Peter Rawert

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Peter Rawert (* 20. Januar 1959 in Hünfeld) ist ein deutscher Jurist. Er ist Notar in Hamburg und Honorarprofessor für Vertragsgestaltung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.[1] Ehrenamtlich ist er Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung F. C. Gundlach. Er ist Beiratsmitglied des Instituts für Stiftungsrecht und das Recht der Non-Profit-Organisationen an der Bucerius Law School. Von 2006 bis 2018 gehörte Peter Rawert der Ständigen Deputation des Deutschen Juristentags an.

In seiner Freizeit betätigt er sich als Sammler historischer Zauberbücher.

Leben

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an Universitäten in Deutschland, England und in den USA und der Promotion 1989 an der Universität Kiel mit der Dissertation Die Genehmigungsfähigkeit der unternehmensverbundenen Stiftung[2] begann er seine berufliche Laufbahn 1989 als Rechtsanwalt in Frankfurt am Main 1992 zog er nach Hamburg, wo er 1994 zum Notar ernannt wurde.

Seit 1999 ist er Honorarprofessor an der Universität Kiel, zeitweise war er Lehrbeauftragter an der Bucerius Law School. Seine juristischen Schwerpunkte liegen im Gesellschafts-, Immobilien-, Erb- und Stiftungsrecht.

Als Amateurzauberer gilt Rawerts Interesse vornehmlich der Zauberhistorie. Seine Artikel zur Geschichte der Zauberkunst sind u. a. in der FAZ, der ZEIT und Fachzeitschriften für Zauberkünstler erschienen. 2008 wurde Rawert vom Magischen Zirkel von Deutschland mit dem Titel Schriftsteller des Jahres geehrt.[3]

Publikationen (Auswahl)

  • §§ 161 bis 167 UmwG Ausgliederung aus dem Vermögen rechtsfähiger Stiftungen (gemeinsam mit Hüttemann), in: Lutter (Hrsg.), Umwandlungsgesetz, Kommentar, 6. Aufl. 2019, S. 1941-1978, S. 2843–2845
  • §§ 80 bis 89 BGB-Stiftungsrecht (gemeinsam mit Hüttemann), in: J. v. Staudingers Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch mit Einführungsgesetz und Nebengesetzen, Erstes Buch; Allgemeiner Teil §§ 80-89, Sellier-de Gruyter, Berlin, 2017
  • Stiftungsrecht im 20. Jahrhundert (gemeinsam mit Schlosshan), Heymanns, Köln 2004
  • Stifterwille und Privatautonomie, in: Jakob/v. Orelli (Hrsg.), Der Stifterwille: Ein Phänomen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Ewigkeit, 2014, S. 103–123
  • Hocus Pocus – Geschichten von alten Zauberbüchern, Heymanns, Köln 2004
  • Die Stiftung als Familiengesellschaft (?) – Zur Virtualisierung gesellschaftsrechtlicher Strukturen durch das Stiftungsrecht – , ZGR 6/2018, S. 835–866
  • Vom Umgang des öffentlichen Rechts mit der Stiftung des BGB, in: Baer u. a. (Hrsg.), Jahrbuch des öffentlichen Rechts der Gegenwart, NF/Bd. 65, 2017, S. 179–212
  • Öffnung der Stiftung für körperschaftliche Strukturen? – Der noch lebende Stifter und die Verfassung „seiner“ Stiftung, in: Non Profit Law Yearbook 2012/2013, S. 51 ff.
  • Rechtsgestaltung durch Private, in: Hof/Götz von Olenhusen (Hrsg.), Rechtsgestaltung – Rechtskritik – Konkurrenz von Rechtsordnungen … Neue Akzente für die Juristenausbildung, 2012, S. 58–70
  • Ist Zaubern eine Kunst? Wege, das Unmögliche sichtbar zu machen, in: Kursbuch 184 (Dezember 2015), S. 61 ff.
  • Die Genehmigungsfähigkeit der unternehmensverbundenen Stiftung, Lang, Frankfurt am Main 1990

Weblinks

Einzelnachweise