Pflugschar
Die Pflugschar (die, selten das) ist die Schneide des Pfluges. Als Schar wird unpräzise auch der Pflugkörper in seiner Gesamtheit bezeichnet. Man spricht von mehrscharigen Pflügen, meint aber eigentlich Pflüge mit mehreren Körpern.
Mit der Verstärkung der Pflugschar durch Eisen wurde eine Bearbeitung von schwereren Böden möglich.[1]
Wappen mit Pflugschar
Die Pflugschar ist eine gemeine Figur in der Heraldik und wird in unterschiedlicher Anzahl (eine bis drei sind gebräuchlich) und Positionen im Wappen dargestellt. Nach unten weisend ist Standard, nach oben wird als gestürzt gemeldet. Der gesamte Pflug ist als Arbeitsgerät stark stilisiert und ebenfalls im Wappenschild anzutreffen; Details wie Rad oder Sech sind ebenfalls in der Wappenbeschreibung zu melden.
Die häufige Verwendung in Wappen zeugt von Wichtigkeit und Verbundenheit der Landwirtschaft mit den Menschen der Region. Ein alter Aberglaube basierte darauf, eine Pflugschar könne böse Zauber abwehren. So wurden im Frühling Felder- oder gar Gemarkungsgrenzen mit dem Pflug abgefahren, um böse Geister an ihnen abzuhalten. Aus diesem Grund ist er ursprünglich ein heraldisches Glückssymbol.
Pflug im Wappen von Alpen-Veen
Pflugscharen im Wappen von Beggingen SH
zwei gekreuzte und gestürzte Pflugscharen im Wappen von Berken BE
Pflugschar im Wappen von Denzlingen
Pflugschar im Wappen von Erding
Pflug im Wappen des Gammertingener Stadtteils Feldhausen
Pflug im Wappen von Kirchlinteln
Pflugschar im Wappen der Stadt Leuna
Pflug im Wappen von Müllendorf
Pflug im Wappen von Neuler
Pflugschar im Wappen von Reichenbach an der Fils
Pflug im Wappen von Schwarzach bei Nabburg
Pflugscharen im Wappen von Tunau
Siehe auch
- Schwerter zu Pflugscharen
- Wappen von Stephan Ackermann, Bischof von Trier[2]
- Die Sage vom Goldenen Pflugeisen
- Pflugscharbein
- Pflugscharbewegung
- Die Pflugschar
- Operation Pflugschar
- Trident Ploughshares
- Pflugschar-Anker
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Rudolf Schubert, Werner Hilbig, Stefan Klotz: Bestimmungsbuch der Pflanzengesellschaften Deutschlands. Spektrum, Akademischer Verlag, Heidelberg u. a. 2001, ISBN 3-8274-0915-2.
- ↑ https://www.bistum-trier.de/bistum-bischof/bischof/insignienamtszeichenackermann/