Peterborough Ware

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Peterborough Ware ist eine mittelneolithische Keramik Großbritanniens. Sie wurde von Abbott nach dem namengebenden Fundort Peterborough benannt. Sie wurde durch Isobell Smith in die Stile Ebbsfleet, Mortlake und Fengate unterteilt, die sie als chronologische Abfolge interpretierte. 14C-Datierungen zeigen jedoch, dass sie zumindest teilweise gleichzeitig sind. Sie wird zwischen 3400 und 2500 v. Chr. angesetzt und gilt als Vorläufer der bronzezeitlichen Foodvessel.

Peterborough
Zeitalter: NeolithikumMittelneolithikum
Absolut: 3400 v. Chr. – 2500 v. Chr.

Ausdehnung
Norden: Midlands
Süden: Südengland
Westen: Wales
Osten: Essex
Leitformen

Schalen mit Kragenrand, flächenretuschierte Feuersteinmesser, transversale Pfeilspitzen, Jet-Schieber

Stile

  • Ebbsfleet: runder Boden, s-förmiges Profil, leicht verdickter Rand, keine oder wenig Verzierung
  • Mortlake: runder Boden, deutlich verdickter Rand mit meist T-förmigem, manchmal auch gerundetem Querschnitt. Reich verziert, vor allem durch partielle Schnurabdrücke (maggot-lines) oder mit Vogelknochen.
  • Fengate: deutlich verdickter, kragenartiger Rand, flacher Standboden.

Gleichzeitige Traditionen

Von Schottland bis Südengland ist außerdem die Grooved Ware in Gebrauch. Damit endet die neolithische Phase. Ab 3000 v. Chr. kommt eine eigene Metalltradition auf. Die frühkupferzeitliche Meldon-Bridge-Industrie ist an den Fundorten Castletown Roche, Knocknague und Lough Ravel nachgewiesen.

Fundorte

Literatur

  • Alex Gibson, Ian Kinnes: On the urns of Dilemma: Radiocarbon and the Peterborough Problem. In: Oxford Journal of Archaeology. Bd. 16, Nr. 1, 1997, 65–71, doi:10.1111/1468-0092.00025.
  • G. Wyman Abbott, Reginald A. Smith: The Discovery of Prehistoric Pits at Peterborough and the Development of Neolithic Pottery. In: Archaeologia. Bd. 62, Nr. 1, 1910, S. , hier S. 333–339, doi:10.1017/S0261340900008183.
  • Isobel F. Smith: The Neolithic. In: Colin Renfrew (Hrsg.): British Prehistory. A New Outline. Duckworth, London 1974, ISBN 0-7156-0671-9, S. 100–135.