Peter Daniel Rothermann

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Peter Daniel (von) Rothermann (* 5. Dezember 1804 in Hamburg; † 26. Januar 1890 in Hirm, Ungarn, heute Burgenland) war ein Industrieller der österreichisch-ungarischen Zuckerindustrie.

Leben

Sein aus Hamburg stammender Vater Wilhelm Hinrich Rothermann (1779–1852) ging bedingt durch die schwierige wirtschaftliche Situation in Norddeutschland auf Wanderschaft und kam 1822 nach Wiener Neustadt. Nachdem er bald Werkleiter der Wr. Neustädter Zuckerraffinerie Reyer & Schlick geworden war, holte er seine Familie nach. Sein Sohn, der gelernte Zuckersiedemeister Peter Daniel Rothermann wurde bald selbst technischer Leiter der Zuckerraffinerie und heiratete in Wiener Neustadt (selbst protestantisch) die katholische Franziska Swoboda, die Tochter eine Stadtrats und Seifensieders. Mit ihr hatte er eine Tochter Mathilde (1843–1914) sowie drei Söhne Rudolf (1835–1903), Wilhelm (1836–1881) und Daniel Christian (1843–1935). 1850 verließ Peter Daniel Rothermann zusammen mit dem Maschinenmeister Conrad Patzenhofer, dem Buchhalter Ignatz Hartig und dem Direktor Ernst Bauer die Fabrik in Wiener Neustadt und gründete mit diesen die Zuckerfabrik Hirm. Patzenhofer plante und überwachte dabei den Bau und wurde in der Folge technischer Direktor der Fabrik.[1] 1852 machte sich Patzenhofer selbstständig und schloss mit dem Fürstlich Esterházy’schen Gutspächter Michael Ruehietl im nur 8 Kilometer von Hirm entfernten Siegendorf einen Rübenlieferungsvertrag ab. Gemeinsam mit seinem Freund, dem Maschinenfabrikanten Josef Baechlé, errichtete er ebenfalls eine Zuckerrübenfabrik. Nur die Tatsache, dass Patzenhofer mit Mathilde Rothermann, der Tochter Peter Daniel Rothermanns, verlobt war, dürfte den Ärger seines Geschäftspartners in Hirm besänftigt haben. Peter Daniel Rothermann und Conrad Patzenhofer 1859 gründeten so gemeinsam die Zuckerfabrik Landegg und beteiligten sich später auch an weiteren Zuckerfabriken in Österreich-Ungarn. Seine Fabriken exportierten in alle Welt.

Rothermann wurde mehrfach ausgezeichnet, so erhielt er den Orden des Ritters der Eisernen Krone (III. Klasse)[2]. 1878 erfolgte auch die Erhebung in den Adelsstand. Er starb 1890 auf seinem Gut in Hirm. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Rudolf (1835–1903) die Firmenleitung und nach dessen Tod dessen Bruder Daniel Christian.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Susanna Steiger-Moser, S. 187.
  2. Hof- und Staatshandbuch der Österreichisch-Ungarischen Monarchie Band 13, 1888, S. 117