Philip Schwarz

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Philip Schwarz (* 30. November 1978, nach anderen Quellen 1981, in Ulm) ist ein deutscher Schauspieler, Synchronsprecher und Musicaldarsteller.[1][2]

Leben

Familie und Ausbildung

Philip Schwarz wurde auf dem Ulmer Michelsberg geboren; seine Mutter war Lehrerin am Schubart-Gymnasium, sein Vater Zeitungsredakteur,[3] bei der Südwest Presse, später Ressortleiter beim Bayerischen Rundfunk. Seine frühe Kindheit verbrachte er in Pfuhl, eingeschult wurde er in Offenhausen.[3] Im Alter von sieben Jahren zog er mit seiner Mutter nach Hamburg.[3]

Erste künstlerische Erfahrungen machte Philip Schwarz bereits als Kind bei Auftritten im Faschingsverein.[3] Nach dem Abitur begann Schwarz in Hamburg zunächst ein Jura-Studium, um später, wie sein Vater, Journalist zu werden, entschied sich dann jedoch, von Freunden ermuntert, für die Schauspielerei.[3]

Seine Schauspielausbildung absolvierte er zunächst in Hamburg an der Stage School, später dann von 1998 bis 2002 am Konservatorium Wien Privatuniversität.[2][3] Außerdem erhielt er eine Gesangsausbildung. Während seines Studiums hatte er bereits Engagements am Stadttheater Baden, am Raimundtheater, am Wiener Volkstheater, am Wiener Metropol sowie bei den Stockerauer Festspielen und bei den Sommerspielen Bruck an der Leitha in Niederösterreich.[1]

2003 besuchte er zur Vorbereitung auf seine Filmrollen die Filmschule Wien. 2007 machte er eine Ausbildung zum Synchronsprecher bei Joachim Kunzendorf in Berlin. Später besuchte er Schauspielkurse für Film am Camera Actors Studio Berlin und am HB Studio (Herbert Berghof Studio) in New York.[1]

Theater

Nach seiner Ausbildung war Schwarz von 2003 bis 2005 fest am Theater Heilbronn verpflichtet. Es folgten danach Auftritte bei freien Theaterensembles in Berlin (Orphtheater, Theater La Luz), bevor er einige Jahre schwerpunktmäßig in Norddeutschland arbeitete.

Er spielte am Harburger Theater (2011), am Altonaer Theater (2012–2014, dort u. a. als die Schüler Rosen und Husemann in Die Feuerzangenbowle) und bei den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg.[1][4] 2010 übernahm er bei den Karl-May-Spielen neben Eva Habermann kurzfristig die Titelrolle des „Halbbluts“ Ik Senanda im gleichnamigen Stück.[5][6][7] 2011 spielte er in Der Ölprinz den Indianer Shi-So.[8] 2016 war er in Bad Segeberg an der Seite von Susan Sideropoulos als Cowgirl im Stück Der Schatz im Silbersee der Indianer „Kleiner Bär“, der Letzte vom Stamm der Tonkawa.[3]

Ein für 2015 geplantes Engagement bei den Karl-May-Festspielen konnte er nicht annehmen, da er vertraglich bereits für die Burgfestspiele Jagsthausen verpflichtet war, wo er in den Jahren 2014/2015 in mehreren Produktionen und Rollen auftrat. Dort war er u. a. 2015 in der Rolle des Franz Partner von Jasmin Wagner (als Adelheid von Walldorf) in Götz von Berlichingen, sang und spielte den Studenten Perchik im Musical Anatevka und übernahm Rollen in Kinder- und Familienstücken.[9][10]

Mit der Rosamunde-Pilcher-Adaption Die Muschelsucher war er mit Doris Kunstmann 2014 auf Theatertournee.[11][12] In der Saison 2015/16 gastierte er in der Feuerzangenbowle an der Komödie am Kurfürstendamm.[13]

