Philip Köster

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Philip Köster
Philip Köster (2012)
Philip Köster (2012)
Nation DeutschlandDeutschland Deutschland
Geburtstag 5. März 1994 (30 Jahre)
Geburtsort Las Palmas de Gran CanariaSpanienSpanien Spanien
Größe 193 cm
Gewicht 90 kg
Karriere
Segelnummer G-44 (ehemals E-44)
Disziplin Wave
Status aktiv
Platzierungen im Windsurf World Cup
 Debüt im World Cup 2006
 World Cup Siege 15
 Wave World Cup 1. (2011, 2012, 2015, 2017, 2019)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Wave 15 5 5
letzte Änderung: 18. Juli 2022
Nach der Siegerehrung als PWA-Waveriding-Weltmeister beim Windsurf World Cup Sylt, 2011
Vor Westerland, Windsurf World Cup Sylt, 2009

Philip Köster (* 5. März 1994 in Las Palmas de Gran Canaria) ist der erste deutsche Windsurf-Weltmeister in der Disziplin „Wellenreiten“. Er verwendet die Segelnummer G-44.[1]

Leben

1980 zogen seine Eltern, die aus Hamburg stammen, nach Playa de Vargas auf Gran Canaria, wo sie eine Surf-Schule eröffneten. Köster wuchs keine 100 Meter vom Meer entfernt auf. Als Achtjähriger begann er mit dem Windsurfen. Im September 2016 erlitt Köster beim Training einen Kreuzbandriss, Innenbandanriss und einen Meniskusschaden im rechten Knie.[2] Mit 4101 Punkten und 99 Punkten Abstand zum Führenden auf Platz 2 der Gesamtwertung der PWA-Tour liegend, war eine Titelverteidigung ausgeschlossen.[3] Seit Februar 2020 ist Köster Vater einer Tochter.[4]

Erfolge

Philip Köster wurde zweimal Kanaren-Meister über 50 Meter Schmetterling, ehe er sich auf das Windsurfen konzentrierte.

2005 wurde er Kanarischer Meister in der Windsurf-Disziplin Wellenreiten (Waveriding). Dabei werden sowohl Sprünge über die Wellen, als auch das Abreiten der Wellen durch Kampfrichter bewertet. 2006 bestritt er seinen ersten PWA-Weltcup. Die PWA wählte Köster 2008 zum Rookie of the Year. 2009 beendete er die Schule und wurde Profi-Windsurfer. Im gleichen Jahr gewann Köster seinen ersten Weltcup und mit 18 Metern gelang ihm der höchste Sprung der Windsurfgeschichte.[5]

In den Jahren 2009 und 2010 wurde er vom Surf-Magazin als „Surfer of the Year“ ausgezeichnet. 2010 erreichte er den dritten Platz in der Disziplin Wellenreiten in der Weltmeisterschafts-Wertung der PWA.[6]

2011 wurde Köster im Alter von 17 Jahren Windsurf-Weltmeister in der Disziplin „Waveriding“ und damit nach Robby Naish der zweitjüngste Champion. Im September desselben Jahres konnte er den vorletzten Weltcup der Saison im dänischen Klitmøller gewinnen und lag damit schon vor dem Saisonabschluss beim Windsurf World Cup Sylt uneinholbar auf Platz eins.[7] Den Titel konnte er im Jahr 2012, ebenfalls bereits beim PWA Wave World Cup Klitmøller, verteidigen.[8] Köster gewann im Anschluss auch den Windsurf World Cup Sylt 2012. Nach zwei von Verletzungen geprägten Jahren gewann Köster 2015 beim letzten Event der Tour in Hoʻokipa seinen dritten WM-Titel. Gut 12 Monate nach einer schweren Verletzung gelang ihm 2017 mit dem 4. WM-Titel das Comeback an die Weltspitze der Profi-Windsurfer.[9]

World Cup Wertungen

Saison Wave
Platz Punkte
2008 23. 3112
2009 28. 2100
2010 3. 4002
2011 1. 6300
2012 1. 6300
2013 6. 5294
2014 7. 7395
2015 1. 6234
2016 26. 4101
2017 1. 2980
2018 3. 21.655
2019 1. 28.276

World Cup Siege

Datum Ort Land Disziplin
10. bis 17. Juli 2009 Pozo Izquierdo Spanien Wave
5. bis 10. Juli 2011 Pozo Izquierdo Spanien Wave
14. bis 20. Juli 2011 El Médano Spanien Wave
12. bis 18. September 2011 Klitmøller Dänemark Wave
2. bis 7. Juli 2012 Pozo Izquierdo Spanien Wave
12. bis 18. Juli 2012 El Medano Spanien Wave
28. September bis 7. Oktober 2012 Sylt Deutschland Wave
3. bis 9. August 2013 El Medano Spanien Wave
4. bis 10. August 2014 El Medano Spanien Wave
12. bis 18. Juli 2015 Pozo Izquierdo Spanien Wave
14. bis 20. September 2015 Klitmøller Dänemark Wave
9. bis 15. Juli 2017 Pozo Izquierdo Spanien Wave
6. bis 12. August 2017 El Medano Spanien Wave
15. bis 21. Juli 2018 Pozo Izquierdo Spanien Wave
9. bis 17. Juli 2022 Pozo Izquierdo Spanien Wave

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • Andreas Erbe: Philip Köster – der Überflieger. Delius Klasing, Bielefeld 2013, ISBN 978-3-7688-3695-1.

Weblinks

Commons: Philip Köster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. PWA Athletes: Philip Köster. In: Professional Windsurfers Association. Abgerufen am 5. Oktober 2017 (englisch).
  2. Windsurf-Star Philip Köster erleidet Kreuzbandriss. In: Sport1. 13. September 2016, abgerufen am 5. Oktober 2017.
  3. World Tour Ranking Wave Men 2016. In: Professional Windsurfers Association. Abgerufen am 5. Oktober 2017 (englisch).
  4. Surf-Star Köster über Quarantäne, ntv, 24. April 2020
  5. Michael Eder: König der Wellenreiter. In: FAZ.NET. 15. September 2011, abgerufen am 5. Oktober 2017.
  6. Der goldene Reiter. In: Spiegel Online 15. September 2011, abgerufen am 5. Oktober 2017.
  7. Deutsches Ausnahmetalent wird Windsurf-Weltmeister. In: Spiegel Online. 14. September 2011, abgerufen am 5. Oktober 2017.
  8. Ausnahmesurfer Köster verteidigt WM-Titel. In: Spiegel Online. 19. September 2012, abgerufen am 5. Oktober 2017.
  9. Köster ist zum vierten Mal Weltmeister. In: Spiegel Online. 4. Oktober 2017, abgerufen am 5. Oktober 2017.
  10. Philip Köster ist Surfer des Jahres, Morgenpost, 27. Januar 2018