Pleurodese

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Als Pleurodese wird ein operativer Eingriff bezeichnet, bei dem das Lungenfell (Pleura visceralis) mit dem Brustfell (Pleura parietalis) verbunden wird.

Diese Operation wird durchgeführt, um einem wiederholten Auftreten eines Pneumothorax oder eines Pleuraergusses zuvorzukommen – eine Luft- bzw. Flüssigkeitsansammlung kann dadurch verhindert werden.

Durchführung

Eine Möglichkeit, die beiden Pleurablätter zu verbinden, ist die Verklebung durch Einbringen von Talkum (so bereits von Hanns Alexander beschrieben) in die Pleurahöhle. Dabei wird künstlich eine Entzündung hervorgerufen, die den Zwischenraum verschließt und die Ansammlung von Flüssigkeit verhindert. Andere Möglichkeiten der Verklebung sind Medikamente wie Tetracyclin oder Bleomycin.

Ebenso kann durch chirurgische Teilentfernung der Pleurablätter eine Verklebung erreicht werden (partielle Pleurektomie). Dies wird besonders bei wiederholten Luftansammlungen (rezidivierendem Pneumothorax) oder wiederkehrenden Pleuraergüssen[1] durchgeführt.

Siehe auch

Literatur

  • Friedrich Wilhelm Gierhake, Julius Muasya Kyambi: Lunge und Pleurahöhle. In: Franz Xaver Sailer, Friedrich Wilhelm Gierhake (Hrsg.): Chirurgie historisch gesehen. Anfang – Entwicklung – Differenzierung. Mit einem Geleitwort von Rudolf Nissen. Dustri-Verlag Dr. Karl Feistle, Deisenhofen bei München 1973, ISBN 3-87185-021-7, S. 153–163, hier: S. 158.

Einzelnachweise

  1. Berthold Jany, Tobias Welte: Pleuraerguss des Erwachsenen – Ursachen, Diagnostik und Therapie. In: Deutsches Ärzteblatt. Band 116, Nr. 21, Mai 2019, S. 377–385, hier: S. 384.