Philip Dybvig

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Philip H. Dybvig (* 22. Mai 1955) ist ein US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler und Hochschullehrer.

Werdegang, Forschung und Lehre

Dybvig studierte bis 1976 Mathematik und Physik an der Indiana University Bloomington. Nach einem kurzen Aufenthalt an der University of Pennsylvania studierte er ab 1977 Wirtschaftswissenschaft an der Yale University. Dort graduierte er im Dezember 1978 als Master, 1979 schloss er unter Anleitung von Stephen Ross sein Ph.D.-Studium ab. Bis 1981 war er als Assistant Professor an der Princeton University tätig, anschließend kehrte er an die Yale University zurück. Dort stieg er 1984 zum Associate Professor in Finanzwissenschaft auf und wurde im Juli 1986 zum ordentlichen Professor berufen. Nach einer Gastdozentur folgte er 1989 einem Ruf der Washington University in St. Louis.

Dybvigs Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Finanzwissenschaft und Banken, dabei fokussiert er sich auf Themen rund um Bankenregulierung und Finanzkrisen sowie Corporate Finance. Zusammen mit Douglas W. Diamond entwickelte er das Diamond–Dybvig-Modell für die Beschreibung von Asset–Liability-Mismatches bei Banken aufgrund unterschiedlicher Fristigkeiten und daraus resultierenden Liquiditätsproblemen in Folge von Bank runs, das in der Bankenregulierung eine zentrale Rolle spielt.

Zwischen 1986 und 1988 wurde Dybvig mit einem Sloan Research Fellowship unterstützt, seit 2014 ist er Fellow der Finance Theory Group. 2002/03 war er Präsident der Western Finance Association. Zudem hatte er verschiedene Herausgeberrollen für diverse Periodika inne, so war er zeitweise Herausgeber von Review of Financial Studies sowie Mitherausgeber des Journal of Economic Theory, des Journal of Finance, des Journal of Applied Finance und von Finance and Stochastics.

Weblinks