Peter M. Vogt

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Peter M. Vogt

Peter Maria Vogt (* 21. Januar 1958 in Braunschweig) ist ein deutscher Arzt für Plastische Chirurgie. Er ist Direktor der Klinik für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover.

Leben

Peter Vogt besuchte die Wöhlerschule in Frankfurt (1965–1971) und das Gymnasium in Erftstadt, an dem er 1977 die allgemeine Hochschulreife erlangte. Er studierte an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main Medizin und bestand 1983 das Staatsexamen. Er wurde am 24. November 1983 approbiert und im Oktober 1984 in Frankfurt am Main zum Dr. med. promoviert. Von 1984 bis 1985 absolvierte er seinen Wehrdienst als Truppenarzt eines Pionierbataillons in Lahnstein. Von 1985 bis 1991 folgte die Weiterbildung zum Facharzt für Chirurgie an den Universitätskliniken in Lübeck und Hannover.

Nach der Facharztanerkennung für Chirurgie 1991 wechselte Vogt als Research Fellow an die Division of Plastic Surgery, Brigham and Women’s Hospital der Harvard Medical School. Er setzte seine Weiterbildung zum Plastischen Chirurgen 1993 im Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil fort. Er erhielt 1994 die Anerkennung für das Teilgebiet Plastische Chirurgie und habilitierte sich 1994. Er erlangte die Anerkennungen Handchirurgie (1996) und Plastisch-chirurgische Intensivmedizin (1998). 1999 wurde Vogt zum außerplanmäßigen Professor für Plastische Chirurgie an der Ruhr-Universität Bochum ernannt.

2001 wurde er auf den C4-Lehrstuhl für Plastische-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) berufen. Damit verbunden war eine Chefarztstelle im Krankenhaus Oststadt. Einen Ruf der Universität Zürich auf den Lehrstuhl für Wiederherstellungschirurgie lehnte er ab. 2006 wurde er Direktor der auf dem MHH-Gelände neu gebauten Klinik für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie. Dort etablierte er die seinerzeit modernste Intensivstation für Schwerbrandverletzte mit eigener W2-Schwerpunktprofessur. Unter seiner Leitung wurde die regenerative Plastische Chirurgie, unter anderem mit dem Einsatz der Mikronadeltherapie für ausgedehnte Narben bei Brandverletzten, weiterentwickelt und die Nervenregeneration unter Einsatz von Spinnenseide experimentell untersucht. Die Weiterentwicklung regenerativer Ansätze in der Plastischen und Rekonstruktiven Chirurgie wird durch die Einrichtung der ersten W2-Schwerpunktprofessur für Regenerationsbiologie in der Plastischen Chirurgie verstärkt. Die Etablierung des Axolotls (Ambystoma mexicanum) als Modelltier in der Plastischen Chirurgie führte zur Gründung eines neuen Zentrums für Forschungsansätze auf den Gebieten der Regeneration und des Arterhalts, dem Ambystoma Bioregeneration Center.

Herausgeber

  • Praxis der Plastischen Chirurgie. Springer, Berlin 2011, ISBN 978-3-540-37571-5.
  • Der Chirurg, Rubrik Fortbildung seit 2010
  • GMS Plastic Reconstructive and Aesthetic Surgery, Herausgeber seit 2011
  • GMS Verbrennungsmedizin, Herausgeber 2007–2011
  • Hand-, Mikro-, Plastische Chirurgie, Beirat seit 2010
  • Plastische Chirurgie, Herausgeber seit 2010
  • Der Unfallchirurg, Beirat seit 2007

Mitgliedschaften

Auszeichnungen

  • Grant Award, Plastic Surgery Educational Foundation, Chicago (1992)
  • Joseph E. Murray Resident Award, New England Society of Plastic and Reconstructive Surgery, Newport, Rhode Island (1993)
  • Von-Langenbeck-Preis, Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (1994)
  • Ehrennadel der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (2010)
  • Edgar-Ungeheuer-Preis der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (2010)

Weblinks