Plunger-Klasse
USS Plunger (SS-2; A-2)
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Die Plunger-Klasse war eine Klasse benzin-elektrischer Klein-U-Boote der Marine der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Boote wurden ab 1901 von der Electric Boat Company auf der Crescent-Werft in Elizabeth und bei Union Iron Works in Kalifornien gebaut. Das Typboot der Klasse war die USS Plunger. Die ursprünglichen Schiffsnummern waren SS-2 bis SS-8, am 17. November 1911 erhielten die Boote die neuen Bezeichnungen A-1 bis A-7. Die USS Adder (SS-3) wurde vor der USS Plunger (SS-2) in Dienst gestellt. Daher wird die Klasse gelegentlich A-Klasse oder auch Adder-Klasse genannt.
Entwicklung
John Philip Holland hatte mit seiner Holland VI, die von der US-Navy gekauft und als USS Holland (SS-1) in Dienst gestellt wurde, einen ersten Erfolg erzielt. Es war jedoch klar, dass dieses Boot nicht als Grundlage für Serienboote dienen konnte. Daher konstruierte Holland eine vergrößerte Ausgabe der Holland VI, die Holland VII.[1] Dieses Boot, die Fulton wurde 1901 bei Electric Boat in New Jersey gebaut, aber von der Navy nicht übernommen. Das erste Serienboot, die SS-2 Plunger wurde so zum Typboot der Plunger-Klasse. Die Fulton hingegen wurde an Russland verkauft und nach Kronstadt geliefert. Das Som getaufte Boot wurde dort zum Typboot der in St. Petersburg in Lizenz gebauten gleichnamigen U-Boot-Klasse.
Beschreibung
Die Boote der Plunger-Klasse waren Einhüllenboote[2] mit einem spindelförmigen Druckkörper und einem zentral am Heck angeordneten Propeller. Der Rumpf war in drei Sektionen unterteilt: Bugsektion, Zentrale und Maschinenraum im Heck. In der Bugsektion war das einzige Torpedorohr mittig, im Schnittkreuz der Hoch- und Querachse angeordnet. Die beiden Reservetorpedos lagerten in der Zentrale über den Hauptballasttanks. Die Antriebsanlage bestand aus einem Ottomotor und einem Elektromotor. Die beiden in der Bilge des Maschinenraumes untergebrachten Batterien mit 3 × 20 Zellen ermöglichten nominell bis zu 4 h Unterwasserfahrt. Die Boote verfügten über eine kreuzförmige Heckruderanlage, separate Tiefenruder wie bei modernen Booten gab es nicht. Der niedrige Turm hatte Stromlinienform.[1]
Von den sieben Booten der Plunger-Klasse wurden fünf bei Crescent an der Ostküste und 2 bei Union Iron Works an der Westküste gebaut.
Die Boote dienten hauptsächlich dem Sammeln von Erfahrungen im U-Bootdienst und der Ausbildung von Besatzungen.
Export
Electric Boat war trotz des Navy-Auftrages in finanziellen Schwierigkeiten und vergab daher Lizenzen für Plunger-Boote ins Ausland. In England baute Vickers Sons & Maxim die ersten britischen Unterseeboote als Holland 1 bis 5, Russland erwarb die Fulton und baute sechs weitere als Som-Klasse, die Niederlande bauten O-1 als ihr erstes Unterseeboot und Japan bestellte fünf Boote, die Electric Boat bei Fore River Shipyard in Massachusetts fertigen ließ und die dann in Japan montiert wurden.[1]
Einheiten
Namen | Werft | Kiellegung | Stapellauf | Indienststellung | Marine | Außerdienststellung | Verbleib | Bemerkung |
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USS Plunger, A-1, Submarine Torpedo Boat No. 2, SS-2 | Crescentwerft, Elizabethport | 21. Mai 1901 | 1. Februar 1902 | 19. September 1903 | United States Navy | 24. Februar 1913 | verschrottet am 26. Januar 1922 | Torpedoversuche, Training, Theodore-Roosevelt-Tour |
USS Adder / A-2, Submarine Torpedo Boat No. 3, SS-3 | 3. Oktober 1900 | 22. Juli 1901 | 12. Januar 1903 | 12. Dezember 1919 | als Zielschiff versenkt | Torpedoversuche, Training, Patrouillen | ||
USS Grampus / A-3, Submarine Torpedo Boat No. 3, SS-4 | Union Iron Works, San Franzisko | 10. Dezember 1900 | 31. Juli 1902 | 28. Mai 1903 | 25. Juli 1921 | Am 16. Januar 1922 als Zielschiff versenkt | Erdbebenhilfe in San Franzisko 1906 | |
USS Moccasin / A-4, Submarine Torpedo Boat No. 5, SS-5 | Crescentwerft, Elizabethport | 8. November 1900 | 20. August 1901 | 17. Januar 1903 | 12. Dezember 1919 | Zielschiff | Training, Versuchsfahrten, Patrouillen | |
USS Pike / A-5, Submarine Torpedo Boat No. 6, SS-6 | Union Iron Works, San Franzisko | 10. Dezember 1900 | 14. Januar 1903 | 28. Mai 1903 | 25. Juli 1921 | am 26. Januar 1922 als Schrott verkauft | Erdbebenhilfe in San Franzisko 1906, Training, Versuchsfahrten, Hafenpatrouillen | |
USS Porpoise, A-6, Submarine Torpedo Boat No. 7, SS-7 | Crescentwerft, Elizabethport | 13. Dezember 1900 | 23. September 1901 | 19. September 1903 | 12. Dezember 1919 | Zielschiff | Whiting-Experiment (Ausstiegsversuch durch das Torpedorohr), andere Versuche, Hafenpatrouillen | |
USS Shark, A-7, Submarine Torpedo Boat No. 8, SS-8 | 11. Januar 1901 | 19. Oktober 1901 | 19. September 1903 | 12. Dezember 1919 | Zielschiff | Torpedo- und andere Versuche, Patrouille in der Manilabucht |
Literatur
- Robert Gardiner: Conway’s all the world’s fighting ships 1906–1921. Conway Maritime Press, 1985, ISBN 0-85177-245-5 (englisch).
- Norman Polmar, Jurrien Noot: Submarines of the Russian and Soviet Navies, 1718–1990. Naval Institute Press, 1991, ISBN 0-87021-570-1 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Weblinks
- John Holland Website. In: reocities.com. Abgerufen am 29. Juli 2015 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ a b c John Holland Father of the Modern Submarine. In: navy.mil. Archiviert vom Original am 1. April 2015; abgerufen am 29. Juli 2015 (englisch).
- ↑ Norman Polmar, Jurrien Noot: Submarines of the Russian and Soviet Navies, 1718–1990. Naval Institute Press, 1991, S. 22 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ American 'A' Boats. Type 7. In: reocities.com. Archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 29. Juli 2015 (englisch).