Pippelstein

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Pippelstein
Koordinaten: 50° 57′ 8″ N, 7° 6′ 55″ O
Pippelstein (Bergisch Gladbach)

Lage von Pippelstein in Bergisch Gladbach

Häuser in Pippelstein

Pippelstein ist ein Ortsteil im Stadtteil Lustheide von Bergisch Gladbach.

Geschichte

Pippelstein ist eine frühneuzeitliche Siedlungsgründung, die mit diesem Namen im Urkataster verzeichnet ist. Die Hofstelle ist vermutlich im 15. Jahrhundert angelegt worden. Sie wurde nach einer Grenzmarkierung in Form eines Doppelsteins Doppelsteingut genannt. Der heutige Name beruht auf einer fehlerhaften Überlieferung. Der ursprüngliche Name Doppelstein wurde über die Zwischenformen Dubbelstein, Dippelstein und Rippelstein zum heutigen Namen Pippelstein verfälscht.[1]

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Porz, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als Hof kategorisiert wurde und mit Diedpetsch bezeichnet wurde. Aus der Charte des Herzogthums Berg 1789 von Carl Friedrich von Wiebeking geht hervor, dass Pippelstein zu dieser Zeit Teil der Honschaft Refrath im Kirchspiel Bensberg war.[2]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Porz aufgelöst und Pippelstein wurde politisch der Mairie Bensberg im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Bensberg im Kreis Mülheim am Rhein.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 als Pipelstein und auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 als Pippelstein verzeichnet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist er auf Messtischblättern regelmäßig als Pippelstein oder ohne Namen verzeichnet.

Aufgrund des Köln-Gesetzes wurde die Stadt Bensberg mit Wirkung zum 1. Januar 1975 mit Bergisch Gladbach zur Stadt Bergisch Gladbach zusammengeschlossen. Dabei wurde auch Pippelstein Teil von Bergisch Gladbach. Pippelstein war Teil der Pfarrgemeinde Bensberg bis zu Abpfarrung von Refrath 1846.

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner Wohn-

gebäude

Kategorie
1845[3] 10 2 Bauergut
1871[4] 8 2 Hofstelle
1885[5] 11 2 Wohnplatz
1895[6] 18 3 Wohnplatz
1905[7] 14 3 Wohnplatz

Einzelnachweise

  1. Andree Schulte, Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, herausgegeben vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach, Band 3, und vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein-Berg e. V., Band 11, Bergisch Gladbach 1995, S. 264, ISBN 3-9804448-0-5
  2. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  4. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  5. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  6. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.

Literatur

  • Gerd Müller: Refrath, Geschichte der Stadtteile Bensberg-Refrath und -Frankenforst, herausgegeben von Peter Bürling in Zusammenarbeit mit der Stadt Bensberg, 1974