Polnische Meisterschaften im Skispringen 2020

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Polnische Meisterschaften PZN.svg
Männer Frauen
Sieger
Großschanze  Tomasz Pilch  Kamila Karpiel
Sportler 35 6
2021

Die polnischen Meisterschaften im Skispringen 2020 fanden am 22. Dezember 2020 auf der Adam-Małysz-Schanze in Wisła statt. Erstmals fanden die Wintermeisterschaften der Männer und Frauen am gleichen Tag statt. Bei den Frauen wurde darüber hinaus zum ersten Mal die Meisterin auf einer Großschanze ermittelt. Zunächst waren die Wettbewerbe für den 26. Dezember in Zakopane geplant gewesen, doch wurden die Springen bereits Ende November auf den 23. Dezember verschoben, da sich der polnische Weltcup-Kader aufgrund des COVID-19-Protokolls der Vierschanzentournee 2020/21 bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag die ersten PCR-Tests in Oberstdorf unterziehen sollte.[1] Darüber hinaus wäre auch für die Athleten außerhalb des Weltcup-Kaders eine Teilnahme an den Continental-Cup-Springen in Engelberg nicht möglich gewesen. Wenige Tage später wurden die Meisterschaften um einen weiteren Tag nach vorne verlegt.[2] Am 13. Dezember wurde zudem der Ortswechsel von Zakopane nach Wisła bekannt gegeben, da an der Wielka Krokiew Renovierungsarbeiten nicht rechtzeitig abgeschlossen werden konnten.[3] Des Weiteren wurde kurz darauf das Programm mit den Wettkämpfen für Frauen erweitert.[4] Cheftrainer der Herren war Michal Doležal, während Łukasz Kruczek diese Funktion bei den Frauen innehatte. Die Meisterschaften wurden vom polnischen Skiverband (PZN) organisiert. Dieser führt die siegreichen Sporttreibenden teilweise als Meisterinnen bzw. Meister 2021 auf, da die Wettbewerbe in der Saison 2020/21 ausgetragen wurden.

Nach einem schweren Sturz Kinga Rajdas, die am Wettkampftag ihren 20. Geburtstag feierte, wurde der Finaldurchgang der Frauen abgebrochen sowie derjenige der Männer abgesagt. Somit feierte Tomasz Pilch seinen ersten polnischen Meistertitel. Bei den Frauen gewann Kamila Karpiel, die bereits zweimal den Sommermeistertitel holen konnte.

Programm und Zeitplan

Lage des Wettkampfortes in Polen

Im Folgenden wird der Zeitplan der polnischen Meisterschaften aufgeführt.[5][6] Aufgrund schwieriger Windverhältnisse musste das Training abgesagt, sowie der Beginn des ersten Wertungsdurchgangs der Frauen auf 15 Uhr verschoben werden.[6]

Datum Uhrzeit[7] Ereignis Geschlecht Ort
Di., 22. Dezember 11:00 Technisches Briefing Frauen & Männer Malinka
(K 120 / HS 134)
13:35 Probedurchgang Frauen
13:45 Probedurchgang Männer
14:35 1. Wertungsdurchgang Frauen
14:45 1. Wertungsdurchgang Männer
15:35 Finaldurchgang Frauen
16:05 Finaldurchgang Männer
anschließend Siegerehrung Frauen & Männer

Teilnehmende

Männer

35 Teilnehmer

Frauen

Sechs Teilnehmerinnen

Ergebnisse

Männer Einzel

Am Wettbewerb der Herren nahmen 35 Athleten teil, jedoch kamen nur 33 in die Wertung. Mit den schwierigen Windverhältnissen kamen besonders die Sportler zu Beginn des Feldes kaum zurecht, sodass einige ihren Sprung im Flug abbrechen mussten und so verglichen geringe Weiten erzielten. Darüber hinaus verlor Karol Niemczyk im Flug die Kontrolle und stürzte, konnte allerdings die Anlage alleine verlassen. Die ersten Startnummern sprangen aus der Startluke 15, wohingegen die Spitzenathleten aus der Startluke 8 deutlich weniger Anlauf hatten. Der spätere Meister Tomasz Pilch wurde aus der Startluke 10 abgewunken.[8] Nach dem schweren Sturz Kinga Rajdas wurde beschlossen, den zweiten Durchgang der Männer abzusagen.[9]

