Pfaffenrod
Pfaffenrod Gemeinde Hosenfeld Koordinaten: 50° 29′ 15″ N, 9° 28′ 17″ O
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Höhe: | 396 (350–398) m ü. NHN |
Fläche: | 1,56 km²[1] |
Einwohner: | 117 (2020) HW+NW[2] |
Bevölkerungsdichte: | 75 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36154 |
Vorwahl: | 06669 |
Teilansicht von Pfaffenrod
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Pfaffenrod ist ein Ortsteil der Gemeinde Hosenfeld im Landkreis Fulda, Hessen. Das Dorf liegt im vorderen Vogelsberg und wird von der Landesstraße 3141 verkehrsmäßig erschlossen.
Geschichte
Chronik
Das Dorf wird erst 1582 in Fuldaer Akten als zum Spitalamt Fulda gehörig erwähnt ("Pfaffenrode" = Rodung eines Pfaffo oder Pfaffen, Geistlichen).[3] Begütert waren auch die Herren von Dernbach, Fischborn und Lüder. 1603 gehörte der Ort zum fuldischen Gericht Hosenfeld, das 1752 bis 1802 mit dem fuldischen Oberamt Herbstein verbunden war. 1543 wurden nur vier Einwohner erwähnt, im Jahr 1895 zählte der Ort insgesamt 113 Einwohner.
Die sieben bis dahin selbständigen Gemeinden Blankenau, Brandlos, Hainzell, Jossa, Pfaffenrod, Poppenrod und Schletzenhausen (mit Gersrod) gaben am 31. Dezember 1971 ihre Eigenständigkeit auf und wurden im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die bereits bestehende Gemeinde Hosenfeld eingegliedert.[4] Für alle nach Hosenfeld eingegliederten Gemeinden und die Kerngemeinde wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Pfaffenrod lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6]
- vor 1803: Heiliges Römisches Reich, Hochstift Fulda, Propsteiamt Blankenau
- 1803–1806: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Fürstentum Fulda, Amt Blankenau
- 1806–1810: Rheinbund, Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Fulda (Militärverwaltung)
- 1810–1813: Rheinbund, Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Distrikt Großenlüder
- ab 1816: Deutscher Bund, Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Fulda, Amt Großenlüder
- ab 1821: Deutscher Bund, Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda (1822: Trennung zwischen Justiz, Justizamt Großenlüder und Verwaltung)
- ab 1848: Deutscher Bund, Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fulda
- ab 1851: Deutscher Bund, Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Fulda
- ab 1867: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fulda
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Fulda
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- am 31. Dezember 1971 als Ortsteil zur Gemeinde Hosenfeld
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen
Quelle: Historisches Ortslexikon | |
• 1812: | 16 Feuerstellen, 139 Seelen[1] |
Pfaffenrod: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1812 | 139 | |||
1834 | 158 | |||
1840 | 148 | |||
1846 | 148 | |||
1852 | 128 | |||
1858 | 138 | |||
1864 | 136 | |||
1871 | 127 | |||
1875 | 123 | |||
1885 | 111 | |||
1895 | 113 | |||
1905 | 104 | |||
1910 | 107 | |||
1925 | 100 | |||
1939 | 126 | |||
1946 | 178 | |||
1950 | 156 | |||
1956 | 120 | |||
1961 | 117 | |||
1967 | 123 | |||
1970 | 119 | |||
1979 | 118 | |||
1995 | 142 | |||
2011 | 126 | |||
2020 | 117 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Hosenfeld (HW+NW)[2]; Zensus 2011[7] |
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Pfaffenrod 126 Einwohner. Darunter waren 3 (2,4 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 21 Einwohner unter 18 Jahren, 54 zwischen 18 und 49, 33 zwischen 50 und 64 und 15 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 51 Haushalten. Davon waren 15 Singlehaushalte, 12 Paare ohne Kinder und 24 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 12 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 39 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]
Religionszugehörigkeit
• 1885: | 111 katholische (= 100 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 117 katholische (= 100 %) Einwohner[1] |
Religion
102 Einwohner bekennen sich zum 30. Juli 2006 zur katholischen und 12 zur evangelischen Religion. Zu keiner oder einer anderen Religionsgemeinschaft zählen 11 Einwohner. Pfaffenrod ist in die römisch-katholische Pfarrei St. Peter und St. Paul in Hosenfeld eingepfarrt.
Politik
Ortsvorsteher ist Siegfried Beetz (Stand 2021).[8]
Kultur und Infrastruktur
Im alten Feuerwehrhaus hängt eine Gemeindeglocke mit dem Schlagton g und dem neuen Zeichen der Firma Glockengießerei Otto, Bremen-Hemelingen. Am Schlagring ist ein Zierreifen zu erkennen und darüber ist eine zweizeilige Umschrift "Heilige Familie bitte für unsere Gemeinde Pfaffenrod Weihnachten 1959" mit einem Reifen dazwischen angebracht.
Im Ort steht an der Ecke Renn-/Ringstraße ein Gemeindehaus mit einem Gemeindebackhaus, Gemeinschaftsgefrieranlage und Feuerwehrgarage. Die Freiwillige Feuerwehr erhielt im Jahre 1998 ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF), das in der neuen Fahrzeughalle des im Jahre 1997 neu errichteten Bürgerhauses mit Bürgersaal untergestellt ist. Im Bürgerhaus befinden sich auch die Schulungsräume der Freiwilligen Feuerwehr.
Weblinks
- Ortsgeschichte Hosenfeld. In: Webauftritt der Gemeinde Hosenfeld.
- Pfaffenrod, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Pfaffenrod nach Register In: Hessische Bibliographie
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Pfaffenrod, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ a b Gemeinde Hosenfeld – Leben bei uns. In: Gemeinde Hosenfeld. Archiviert vom Original; abgerufen am 20. September 2021.
- ↑ Ortsgeschichte Hosenfeld. In: Webauftritt der Gemeinde Hosenfeld. Abgerufen im Januar 2022.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 394.
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 20 kB) § 6. In: Webauftritt. GGG, abgerufen im Januar 2022.
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 10 und 66 .
- ↑ Ortsbeiräte der Gemeinde Hosenfeld, abgerufen am . August 2021.