Polychronis Enepekides

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Polychrónis Kyprianoú Enepekídes, auch in der Transkription Enepekídis, griechisch Πολυχρόνης Κυπριανού Ενεπεκίδης (* 12. Juni 1917 in Amisos; † 12. Oktober 2014 in Wien[1]) war ein österreichischer Byzantinist und Neogräzist griechischer Herkunft.

Leben

Enepekides wirkte nach dem Zweiten Weltkrieg an der Universität Wien, wo er 1946 promoviert und 1950 habilitiert wurde. Als Privatdozent (seit 1960 als außerordentlicher Titularprofessor) gab er Lehrveranstaltungen zur Byzantinistik und Neogräzistik. 1974 wurde er zum Leiter der neogräzistischen Abteilung am Wiener Institut für Byzantinistik und zum außerordentlichen Professor ernannt. 1982 trat er in den Ruhestand. Der Bestand des Faches Neogräzistik wurde gesichert, indem die Universitätsleitung Gunnar Hering zum ordentlichen Professor des Faches ernannte.

Im Zentrum seiner Forschung stand die Geschichte der Griechen seit dem Mittelalter (besonders seit dem 19. Jahrhundert). Er gab zahlreiche Dokumente der griechischen Geschichte erstmals heraus.

Enepekides wurde 1980 das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.[2]

Literatur

  • Kürschners Deutscher Gelehrtenkalender, Band 1 (2005), S. 719–720.
  • Franz Römer, Sonja Martina Schreiner: Dis-Kontinuitäten. Die Klassische Philologie im Nationalsozialismus, in: Mitchell G. Ash, Wolfram Niess, Ramon Pils (Hrsg.): Geisteswissenschaften im Nationalsozialismus: Das Beispiel der Universität Wien. V&R unipress, Göttingen 2010, 317–342, dort S. 331–332, Auszüge online

Weblinks

Einzelnachweise