Pjosa

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Pjosa
Пёза

Lage der Pjosa (engl. Pyoza) im Einzugsgebiet der Mesen

Daten
Gewässerkennzahl RU03030000212103000048975
Lage Oblast Archangelsk (Russland)
Flusssystem Mesen
Abfluss über Mesen → Weißes Meer
Zusammenfluss von Rotschuga und Bludnaja
65° 40′ 0″ N, 48° 19′ 10″ O
Quellhöhe 61 m
Mündung in die MesenKoordinaten: 65° 36′ 0″ N, 44° 36′ 39″ O
65° 36′ 0″ N, 44° 36′ 39″ O
Mündungshöhe m
Höhenunterschied 57 m
Sohlgefälle 0,16 ‰
Länge 363 km[1][2]
Einzugsgebiet 15.100 km²[1][2]
Abfluss am Pegel Igumnowo[3]
Lage: 66 km oberhalb der Mündung
MNQ 1933/1994
MQ 1933/1994
MHQ 1933/1994
HHQ
20,3 m³/s
123 m³/s
547 m³/s
2500 m³/s
Linke Nebenflüsse Zjema, Njafta, Tscheza
Rechte Nebenflüsse Wartschuschka, Loftura
Gemeinden Safonowo, Mossejewo, Bytschje
Schiffbar 301 km (ab Safonowo)
Bludnaja
Блудная
Gewässerkennzahl RU03030000212103000048975
Quelle Timanrücken
65° 16′ 2″ N, 48° 16′ 25″ O
Vereinigung mit Rotschuga zur Pjosa
65° 40′ 0″ N, 48° 19′ 10″ O

Länge 150 km[1][2]
Einzugsgebiet 1390 km²[4][5]
Rotschuga
Рочуга
Gewässerkennzahl RU03030000212103000049132
Quelle Timanrücken
65° 17′ 49″ N, 48° 55′ 6″ O
Vereinigung mit Bludnaja zur Pjosa
65° 40′ 0″ N, 48° 19′ 10″ O

Länge 152 km[6]
Einzugsgebiet 1440 km²[6]

Die Pjosa (russisch Пёза; auch Pesa) ist ein 363 Kilometer langer rechter Nebenfluss der Mesen im Nordosten des europäischen Teils Russlands.

Verlauf

Die Pjosa entsteht in 61 m Höhe an der Westflanke des nördlichen Timanrückens aus der von rechts kommenden Rotschuga sowie der Bludnaja von links. Die mehrere Dutzend Kilometer langen Quellflüsse entspringen in den höheren Lagen des Timanrückens bei gut 200 m. Die Pjosa durchfließt in westlicher Richtung, in einem weiten Tal stark mäandrierend den äußersten Nordosten des Festlandteils der Oblast Archangelsk. Sie mündet oberhalb des Dorfes Dorogorskoje in nur m Höhe in die Mesen, gut 30 km südöstlich der gleichnamigen Kleinstadt Mesen.

Die wichtigsten Nebenflüsse sind Zjema, Tscheza und Njafta von links sowie die Loftura von rechts. Im Einzugsgebiet des Flusses gibt es eine große Anzahl von Seen.

Hydrographie

Das Einzugsgebiet der Pjosa umfasst 15.100 km². In Mündungsnähe erreicht der Fluss eine Breite von gut 250 Metern bei einer Tiefe von bis zu zwei Metern; die Fließgeschwindigkeit beträgt hier 0,3 m/s.

Die Pjosa gefriert von November bis in die erste Maihälfte. Die Wasserführung beim Messpunkt Igumnowo, 66 km oberhalb der Mündung beim Dorf Bytschje, beträgt im Jahresdurchschnitt 123 m³/s bei einem minimalen Monatsmittel von 20,3 m³/s im März und einem maximalen Monatsmittel von 547 m³/s im Mai[3] sowie einem absoluten Maximum von mehr als 2500 m³/s.

Infrastruktur

Die Pjosa ist ab Safonowo auf 301 km[7] bei hohem Wasserstand schiffbar.

Städte gibt es entlang des Flusses nicht, aber die ländlichen Siedlungen Safonowo, Mossejewo und Bytschje mit einer Reihe von Ortsteilen. Die Ortschaften am Ober- und Mittellauf sind im Sommer nur auf dem Wasserweg, im Winter über eine Eisstraße auf der Pjosa erreichbar, da ganzjährig befahrbare Straßen – außer nach Bytschje – in dem Gebiet fehlen. Die Straße, die von der Stadt Mesen das rechte Ufer des Flusses Mesen aufwärts bis zur Mündung seines größten Nebenflusses Waschka bei Leschukonskoje führt, überquert die Pjosa unweit ihrer Mündung mittels einer Autofähre.

Einzelnachweise

  1. a b c Artikel Pjosa in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)http://vorlage_gse.test/1%3D087634~2a%3D~2b%3DPjosa
  2. a b c Pjosa im Staatlichen Gewässerverzeichnis der Russischen Föderation (russisch)
  3. a b Pjosa am Pegel Igumnowo – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
  4. Artikel Bludnaja in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)http://vorlage_gse.test/1%3D122456~2a%3DBludnaja~2b%3DBludnaja
  5. Bludnaja im Staatlichen Gewässerverzeichnis der Russischen Föderation (russisch)
  6. a b Rotschuga im Staatlichen Gewässerverzeichnis der Russischen Föderation (russisch)
  7. Liste der Binnenwasserstraßen der Russischen Föderation (bestätigt durch Verordnung Nr. 1800 der Regierung der Russischen Föderation vom 19. Dezember 2002); online