Platz Name Verein Weite Weite 2 Punkte
01. Tomasz Pilch WSS Wisła 136,0 156,3
02. Dawid Kubacki TS Wisła Zakopane 126,0 151,7
03. Andrzej Stękała AZS Zakopane 128,5 148,2
04. Maciej Kot AZS Zakopane 124,5 147,0
05. Aleksander Zniszczoł WSS Wisła 123,5 145,2
06. Jakub Wolny LKS Klimczok Bystra 121,5 139,1
07. Mateusz Gruszka AZS Zakopane 123,0 133,2
08. Paweł Wąsek WSS Wisła 116,0 131,7
09. Stefan Hula KS Eve-nement 120,0 131,5
10. Klemens Murańka TS Wisła Zakopane 115,5 127,8
11. Wiktor Pękala Sokół Szczyrk 119,0 124,5
12. Krzysztof Leja AZS Zakopane 116,5 121,5
13. Arkadiusz Joko WSS Wisła 117,0 119,4
14. Szymon Zapotoczny KS Eve-nement 112,5 111,8
15. Kamil Stoch KS Eve-nement 105,0 109,4
Platz Name Verein Weite 1 Weite 2 Punkte
16. Piotr Żyła WSS Wisła 105,0 105,9
17. Krzysztof Kieta LKS Poronin 113,5 099,3
18. Kacper Juroszek WSS Wisła 105,0 097,3
19. Jan Rzadkosz TS Wisła Zakopane 105,5 097,2
20. Jarosław Krzak PKS Gilowice 103,5 093,6
21. Jan Habdas LKS Klimczok Bystra 104,0 092,5
22. Paweł Szyndlar Sokół Szczyrk 100,0 072,5
23. Kacper Stosel AZS Zakopane 098,5 069,8
24. Stanisław Majerczyk TS Wisła Zakopane 099,0 069,7
25. Mateusz Chraścina LKS Goleszów 096,5 064,2
26. Wiktor Fickowski Sokół Szczyrk 094,5 061,6
27. Stanisław Ciszek AZS Zakopane 087,5 061,3
28. Jakub Harat LKS Klimczok Bystra 094,5 060,6
29. Wiktor Węgrzynkiewicz Sokół Szczyrk 086,0 058,6
30. Tschechien Damián Lasota Sokół Szczyrk 090,5 053,4

Frauen Einzel

Am Wettbewerb der Frauen nahmen sechs Springerinnen teil. Das Springen fand unter Lotteriebedingungen mit großem Windeinfluss und Regen statt, was sich besonders im zweiten Durchgang negativ auswirkte.[10] So wurde der historisch erste Meisterschaftswettbewerb der Frauen von der Großschanze durch einen schweren Sturz der Rekordmeisterin Kinga Rajda überschattet, die bei der Landung auf 74 Metern nach vorne kippte und auf dem Hang aufprallte. Im Anschluss daran rutschte sie den Hang hinunter, wo sie schließlich von Sanitätern versorgt und abtransportiert wurde. Darauf hin wurde der Wettbewerb abgebrochen und die bisherigen Sprünge des zweiten Durchgangs annulliert.[11] Ihren ersten Meistertitel im Winter holte somit Kamila Karpiel, die im ersten Durchgang auf 113 Meter gesprungen war.

Platz Name Verein Weite 1 Weite 2 Punkte
01. Kamila Karpiel AZS Zakopane 113,0 098,4
02. Kinga Rajda KS AZS-AWF Katowice 110,0 090,5
Joanna Szwab KS AZS-AWF Katowice 110,0 090,5
04. Anna Twardosz KS AZS-AWF Katowice 102,5 077,0
05. Nicole Konderla KS AZS-AWF Katowice 098,5 067,3
06. Wiktoria Przybyła SSR LZS Sokół Szczyrk 095,5 060,4

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mateusz Leleń: Mistrzostwa Polski w skokach przełożone. Nie odbędą się w święta. In: sport.tvp.pl. 25. November 2020, abgerufen am 22. Dezember 2020 (polnisch).
  2. Dominik Formela: Mistrzostwa Polski z nowym terminem. In: skijumping.pl. 8. Dezember 2020, abgerufen am 22. Dezember 2020 (polnisch).
  3. Adam Bucholz: Mistrzostwa Polski przeniesione do Wisły. In: skijumping.pl. 13. Dezember 2020, abgerufen am 22. Dezember 2020 (polnisch).
  4. Bartosz Leja: Mistrzostwa Polski na dużej skoczni w Wiśle już 22 grudnia. Wystartują też kobiety!. In: skokipolska.pl. 15. Dezember 2020, abgerufen am 22. Dezember 2020 (polnisch).
  5. Anna Karczewska: Skoczkinie powalczą w Mistrzostwa Polski na skoczni dużej. In: pzn.pl. 16. Dezember 2020, abgerufen am 22. Dezember 2020 (polnisch).
  6. a b Adam Bucholz: MP w Wiśle: Wiatr zakłóca plany organizatorów, zawody przesunięte na 15:00 (listy startowe). In: skijumping.pl. 22. Dezember 2020, abgerufen am 22. Dezember 2020 (polnisch).
  7. Alle Zeitangaben bezogen auf MESZ = UTC+2, Ortszeit ist UTC+2.
  8. Bartosz Leja: MP Wisła: Tomasz Pilch wygrywa po znakomitym skoku, Stoch i Żyła poza „10”!. In: skokipolska.pl. 22. Dezember 2020, abgerufen am 22. Dezember 2020 (polnisch).
  9. Adam Bucholz: MP w Wiśle: Tomasz Pilch mistrzem Polski, Stoch i Żyła poza dziesiątką. In: skijumping.pl. 22. Dezember 2020, abgerufen am 22. Dezember 2020 (polnisch).
  10. Bartosz Leja: MP Wisła: Kamila Karpiel ze złotym medalem, fatalny upadek Kingi Rajdy!. In: skokipolska.pl. 22. Dezember 2020, abgerufen am 22. Dezember 2020 (polnisch).
  11. Adam Bucholz: MP Pań w Wiśle: Kamila Karpiel ze złotem, groźny upadek Kingi Rajdy. In: skijumping.pl. 22. Dezember 2020, abgerufen am 22. Dezember 2020 (polnisch).