Pembroke College (Oxford)
Pembroke College | |
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Gründung | 1624 (Broadgates Hall) |
Trägerschaft | University of Oxford |
Ort | Oxford |
Land | Vereinigtes Königreich |
Master | Lynne Brindley |
Studierende | 597 (2019)[1] Undergraduates: 363 Postgraduierte: 234 |
Jahresetat | 90,4 Millionen £ (2019)[2] |
Website | Homepage |
Das Pembroke College, vollständiger Name The Master, Fellows and Scholars of Pembroke College, ist eines der 39 Colleges und Private Halls der Universität Oxford. Zu den bedeutendsten Pembroke Studenten zählen der Literat Samuel Johnson, der amerikanische Senator und Gründer des Fulbright Stipendiums, James William Fulbright sowie der Chemiker James Smithson. Der berühmte Schriftsteller J. R. R. Tolkien war zwischen 1925 und 1945 Professor am Pembroke College und hat in dieser Zeit Der Hobbit sowie die ersten beiden Teile von Der Herr der Ringe verfasst. Außerdem studierte William Blackstone, der erste Professor, der Vorlesungen über das Common Law hielt und Verfasser der „Commentaries on the Laws of England“, am Pembroke College.
Das Pembroke College wurde 1624 von König James I. gegründet und nach William Herbert, 3. Earl of Pembroke, benannt, der damals in seiner Funktion als Kanzler der Universität Oxford wesentlich zur Gründung des College beigetrug. Die Ursprünge des Colleges lassen sich bis zu den Anfängen der Universität selbst zurückverfolgen. Zu Beginn diente es als Unterkunft für Jura-Studenten und war unter dem Namen Broadgates Hall bekannt. Es wurde schließlich im frühen 17. Jahrhundert, dank großzügiger finanzieller Zuwendungen seitens Thomas Tesdale und Richard Wightwick, zum College erweitert.
Bemerkenswert ist, dass bis 1979 fast ausschließlich Männer zum Studium am Pembroke College zugelassen wurden. Das Pembroke College ist damit aber kein Einzelfall innerhalb der Universität Oxford.
Es ist nicht nur akademisch überaus erfolgreich, sondern kann auch auf viele sportliche Erfolge verweisen. Insbesondere bei den traditionellen Bootrennen gehört das Team zu den besten Colleges in Oxford. Beispielhaft die Olympiasiegerin und Weltmeisterin Caryn Davies.
Aktuelle Leiterin ist Dame Lynne Brindley, vorherige Leiterin der British Library von Juli 2000 bis Juli 2012, Mitglied des Ofcom.
Wappen
Das Wappen des College wurde durch das Amt für Heraldik in England und Wales am 14. Februar 1625 bestätigt. Formal beschrieben:
- 3 wilde silberne Löwen auf azurblauem und roten Untergrund, darüber eine Rose nach englischem Muster auf weißem Grund und eine rote dornige Distel nach schottischem Muster auf goldenem Untergrund
Sowohl James I. als Gründer der Universität wie auch der Earl of Pembroke sind hier eingebettet. Die Form, als Vertreter der Vereinigung der Kronen als James I. von England und James VI. von Schottland, wird durch die Rose (England) und der Distel (Schottland) symbolisiert. Die drei wilden Löwen entsprechen dem Bild des Earl of Pembroke.
Bedeutende frühere Studenten
- Abdullah II., König von Jordanien
- Hilarion Alfejew, russisch-orthodoxer Metropolit von Wolokolamsk und Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchats
- Francis Beaumont, englischer Dramatiker
- William Blackstone, englischer Jurist
- Edmund Bonner, englischer Bischof
- Thomas Browne, englischer Philosoph
- William Camden, englischer Historiker und Antiquar
- Julian Critchley, britischer Politiker
- Caryn Davies, US-amerikanische Ruderin, Weltmeisterin und Olympiasiegerin
- Denzil Davies, Member of Parliament
- William Fulbright, US-amerikanischer Politiker
- Charles Hawtrey, britischer Schauspieler und Komiker
- George Procter Hawtrey britischer Schauspieler
- Michael Heseltine, britischer Politiker
- Walter Isaacson, US-amerikanischer Schriftsteller und Biograph, Präsident und CEO des Aspen-Instituts
- Samuel Johnson, englischer Gelehrter und Lexikograf, Schriftsteller, Dichter und Kritiker
- Richard G. Lugar, US-amerikanischer Politiker
- Viktor Orbán, Ministerpräsident von Ungarn
- Robert Payne Smith, englischer Theologe und Dekan von Canterbury
- John Pym, englischer Jurist und Politiker
- Radosław Sikorski, polnischer Politologe und Historiker, Politiker und Journalist
- James Smithson, britischer Mineraloge und Chemiker
- Richard Sorabji, Philosophiehistoriker
- Arnold Toynbee, britischer Volkswirtschaftswissenschaftler und Wirtschaftshistoriker
- Honeysuckle Weeks, britische Schauspielerin
- George Whitefield, englischer Geistlicher
Bedeutende frühere Professoren
- Simon Blackburn
- Robin George Collingwood
- John Eekelaar (FBA)
- Charles Harding Firth
- William Conyngham Greene
- Malcolm R. Godden
- Alexander Kacelnik
- Peter J. King
- Martha Klein
- Sir John Richard Krebs (FRS)
- Theo Maarten van Lint
- Robert Reynolds Macintosh
- I. James McMullen (FBA)
- Naci Mehmet
- Edward Moore
- George Rolleston
- Francesca Stavrakopoulou
- J. R. R. Tolkien, britischer Schriftsteller und Philologe, 1925 bis 1945 Rawlinson and Bosworth Professor of Anglo-Saxon, danach Professur für Anglistik
- Kallistos Ware
- Robin Wilson
- Michael Winterbottom
- Charles Leslie Wrenn, 1945 bis 1963 Rawlinson and Bosworth Professor of Anglo-Saxon
Bedeutende frühere Master
- 1624–1647: Thomas Clayton (MP)
- 1955–1968: Ronald Buchanan McCallum
- 1985–1993: Roger Bannister
- 1993–2001: Robert Bocking Stevens
- 2001–2013: Giles Henderson
- ab 2013: Lynne Brindley
Weblinks
- Homepage des Pembroke Collage Oxford (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Student Statistics - College Breakdown. University of Oxford, 2019, abgerufen am 22. Juni 2020 (britisches Englisch).
- ↑ Pembroke College : Annual Report and Financial Statements : Year ended 31 July 2019 (PDF) In: ox.ac.uk . S. 23 . Abgerufen am 5. April 2020.
Koordinaten: 51° 45′ 0″ N, 1° 15′ 28″ W