2017 trat Schwarz wieder am mehreren Hamburger Bühnen (Harburger Theater, Altonaer Theater, Hamburger Kammerspiele) auf. In der Spielzeit 2018/19 gastierte er in der Rolle des autistischen Universitätsprofessors Ever in Mark St. Germains Komödie Die Tanzstunde am Altstadttheater Ingolstadt.[14]

Film, Fernsehen, Sprecher

Neben seiner Theaterarbeit übernahm Schwarz gelegentlich auch einige Film- und Fernsehrollen. Er hatte Gastauftritte in mehreren, meist in Hamburg produzierten und gedrehten TV-Serien, wie Notruf Hafenkante, Die Rettungsflieger und Großstadtrevier.

In der ZDF-Fernsehreihe Katie Fforde war er im Januar 2019 an der Seite von Bernhard Piesk und Sabine Postel in einer Nebenrolle als Bruder der männlichen Hauptfigur zu sehen.[15]

Schwarz arbeitet als Synchronsprecher u. a. für Produktionen von Studio Hamburg, z. B. als fester Sprecher der Serie Feuerwehrmann Sam, war Sprecher für arte und KIKA, übernahm Sprechrollen in Videospielen und war als Werbedarsteller (Deutsche Telekom, Parship) tätig.

Privates

Zu seinen Hobbys gehören u. a. Reiten, Klettern und Skifahren.[1][3] Schwarz, der Inhaber einer US-Green Card ist, lebt in Hamburg.[1][2]

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Philip Schwarz bei schauspielervideos.de. Abgerufen am 13. Januar 2019.
  2. a b c Philip Schwarz. Profil und Vita bei CASTFORWARD. Abgerufen am 13. Januar 2019.
  3. a b c d e f g h Ein Ulmer Indianer bei Karl-May-Spielen in Bad Segeberg. In: Südwest Presse vom 8. August 2016. Abgerufen am 13. Januar 2019.
  4. 20 Jahre „Feuerzangenbowle“ im Altonaer Theater. In: Hamburger Abendblatt vom 29. November 2017. Abgerufen am 13. Januar 2019.
  5. Pressekonferenz der Karl-May-Spiele Bad Segeberg. KARL MAY & Co. Das Karl May-Magazin. Bericht vom 18. Juni 2010. Abgerufen am 13. Januar 2019.
  6. Karl-May-Spiele Bad Segeberg starten mit Reifenpanne in neue Saison. KARL MAY & Co. Das Karl May-Magazin. Bericht vom 27. Juni 2010. Abgerufen am 13. Januar 2019.
  7. Winnetou startet mit einer Panne. In: Hamburger Abendblatt vom 28. Juni 2010. Abgerufen am 13. Januar 2019.
  8. Autogrammkarten von Darstellern der Karl May Festspiele Bad Segeberg 2011: Der Ölprinz. Abgerufen am 13. Januar 2019.
  9. Interview mit Jasmin Wagner: „Der gemeinsame Nenner bin ich“. In: Stuttgarter Nachrichten vom 13. August 2015. Abgerufen am 13. Januar 2019.
  10. Anatevka: Wenn ich einmal reich wär.... Besetzung bei Musicalzentrale.de. Abgerufen am 13. Januar 2019.
  11. Brillant umgesetzter Pilcher-Roman. Aufführungskritik vom 20. Februar 2014. Abgerufen am 13. Januar 2019.
  12. Von Kitsch keine Spur. Aufführungskritik. In: Werra-Rundschau vom 27. Februar 2014. Abgerufen am 13. Januar 2019.
  13. Die Feuerzangenbowle. Pressemitteilung und Produktionsdetails. Abgerufen am 13. Januar 2019.
  14. Komödie mit Herz und Tiefgang. Aufführungskritik. In: Donaukurier vom 14. September 2018. Abgerufen am 13. Januar 2019.
  15. Reihe „Katie Fforde – Wachgeküsst“. TV-Kritik bei tittelbach.tv. Abgerufen am 13. Januar 2019.