Peutinger-Gymnasium Ellwangen
Peutinger-Gymnasium Ellwangen | |
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Schulform | Gymnasium |
Gründung | 1658 |
Adresse |
Peutingerstraße 16 |
Land | Baden-Württemberg |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 48° 57′ 56″ N, 10° 8′ 6″ O |
Träger | Land BW |
Schüler | über 950 |
Lehrkräfte | etwa 80 |
Leitung | Stella Herden |
Website | peutinger-gymnasium.de |
Das Peutinger-Gymnasium Ellwangen ist ein allgemeinbildendes Gymnasium mit alt- und neusprachlichen Zügen mit zweisprachigem Unterricht sowie einem naturwissenschaftlichen Zug in Ellwangen.
Die Schule hat etwa 80 Lehrkräfte und über 950 Schüler.
Geschichte
Die Schule ist nach dem Stiftsdekan Ignatius Desiderius von Peutingen benannt, der bei seinem Tode 1718 sein Vermögen dem Jesuitenkolleg vermachte, woraus das heutige Gymnasium hervorgegangen ist. Die Ursprünge der Schule liegen bereits in der Klosterschule, die im Jahre 764 bei der Gründung des Klosters Ellwangen entstanden ist. Ab 1460 wurde daraus eine lateinische Stiftsschule, ab 1658 schließlich eine Jesuitenschule. 1658 wird als offizielle Gründung des Gymnasiums angesehen. Im Zuge der Säkularisation wurde die Schule ab 1802 in ein königlich-württembergisches Vollgymnasium umgewandelt. Der Blick aus einem der Fenster des Schulgebäudes auf die Stadtkulisse von Ellwangen diente bei der Produktion des Films Die Feuerzangenbowle als Kulisse für das Chemiesaalfenster. Seit 1954 trägt die Schule den Namen Peutingers in ihrem Namen. Im Jahre 1963 zog die Schule von den Gebäuden des ehemaligen Jesuitenkollegs in einen Neubau unterhalb des Schlosses ob Ellwangen. Seit Beginn des Schuljahres 2007/2008 ist ein moderner Anbau weitestgehend fertiggestellt. Dazu gehören eine Mensa für den Ganztagesbetrieb sowie neue Klassenzimmer, Fachräume und ein neues Lehrerzimmer. Auch im Altbau wurde umfangreich modernisiert, besonders zur Erhöhung der Energieeffizienz. Die Arbeiten sind abgeschlossen.
Das Peutinger-Gymnasium hält eine Bibliothek von circa 15.000 Bänden, darin einen historischen Altbestand von etwa 1.500 Titeln in ungefähr 4.500 Bänden, zwei Drittel davon stammen aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Der Altbestand wurde Anfang der 1990er Jahre erfasst und erschlossen, ein gedruckter Katalog erschien 1994.[1]
Bekannte Lehrer
- Thomas Galey, deutscher Maler
Bekannte Schüler
- Stephan Abele (* 1977), Pädagoge und Hochschullehrer an der Technischen Universität Dresden
- Franz Brendle, Historiker und Hochschullehrer an der Universität Tübingen
- Georg Brunnhuber, CDU-Politiker
- Philipp S. Fischinger, Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer
- Edmund Fröhlich, Verbandsfunktionär
- Georg Fuchs, ehemaliger Hochschulprofessor und Mikrobiologe an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
- Thomas Geisel, 2014–2020 Oberbürgermeister von Düsseldorf
- Bernhard Hermann, ehemaliger Hörfunkdirektor des SWR
- Berthold Huber, ehemaliger Vorsitzender der IG Metall
- Philipp Jenninger, ehemaliger Bundestagspräsident
- Sieger Köder, Pfarrer und Künstler
- Joseph Mangold, Jesuit
- Maximus Mangold, Jesuit
- Aloys Wagner, späterer Generalvikar Neuwürttembergs und Regens des Priesterseminars Ellwangen
- Paul Wengert, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Augsburg
- Hubert Wolf, Kirchenhistoriker
- Norbert Zeidler, Oberbürgermeister von Biberach an der Riß
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Felicitas Noeske: Prohibitum alienari – die Bibliothek des Peutinger-Gymnasiums in Ellwangen (Jagst). In: bibliotheca.gym. 20. November 2019, abgerufen am 20. November 2019.