Petra Schott

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Petra Schott (geboren im 20. Jahrhundert) ist eine deutsche Juristin und Künstlerin. Sie war von 2003 bis 2008 Mitglied des Staatsgerichtshofs des Landes Hessen.

Leben

Ausbildung und juristischer Werdegang

Schott studierte Rechtswissenschaft an der Georg-August-Universität Göttingen und anschließend Freie Kunst an der Kunsthochschule Kassel. Sie begann Ende der 70er Jahre ihre juristische Laufbahn als Richterin am Amtsgericht Kassel, wechselte schließlich an den Verwaltungsgerichtshof und wurde 2006 zur Europäischen Kommission in Brüssel abgeordnet.[1][2]

Am 5. Juni 2003 wurde Schott auf Vorschlag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom Hessischen Landtag zum stellvertretenden nicht richterlichen Mitglied am Staatsgerichtshof des Landes Hessen gewählt. Sie hatte das Amt bis zum Ende der Legislaturperiode 2008 inne.[3][4]

Im November 2014 nahm Schott als Referentin an der Jahresveranstaltung des Europäischen Sozialfonds (ESF) als Referentin teil. Gastgeber war das Hessische Ministerium für Soziales und Integration in Fulda. Sie erläuterte auf Basis von Zahlen der EU-Kommission, dass sich der Gender-Pay-Gap in den europäischen Ländern nicht nur für die Frauen persönlich nachteilig auswirkt, sondern auch für die Wirtschaftsleistung der jeweiligen Staaten. Als Ursachen beschrieb sie Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, die Unterbewertung typischer Frauenberufe, Geschlechterstereotype, Arbeitsmarktsegregation, die „Gläserne Decke“ bei Karriereverläufen von Frauen und die Ungleichverteilung von bezahlter Erwerbsarbeit und unbezahlter Arbeit.[5]

Künstlerischer Werdegang

Parallel zu ihrem juristischen Beruf hat Schott immer auch künstlerisch gearbeitet und an Ausstellungen teilgenommen. Als sie 2015 von Brüssel nach Frankfurt am Main umzog, baute sie in Offenbach ein Atelier auf und schloss sich der Produzentengalerie Brücke54, dem Bund Bildender Künstler (BBK) Frankfurt, dem Hanauer Kulturverein und dem Künstlerclub Frankfurt an. Seit 2017 nimmt sie an der Kunstakademie Bad Reichenhall bei Leiko Ikemura am Meisterkurs teil.[1]

In der Galerie im Verwaltungsgericht Kassel zeigte Schott 1996 eigene Werke in einer Gemeinschaftsausstellung mit Harald Birck und Frank Zucht. Eine weitere Ausstellung wurde im Jahr 2000 zusammen mit den Künstlerkollegen Max Weinberg, Barbara Greul Aschanta, Norit Tszorf und Elke Jordy in der Justizvollzugsanstalt Butzbach veranstaltet.[6] 2002/2003 hatte Schott im Hessischen Verwaltungsgerichtshof eine Einzelausstellung.[7]

Veröffentlichungen

  • Between success and disappointment : gender equality policies in an enlarged Europe (Buch, 2008) [WorldCat.org]

Einzelnachweise

  1. a b Petra Schott. Eigene Homepage. In: Ausstellungsraum Eulengasse. Abgerufen am 12. Oktober 2021.
  2. Liebe Clara. Themenhefte des deutschen Koordinierungsrates. In: Redet Wahrheit. Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, 2007, abgerufen am 30. Oktober 2021.
  3. Drucksache 16/116. Hessischer Landtag, 5. Mai 2003, abgerufen am 6. Oktober 2021.
  4. Plenarprotokoll 16/8. Hessischer Landtag, 5. Juni 2003, S. 396 ff., 410 f., abgerufen am 6. Oktober 2021.
  5. Dokumentation zur ESF-Jahresveranstaltung. Landes-, bundes- und europaweit. Entgeltgleichheit von Frauen und Männern. Am 3. und 4. November 2014 in Fulda. Juni 2015, S. 6, abgerufen am 12. Oktober 2021.
  6. Galerie im Verwaltungsgericht. 12. September 2017, abgerufen am 12. Oktober 2021.
  7. Auflistung aller Ausstellungen im VGH. 26. Mai 2020, abgerufen am 12. Oktober 2021.