Pfennigblättriges Veilchen
Pfennigblättriges Veilchen | ||||||||||||
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Pfennigblättriges Veilchen (Viola nummulariifolia) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Viola nummulariifolia | ||||||||||||
Vill. |
Das Pfennigblättrige Veilchen (Viola nummulariifolia) ist eine Pflanzenart in der Familie der Veilchengewächse (Violaceae). Es kommt nur auf Korsika und in den Seealpen vor.
Beschreibung
Das Pfennigblättrige Veilchen wächst als ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 3 bis 5 Zentimetern. An der Basis verzweigt sich die Sprossachse etwas. Die kurzen Stängel wachsen niederliegend. Die Pflanzenteile bilden keine Behaarung aus. Die wechselständig am Stängel verteilten Laubblätter sind gestielt. Der Blattstiel ist etwa so lang wie die Blattspreite. Die einfache, glänzend grüne Blattspreite ist bei einer Länge von 1 bis 2 cm eiförmig bis kreisrund oder herzförmig gestaltet. Der Blattrand ist ganzrandig. Bei den 5 Millimeter langen, länglich bis lanzettlich geformten und spitz zulaufenden Nebenblättern sind die weiter unten wachsenden ganzrandig, die weiter oben angeordneten besitzen einen gezähnten Blattrand.
Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis September. Die gestielten zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind bei einer Länge von 4 bis 6 Millimeter lanzettlich geformt und oft mit stumpfer Spitze. Von den fünf hellblauen Kronblättern sind die seitlichen abgespreizt oder den unteren genähert. Die 10 bis 12 mm lange Blütenkrone besitzt einen weißen Schlund. Der gelbliche, stumpfe Sporn misst 1,5 Millimeter bis 3 Millimeter Länge. Er überragt die Kelchanhängsel. Die Narbe weist eine trichterförmige Aushöhlung auf.
Als Frucht bildet sich eine rundliche, kurz zugespitzte Kapsel. Ihre Länge beträgt etwas weniger als die des Kelchs.
Vorkommen
Das Pfennigblättrige Veilchen ist auf Korsika und in den französischen und italienischen Seealpen heimisch. Es gedeiht ausschließlich auf Silikatgestein in Schneetälchen und auf lange schneebedecktem Felsschutt in Höhenlagen zwischen 1500 und 2800 Meter.
Trivialnamen
Der italienische Trivialname lautet Viola delle Alpi Marittime[1] – übersetzt also „Meeralpen-Veilchen“; nicht zu verwechseln mit dem Seealpen-Veilchen (Viola valderia) mit dunkleren rötlich-violetten Blütenkronblättern.
Taxonomie
Viola nummulariifolia wurde 1779 durch Dominique Villars in Prospectus de l'Histoire des Plantes de Dauphiné , 26 erstveröffentlicht.[2]
Quellen
- Xaver Finkenzeller: Alpenblumen. München 2003, ISBN 3-576-11482-3.
- Christopher Grey-Wilson, Marjorie Blamey: Pareys Bergblumenbuch, Blackwell Wissenschafts-Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-82638-525-X.
- Wolfgang Lippert: Fotoatlas der Alpenblumen. Blütenpflanzen der Ost- und Westalpen, Graefe und Unzer 1988, ISBN 3-7742-3427-2, Pfennigblättriges Veilchen (Viola nummulariifolia) auf Seite 175, Abbildung 191.
- Viola nummulariifolia bei Tela Botanica (fr.)
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag bei Schede di Botanica.
- ↑ Viola nummulariifolia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.