Amsterdam) war eine Künstlerin, die als Studentin der Koninklijke Academie van Beeldende Kunsten Den Haag im Umfeld der 2. Generation der Haager Schule und des Amsterdamer Impressionismus[1] zur Malerei fand. Sie gehörte eher dem zweiten Glied dieser beiden niederländischen Bewegungen des Impressionismus' an.

Leben und Werk

Ihre Tätigkeit als Malerin hatte sie schon im Alter von 23 Jahren begonnen. Vier Jahre später wurde sie in der Damenklasse der Koninklijke Academie van Beeldende Kunsten zu Den Haag aufgenommen und studierte dort von 1882 bis 1884.[2] In Amsterdam war sie auch Privatschülerin von Hendrik Johannes Havermann,[3] Johannes Gijsbert Vogel[4] und Jan Hillebrand Wijsmuller.[5][6] Bis 1889 hatte sie ein Atelier in Amersfoort und war dann nach Amsterdam gegangen, um dort ein neues zu beziehen. Dies auch vor dem Hintergrund, weil sie Amsterdam als den Ort für ihre zukünftige Tätigkeit ausgesucht hatte.

Beeinflusst durch das Umfeld der Schule von Allebé und der Strömung des Amsterdamer Impressionismus und ihrem Privatunterricht hatte sie sich der Bildgattung der Landschaftsmalerei, und zwar der Untergattung des Stadtgesichtes als Themenschwerpunkt, zugewandt. Wesentlichen Einfluss übte die aufstrebende, prosperierende Metropole Amsterdam aus.[7] Als Darstellungsmittel benutzte sie die Zeichenkunst und die Ölmalerei.

Sie war als freischaffende Künstlerin der Kunstgesellschaft Arti et Amicitiae (im Volksmund kurz: Arti) beigetreten und hatte Anteil am dortigen Vereinsleben.[8]

Ausstellungen

  • 18. Februar–27. Mai 2012, Den Haag, Gemeinschaftsausstellung – Penseelprinsessen II, Schilderen als beroep.[9]
  • 30. Mai–18. August 2012, Apeldoorn, Gemeinschaftsausstellung – Penseelprinsessen I, Kunstenaressen aan en rond het hof.[9]

Quellenverzeichnis

Bücher

  • Hanna Klarenbeek: Peuseelprinsessen en broodschilderessen: vrouwen in de beeldende kunst 1808–1913. Uitgeverij Thoth, 2012, ISBN 978-90-6868-588-6.
  • Victorine Hefting: Johan Barthold Jongkind, sa vie, son œuvre, son époque. Verlag Arts et Métiers Graphiques, Paris 1975, OCLC 251469312.
  • Georges Pillement: Les Pré-Impressionistes. Zug 1972, OCLC 251779014.
  • Norma Broude: Impressionismus – eine internationale Kunstbewegung 1860–1920. DuMond Buchverlag Köln 1990, ISBN 3-8321-7454-0.
  • Freda Constable: John Constable, a biography, 1776–1837. Lavenham, Dalton 1975, ISBN 0-900963-54-9.
  • Patrick Noon: John Parkers Bonington – On the Pleasure of Painting. Balding + Mansell, 1991, ISBN 0-300-05108-5.
  • John Sillevis, Hans Kraan, Roland Dorn: Die Haager Schule, Meisterwerke der Holländischen Malerei des 19. Jahrhunderts aus Haags Gemeentemuseum, Ausst.-Kat. Kunsthalle Mannheim. Edition Braus, 1987, ISBN 3-925835-08-3.

Zeitschriften

  • Joop Versteegle: De Tachtiger–Schilder H.J.Hoverman (1857–1928). In: Kunst en Antiekjourneel. Maart 2008.

Archiv der Rijksacademie zu Amsterdam

  • Scheen 1969–1970
  • Scheen 1981, S. 506 (als: Suij, Pauline)
  • Klaarenbeek 2012, S. 212.

Einzelnachweise

  1. Der Amsterdamer Impressionismus ist auch unter Schule von Allebé bekannt.
  2. Nach dem Aufkommen der Kunstakademien im 19. Jahrhundert galten solche Künstler, die keine Ausbildung an einer solchen Lehranstalt durchlaufen hatten, als Dilettanten. Die neuen Damenklassen waren der Durchbruch der angehenden Künstlerinnen, um rein gesellschaftlich auch als Künstlerin zu gelten. - Diese Entwicklung hatte sich in ganz Europa durchgesetzt.
  3. Hendrik Johannes Havermann lebte von 1857–1928. Er ist eher der Haager Schule zuzuordnen. Neben der Bildgattung des Porträts hatte er sich auf die Landschaftsmalerei verlegt, insbesondere des Stadtgesichts.
  4. Johannes Gijsbert(us) Vogel lebte von 1828–1915. Sein Malstil war durch Andreas Schelfhout geprägt. Und damit folgte er der Tradition der niederländischen Landschaftsmalerei und ihrem Aufbau des Bildthemas und der Proportionen.
  5. Jan Hillebrand Wijsmuller lebte von 1855–1925. Nach seiner Ausbildung zum Künstler ließ er sich in Amsterdam nieder. Gemäß seinem Œuvre wird er zu den wesentlichen Vertretern der 2. Generation der Haager Schule zugerechnet. Seine Bildgattungen reichen von der Landschaftsmalerei unterschiedlicher Untergattungen, dem Genre bis hin zum Stillleben – das Stadtgesicht im Wechsel von Ruhe und Dynamik des Alltagslebens, den sozialen Verknüpfungen und der zur Haager Schule geänderten Farb- und Lichtsprachen ist ein Wesensmerkmal des Amsterdamer Impressionismus. Er orientierte sich in der Pinselführung auch an dem Vorimpressionisten Johan Barthold Jongkind und machte sich die Maltechnik eines Frans Hals zunutze.
  6. Sie war eine von den drei bekannten Schülern Wijsmuller‘s
  7. Dies war in der Malerei als Kunstform auch auf das Wirken von der recht aktiven Künstlergenossenschaft „Maatschappij Arti et Amicitiae“ zurückzuführen.
  8. Die Maatschappij Arti et Amicitiae war neben der gesellschaftlichen Einbindung in das kulturelle Leben Amsterdam‘s auch Ort der Präsentation eigener Werke, um mit Kunsthändlern und kaufinteressiertem Publikum in Kontakt zu kommen und über die damals üblichen Mitteilungen in der Tagespresse Bekanntheit zu erlangen.
  9. a b Ausstellungen Penseelprinsessen