Pheretima (Gattung)

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Pheretima

Pheretima praepinguis, eine bis zu 50 cm lange Art, die am Berg Emei in Sichuan (China) heimisch ist

Systematik
Stamm: Ringelwürmer (Annelida)
Klasse: Gürtelwürmer (Clitellata)
Ordnung: Wenigborster (Oligochaeta)
Familie: Megascolecidae
Gattung: Pheretima
Wissenschaftlicher Name
Pheretima
Kinberg, 1866

Pheretima ist eine Gattung von Wenigborstern aus der Familie der Megascolecidae (Riesenregenwürmer) in der Ordnung der Crassiclitellata (Regenwürmer im weiteren Sinne), deren mehrere hundert Arten in den Tropen weltweit mit Schwerpunkten in Neuguinea und Südostasien verbreitet sind.

Merkmale

Charakteristische Merkmale der Gattung sind laut Johan G. H. Kinberg ein endständiger, quer verlaufender Kopflappen, der am oberen, vorderen Rand des Mundsegments (segmentum buccale) befestigt ist, zudem an jedem Segment (außer dem ersten und dem letzten) jeweils um dessen Äquator angeordnete Borsten, deren Anzahl an den hinteren Segmenten höher ist als den vorderen, sowie an den Segmenten bauchseitig jeweils zwei Knötchen (Papillen). Kennzeichnend für die Gattung sind auch ein Paar Blindsäcke in einem einzelnen Segment (bei den meisten Arten) und ein Kaumagen im 8. Segment. Die Tiere haben 4 Paar Ringherzen vom 10. bis zum 13. Segment, manchmal nur 3 Paar vom 10. bis 12. Segment.

Die Riesenregenwürmer der Gattung Pheretima haben ein kurzes Clitellum, das lediglich vom 14. bis 16. Segment reicht. Wie alle Gürtelwürmer sind sie Zwitter, deren beide weiblichen Geschlechtsöffnungen ventral am 14. Segment, die beiden männlichen dahinter am 18. Segment liegen, wobei auch Genitalpapillen vorhanden sein können. Die zwei Paar Hoden liegen – kennzeichnend für die Gattung – in Hodensäcken, wie bei anderen Regenwürmern im 10. und 11. Segment, also vor den Eierstöcken im 13. Segment. Von den vier Hoden und den traubenförmigen Prostatae führen zu den zwei männlichen Öffnungen gemeinsame, kombinierte paarige Röhren und kreuzen dabei mehrere Segmente, darunter das eierstocktragende. Die Anzahl der Receptacula seminis variiert. Die Ausgänge derselben befinden sich wie bei einem Großteil der Megascolecidae an allen oder manchen Furchen vom Übergang vom 4. zum 5. bis zum Übergang vom 9. zum 10. Segment, selten innerhalb eines Segments, also immer vor den hodentragenden Segmenten.

Entwicklungszyklus

Wie alle Gürtelwürmer sind die Riesenregenwürmer der Gattung Pheretima Zwitter und pflanzen sich geschlechtlich durch gegenseitige Begattung fort, wobei das Sperma des jeweiligen Sexpartners in den Receptacula seminis gespeichert wird. Mithilfe des kurzen Clitellums werden Kokons gebildet, in die beide Muttertiere ihre Eier legen und mit dem Sperma des Sexpartners besamen. Die Embryonen entwickeln sich im Kokon zu fertigen Regenwürmern. In der Gattung Pheretima gibt es allerdings zahlreiche ausgesprochene r-Strategen, die sich auch durch Parthenogenese fortpflanzen.

Lebensraum und Lebensweise

Die Pheretima-Regenwürmer sind wie andere Crassiclitellaten Bodenbewohner und Substratfresser, welche die organischen Bestandteile des verschluckten Substrats verdauen und durch ihre Grabtätigkeit für eine Lockerung und Durchlüftung der Waldböden sorgen.

Beispielarten und ihre Verbreitung

Johan Gustaf Hjalmar Kinberg beschrieb 1866 gleichzeitig mit der Gattung Pheretima zwei hierzu gehörige Arten: Pheretima montana, die in den Bergen der Pazifikinsel Tahiti lebt, und Pheretima californica, die in Waldböden Kaliforniens heimisch ist. Seitdem sind über 1000 Untertaxa – Arten oder Unterarten – dieser Gattung beschrieben worden, wobei für die meisten der Status nicht geklärt ist.

Größere Beachtung hat auch die zu erheblichen Größen heranwachsende, in Südostasien verbreitete Pheretima darnleiensis (J. J. Fletcher, 1886) gefunden. Pheretima praepinguis Gates, 1935 ist dagegen eine Art, die in der Provinz Sichuan in der Volksrepublik China heimisch ist.

Arten

In der Gattung Pheretima sind folgende Arten beschrieben worden:

Literatur