Piszewo
Piszewo | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | |
Powiat: | Olsztyński | |
Gmina: | Jeziorany | |
Geographische Lage: | 54° 0′ N, 20° 49′ O | |
Einwohner: | 148 (31. März 2011[1]) | |
Postleitzahl: | 11-320 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 89 | |
Kfz-Kennzeichen: | NOL | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Danzig |
Piszewo (deutsch bis 1910 Pissau, 1910–1945 Waldensee) ist ein Dorf sowie Sołectwo in der Stadt-und-Land-Gemeinde Jeziorany. Es liegt im Powiat Olsztyński in der Woiwodschaft Ermland-Masuren im Nordosten Polens.
Geographie
Geographische Lage
Piszewo liegt am westlichen Ufer des Luterskiesees im Westen der Masurischen Seenplatte, die zum Baltischen Höhenrücken gehört. Charakteristisch für die Gegend sind zahlreiche Seen, Flüsse, sowie Nadel- und Mischwälder.
Die Entfernung nach Biskupiec beträgt 24, nach Czerwonka 16, nach Dobre Miasto 33 und nach Jeziorany sieben Kilometer.
Geologie
Die Landschaft ist durch den Eisschild gestaltet worden und ist eine postglaziale, hügelige, bewaldete Grundmoräne mit vielen Rinnen-, Binnenseen und Flüssen.
Geschichte
Ursprünglich lebten hier die heidnischen Prußen. Seit 1243 war das Bistum Ermland ein Teil des Deutschordenslandes. Nach dem Zweiten Frieden von Thorn im Jahr 1466 wurde Ermland als autonomes Fürstbistum Ermland der Krone Polens unterordnet. Mit der ersten Teilung Polens im Jahr 1772 wurde Ermland ein Teil des Königreichs Preußen und später der Provinz Ostpreußen.
Pissau (von 1910 bis 1945 Waldensee) gehörte von 1818 bis 1945 dem Landkreis Rößel an. Die Landgemeinde Pissau gehörte ab Mai 1874 zum Amtsbezirk Elsau.[2] Zum 24. Oktober 1910 wurde die Landgemeinde Pissau in Waldensee umbenannt.
Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Waldensee gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Waldensee stimmten 280 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[3]
Nach dem 20. Januar 1945 wurde Waldensee von der Roten Armee eingenommen. Nach Kriegsende kam das Dorf zur Volksrepublik Polen und wurde in Piszewo umbenannt.
Einwohnerentwicklung
- 1820: 181 Einwohner
- 1905: 349 Einwohner
- 1910: 349 Einwohner
- 1939: 280 Einwohner
- 2007: 310 Einwohner
Persönlichkeiten
- Anton Eichhorn (1809–1869), deutscher Theologe und Kirchenhistoriker
- Ferdinand Schulz (1892–1929), deutscher Pionier des Segelflugs in Ostpreußen[4]
Weblinks
- Pissau, Waldensee bei GenWiki
- Pissau (Landkreis Rößel) bei GenWiki
- Pissau, Waldensee, Piszewo bei GenWiki
- Waldensee – Ortsinformationen nach D. Lange
Einzelnachweise
- ↑ Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (xlsx) GUS 2011, 31. März 2011 (polnisch) abgerufen am 28. Mai 2017
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Elsau (abgerufen im August 2014)
- ↑ Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 110
- ↑ Umgebung von Seeburg: Piszewo – Pissau / Waldensee (Abgerufen im August 2014)