Peter Panum

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Peter Panum

Peter Ludvig Panum (* 19. Dezember 1820 in Rønne; † 2. Mai 1885 in Kopenhagen) war ein dänischer Physiologe. Er war Professor an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und der Universität Kopenhagen.

Leben

Peter Ludvig Panum war Sohn eines Militärarztes. Er studierte in Kiel und Kopenhagen, wo er 1845 das Staatsexamen absolvierte. 1846 verifizierte er nach einer Epidemie auf den Färöer-Inseln als erstes das Bestehen einer lebenslangen Masern-Immunität.[1] 1847 ging er für Studien nach Berlin, wo er Rudolf Virchows Schüler wurde. Mit einer Abhandlung aus der physiologischen Chemie Fibrinen og dens coagulation promovierte er 1851. 1852 entdeckte Panum das Endotoxin von Bakterien.[2][3] Als Professor in Kiel (1853–1864) setzte er die Errichtung eines Laboratoriums für Physiologie durch. Anschließend übernahm er einen Lehrstuhl an der Universität Kopenhagen, wo er im akademischen Jahr 1876/77 als Rektor amtierte.[4]

Er untersuchte unter anderem das Herz, wozu er ähnlich wie John Erichsen und Albert von Bezold Versuche mit Unterbindung der Herzkranzgefäße (Koronararterien) durchführte[5] und schrieb viele Abhandlungen auf dem Gebiet der Physiologie wie zum Beispiel Physiologische Untersuchungen über das Sehen mit zwei Augen. Er beschrieb darin das später nach ihm benannte Panum-Areal (vergleiche räumliches Sehen).

Das Panum-Institut an der Universität Kopenhagen wurde nach ihm benannt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Peter L. Panum: Observations Made During the Epidemic of Measles on the Faroe Islands in the Year 1846 American Public Health Association, New York 1940. Ders.: Beobachtungen über das Maserncontagium. In: Archiv für Pathologische Anatomie und Physiologie und für Klinische Medizin. Band 1. Berlin 1847, S. 492–512
  2. Joseph Parnas: In memoriam Fritz Kauffmann (1899–1978) – Primus mundi der Salmonellenforschung. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen, 7, 1989, S. 347–352; hier: S. 347
  3. Joseph Parnas: Peter Ludwig Panum – the discoverer of Endotoxin. In: Danish Medical Bulletin, 1975, S. 123–127.
  4. Liste der Rektoren auf der Website der Universität Kopenhagen
  5. Hans H. Lauer: Geschichtliches zur Koronarsklerose. BYK Gulden, Konstanz 1971 (Aus dem Institut für Geschichte der Medizin der Universität Heidelberg), S. 30 f.