Persephone Books

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Persephone Books ist ein 1999 von der Autorin Nicola Beauman gegründeter unabhängiger Buchverlag in Bloomsbury, London. Der Verlag ist spezialisiert auf den Nachdruck von ehemals populären, aber mittlerweile in Vergessenheit geratenen Werken von Autorinnen aus der Mitte des 20. Jahrhunderts.[1] Unter den publizierten Werken sind Romane, Kurzgeschichten, Lyrik, Tagebücher, Memoiren, Kochbücher und Sachbücher.

Verlagskonzept

Das Konzept Beaumans war es, jährlich eine Handvoll „verlorener“, vergriffener Bücher zu publizieren, die meisten davon Zwischenkriegsromane von Frauen, und diese im Versandhandel zu verkaufen.[1]

Jedes Buch hat einen grauen Umschlag. Dazu kommen ein individueller Vorsatz und ein Lesezeichen mit einem Design aus dem Jahr der Erstveröffentlichung des Buches. Den Namen Persephone wählte Beauman als Sinnbild weiblicher Kreativität.[1]

Geschichte

Das erste Buch war William – An Englishman von Cicely Hamilton. Andere Verleger äußerten sich skeptisch, und die ersten Auflagen ihrer Bücher von jeweils 5000 Stück verkauften sich schlecht. Doch das 21. von Persephone Books publizierte Buch, Miss Pettigrew Lives for a Day von Winifred Watson, wurde durch Mundpropaganda ein Überraschungshit mit über 100.000 verkauften Exemplaren. Die Geschichte wurde daraufhin 2008 mit Amy Adams und Frances McDormand verfilmt.[1] Dank dieses Erfolgs hatte Persephone Books sowohl die finanziellen Mittel als auch die Bekanntheit, um das Ladenlokal in Bloomsbury zu eröffnen und zu expandieren. Die Geschäfte in den USA werden durch Francesca Beauman geführt, der Tochter von Nicola Beauman.[2]

Die von Persephone Books eingesetzten Designs wurden 2016 von der britischen Schuhmarke Grenson Shoes in einer Kollektion für Lederschuhe verwendet.[3]

Die Bücher werden vorwiegend über die Website vertrieben, aber auch über ein Ladenlokal an der Lamb's Conduit Street in London.[4][5][1]

Autorinnen

Einige der von Persephone Books publizierten Autorinnen sind:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e Rachel Cooke: One shade of grey: how Nicola Beauman made an unlikely success of Persephone Books. The Guardian, 25. November 2012, abgerufen am 8. Januar 2017.
  2. Katy Waldman: How a Homespun Book Publisher Built a Cult Following. Slate (Magazin), 24. Juni 2015, abgerufen am 8. Januar 2017.
  3. A 150-Year-Old British Footwear Factory, Through the Lens of Martin Parr. The New York Times, 22. November 2016, abgerufen am 8. Januar 2017.
  4. London's Most Fabulous Literary Bookshops. Londonist, 14. Dezember 2016, abgerufen am 8. Januar 2017.
  5. James Morrison: Persephone Books. Bookslut, 1. Juli 2005, abgerufen am 8. Januar 2017.