Pfarrkirche Kapfenberg-St. Oswald
Die Pfarrkirche Kapfenberg-St. Oswald steht in der Stadt Kapfenberg im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag in der Steiermark. Die dem heiligen Oswald geweihte römisch-katholische Pfarrkirche gehört zum Dekanat Bruck an der Mur in der Diözese Graz-Seckau. Die Kirche steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).
Geschichte und Architektur
Im 11. Jahrhundert stand an der Stelle der heutigen Kirche ein ursprünglicher romanischer Vorgängerbau, dessen Fundamente freigelegt wurden. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der spätgotische Sakralbau im Jahr 1330, die Pfarre wurde 1374 errichtet. Im Lauf des 15. Jahrhunderts erfolgte eine gotische Erweiterung mit heute noch erkennbaren Teilen. Das Sternrippengewölbe des Chores ruht auf Konsolen; es hat runde Schlusssteine mit einem Wappen der Familie Stubenberg. Die Oratoriumsloge ist im Stil des Rokoko gestaltet.
In der Mitte des 18. Jahrhunderts, von 1752 bis 1755, kam es zu einem Umbau im Stil des Barock. Der dreigeschossige Turm stammt aus 1710 und trug ursprünglich eine barocke Haube, bevor diese 1834 durch einen Blitzschlag zerstört und durch den gegenwärtigen Spitzhelm ersetzt wurde.[1] Die Glasfenster stammen aus den Jahren 1912 und 1953.
Innenausstattung
Sämtliche Altäre und Statuen im Kircheninnenraum sind im Stil des Rokoko (18. Jahrhundert) gehalten und stammen wahrscheinlich zum Großteil aus der Hand des in Graz lebenden Südtiroler Bildhauers Veit Königer, besonders jene Figuren der Seitenaltäre und das „Heilige Grab“.[2] Das Altarbild am Hochaltar, gezeichnet von J. V. Hauckh, zeigt den hl. Oswald, die Statuen des Hl. Florian und des Hl. Donatus sind nach der Art des Jakob Peyer gefertigt. Die mit reicher Rokoko-Dekoration verzierte Orgel ist um 1770 gebaut worden. Der gotische Taufstein hat einen Rokoko-Aufsatz, die Kirchenbänke stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und die Kreuzweg-Darstellungen wurden 1974 von Otto Daringer geschaffen.
Weblinks
Literatur
- Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Dehio Steiermark (ohne Graz). Schroll, Wien 1982, ISBN 3-7031-0532-1, S. 210–212.
Einzelnachweise
Koordinaten: 47° 26′ 25,5″ N, 15° 17′ 11,5″ O