Philip Kohnstammhuis
Philip Kohnstammhuis | |
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Blick von Südosten auf das Kohnstammhuis, 2011 | |
Daten | |
Ort | Amsterdam |
Architekt | Gijsbert Friedhoff, Bolten, Jo Vegter |
Baujahr | 1954 bis 1958 |
Höhe | 48 m |
Grundfläche | 41.300 m² |
Koordinaten | 52° 21′ 32,3″ N, 4° 54′ 31,8″ O |
Besonderheiten | |
Eines der 101 Neuen Rijksmonumente der Niederlande |
Das Philip Kohnstammhuis (früher offiziell Rijks- of centraal belastingkantoor Amsterdam) ist ein 1954 bis 1958 erbautes Verwaltungsgebäude in Amsterdam (Stadtbezirk Amsterdam-Oost). Der Entwurf des neoklassizistischen Bauwerks stammt von dem bekannten Architekten Gijsbert Friedhoff. Der 48 Meter hohe Komplex befindet sich seit 2007 in der Top 100 der niederländischen Denkmäler 1940–1958.
Lage und Umgebung
Das Kohnstammhuis befindet sich an der Ecke Wibautstraat/Rhijnspoorplein. Es bildete mit dem Singelgrachtgebouw (1939–1951) und dem Wibauthuis (1961–1968) auf der gegenüberliegenden Seite der Wibautstraat ein markantes Ensemble Niederländischer Nachkriegsarchitektur an exponierter Lage.
Architektur
Im Gebäude befand sich ursprünglich die Zentrale des Finanzamtes (Belastingdienst). Architekt Gijsbert Friedhoff (1892–1970) entwarf ein Bauwerk der traditionellen Delfter Schule, einer Gegenbewegung der modernen Amsterdamer Schule. Das rechteckige Hauptgebäude verfügt über vier Ecktürme. Über dem Keller befinden sich 13 Stockwerke. Die Ecktürme sind neun Stockwerke hoch. An der Längsseite zur Wibautstraat befindet sich zwischen den Ecktürmen eine mit Halbsäulen verzierte Eingangshalle. Auffallend sind auch die Rundbogenfenster in der 12. Etage. Das höchste Stockwerk besteht aus einer Galerie, die von einer offenen Plattform umgeben ist. Das Gebäude wird durch eine Walmdachkonstruktion mit zwei Dachreitern abgeschlossen. Das Bauwerk wurde von Kritikern gelegentlich als eines der wenigen Beispiele nationalsozialistischer und stalinistischer Architektur in den Niederlanden bezeichnet. Der 1970 errichtete Seitenflügel (Mauritsvleugel) mit sieben Stockwerken wurde weitgehend funktionell gestaltet. Er wurde von den Architekten Bolten und Jo Vegter entworfen. Er ist sieben Stockwerke hoch.
Konstruktion und Daten
Das 48 Meter hohe Gebäude besteht aus einem Stahlbetonskelett. Die Fassade ist mit gelben Backsteinen verkleidet. Die Gesamtfläche der Innenräume beträgt 41.300 m².
Heutige Nutzung
Nachdem das Finanzamt Ende der 1990er Jahre an einen neuen Standort zog, stand das Gebäude zeitweise leer. Bis 2010 soll die derzeit stattfindende Sanierung abgeschlossen sein. Das heute nach dem niederländischen Philosophen Philip Kohnstamm (1875–1951) benannte Haus soll Teil des Amstelcampus der Hogeschool van Amsterdam werden. Die Bauarbeiten des gesamten Komplexes sollen 2012 abgeschlossen sein. Am 15. Oktober 2007 wurde bekannt, dass das Kohnstammhuis in die Top 100 der niederländischen Denkmäler 1940–1958 aufgenommen wurde. Das nicht unter Denkmalschutz stehende Wibauthuis wurde hingegen 2007 abgerissen.
Weblinks
- Das Philip Kohnstammhuis bei emporis.com
- Beschreibung des Hauses der Gemeinde Amsterdam (niederländisch)
- amstelcampus.nl (niederländisch)
- Stiftung BONAS: Rijks- of centraal belastingskantoor Amsterdam (niederländisch)