Peter Müllenberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Peter Müllenberg
Medaillenspiegel
Peter Müllenberg Rio2016.jpg

Boxen Boxen

Niederlande Niederlande
Europameisterschaften
Silber 2015 Halbschwergewicht
Silber 2013 Halbschwergewicht
Militärweltmeisterschaften
Silber 2010 Mittelgewicht
Gold 2014 Halbschwergewicht
Militärweltspiele
Gold 2011 Mittelgewicht

Peter Müllenberg (* 30. Dezember 1987 in Almelo) ist ein niederländischer Amateurboxer im Halbschwergewicht.

Peter Müllenberg im Kampf gegen Ehsan Rouzbahani bei den Olympischen Spielen 2016

Werdegang

Er begann im Alter von 15 Jahren mit dem Boxsport, bestritt bis Mitte 2011 rund 150 Kämpfe und wurde mehrfach Niederländischer Meister.

Europameisterschaften/Europaspiele

Peter Müllenberg nahm bereits an den Junioren-Europameisterschaften 2005 in Tallinn teil, wo er im zweiten Kampf ausschied. Bei den EU-Meisterschaften der Junioren 2006 in Rom, gewann er dann bereits eine Bronzemedaille im Weltergewicht. Er hatte sich dabei gegen Murat Beyazıt aus der Türkei sowie Niko Jokinen aus Finnland durchgesetzt und unterlag erst im Halbfinale dem englischen Kadetten-Weltmeister Anthony Ogogo. Diesem unterlag er auch bei den Europameisterschaften 2010 in Moskau.

Bei den Europameisterschaften 2011 in Ankara erreichte er durch Siege gegen Danijel Topalović aus Bosnien und Bogdan Juratoni aus Rumänien das Viertelfinale, wo er schließlich gegen Maxim Koptjakow aus Russland unterlag.

2013 gewann er die Silbermedaille im Halbschwergewicht bei den Europameisterschaften im weißrussischen Minsk. Er gewann in der Vorrunde gegen Lawrence Osueke aus England, im Achtelfinale gegen Rauf Rahimow aus Aserbaidschan, im Viertelfinale gegen Mateusz Tryc aus Polen und im Halbfinale gegen Petru Ciobanu aus Moldawien. Im Finalkampf unterlag er schließlich Nikita Iwanow aus Russland.

Nachdem Müllenberg 2015 bei den Europaspielen in Baku noch im Viertelfinale an Teymur Məmmədov gescheitert war, konnte er bei den Europameisterschaften im selben Jahr das Finale erreichen. In diesem verlor er gegen Joe Ward und gewann damit erneut die Silbermedaille.

2017 nahm er an den Europameisterschaften in Charkiw teil, wo er im Achtelfinale an Muslim Gadschimagomedow scheiterte.

Weltmeisterschaften

Seine erste WM-Teilnahme erfolgte 2006 bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Agadir, wo er im zweiten Kampf ausschied. 2007 nahm er an den Weltmeisterschaften in Chicago teil, wo er im ersten Duell gegen den Chinesen Wang Jianzheng unterlag.

2010 gewann er die Silbermedaille im Mittelgewicht bei den Militär-Weltmeisterschaften in Camp Lejeune. Nach siegreichen Kämpfen gegen Kaupo Arro aus Estland, Luca Podda aus Italien und Damarias Russell aus den USA, verlor er erst im Finale gegen Pedro Lima aus Brasilien. Zudem gewann er 2011 die Goldmedaille im Mittelgewicht bei den Militärweltspielen in Rio de Janeiro. Er gewann dabei gegen Nabah Hzam aus Katar, nun auch gegen Pedro Lima aus Brasilien, Ali Nurmatow aus Kasachstan und Hassan Chagtemi aus Tunesien. Die Weltmeisterschaften 2011 in Baku beendete er dagegen aufgrund einer knappen Niederlage mit 13:14 gegen den Chinesen Zhang Jianting.

Bei den Weltmeisterschaften 2013 in Almaty ging er erstmals im Halbschwergewicht an den Start und konnte Arslanbek Achilov sowie Scott Forrest besiegen. Im Viertelfinale unterlag er dann gegen Oybek Mamazulunov.

2014 gewann er im Halbschwergewicht die Militär-Weltmeisterschaften in Almaty. Er gewann dabei gegen Zhang Yawei aus China, Michel Borges aus Brasilien, Bouziane Houna aus Algerien und Arman Rispek aus Kasachstan.

Bei den Weltmeisterschaften 2015 in Doha erreichte er das Viertelfinale, welches er jedoch gegen Pawel Siljagin verlor.

Olympische Spiele

Bei der europäischen Olympiaqualifikation 2008 in Italien und Griechenland besiegte er Alexander Rubjuk aus Estland, verlor jedoch gegen den Finnen Niko Jokinen und den Franzosen Jean-Mickaël Raymond.

Auch die europäische Olympiaqualifikation 2012 in der Türkei war wenig erfolgreich, da Müllenberg im ersten Kampf knapp mit 9:10 gegen den Italiener Simone Fiori unterlag.

2016 erkämpfte er sich jedoch bei der europäischen Ausscheidung in Samsun einen Startplatz für die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro und qualifizierte sich nach 2008 und 2012 erstmals für Olympia. Er hatte dabei Ainar Karlson aus Estland, Surkho Sjamilov aus Norwegen und Mehmet Ünal aus der Türkei besiegt. Bei den Spielen selbst schlug er in der Vorrunde den Iraner Ehsan Rouzbahani, schied aber im Achtelfinale gegen den Aserbaidschaner Teymur Məmmədov aus.

World Series of Boxing (WSB)

2013 bis 2016 boxte Müllenberg für die Teams Italia Thunder und Morocco Atlas Lions in der World Series of Boxing und hält bei fünf Siegen (Braian Suarez, Hichem Kaalaour, Joshua Buatsi, Aolin Zhang und Bakary Diabira) und drei Niederlagen (Oleksandr Chyschnjak, Julio César La Cruz und Pawel Siljagin).

Bundesliga

Seit 2009/2010 boxt Müllenberg in der deutschen Bundesliga und kämpfte bereits für die Mannschaften Boxteam Windmill, SV Motor Babelsberg und Velberter BC.

Auswahl internationaler Turniersiege

  • 2018: Ústí Grand Prix in Tschechien
  • 2017: Feliks Stamm Tournament in Polen
  • 2017: Eindhoven Box Cup in den Niederlanden
  • 2016: Eindhoven Box Cup in den Niederlanden
  • 2015: Algirdas Socikas Tournament in Litauen
  • 2014: Bep Van Klaveren Memorial Tournament in den Niederlanden
  • 2014: Tammer Turnier in Finnland
  • 2013: Chemnitz City Cup in Deutschland
  • 2013: Chemiepokal in Deutschland
  • 2010: Chemnitz City Cup in Deutschland
  • 2008: International U21 Tournament in Deutschland
  • 2008: Bocskai Memorial Tournament in Ungarn

Weblinks

  • Website „amateur-boxing.strefa.pl“