Popasna
Popasna | ||
Попасна
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Basisdaten | ||
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Oblast: | Oblast Luhansk | |
Rajon: | Rajon Sjewjerodonezk | |
Höhe: | 244 m | |
Fläche: | 28,79 km² | |
Einwohner: | 21.241 (2016) | |
Bevölkerungsdichte: | 738 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 93309 | |
Vorwahl: | +380 6474 | |
Geographische Lage: | 48° 38′ N, 38° 22′ O | |
KOATUU: | 4423810100 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt | |
Bürgermeister: | Jurij Iwanowytsch Onyschtschenko | |
Adresse: | вул. Мічуріна буд. 1 93300 м. Попасна | |
Website: | http://popasnaya.at.ua/ | |
Statistische Informationen | ||
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Popasna (ukrainisch Попасна; russisch Попасная Popasnaja) ist eine Stadt in der Oblast Luhansk im Osten der Ukraine mit 21.257 Einwohnern (2013).[1]
Geographische Lage
Die im Donezbecken gelegene Stadt war bis 2020 das Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons (seitdem gehört sie zum Rajon Sjewjerodonezk) wenige Kilometer westlich von Perwomajsk und 85 km westlich vom Oblastzentrum Luhansk.
Geschichte
Gegründet wurde Popasna an der Eisenbahnstrecke nach Debalzewe und Kramatorsk als Eisenbahnstation im Jahre 1878. Seit 1910 ist der Ort ein großer Eisenbahnknotenpunkt, der am 24. Oktober 1938 den Status einer Stadt erhielt. Mit Erhebung zur Stadt bekam der Ort den Namen L. M. Kahanowytscha zu Ehren des sowjetischen Politikers L. M. Kaganowitsch. Seit 1944 trägt die Stadt wieder den Namen Popasna.[2]
Im Verlauf des Ukrainekrieges kam es zu Kampfhandlungen im Ort, er wurde am 8. Juli 2014 durch die Separatistentruppen der Volksrepublik Lugansk erobert, konnte aber am 22. Juli 2014 durch das Bataillon Donbass wieder unter ukrainische Kontrolle gebracht werden. Der Ort lag fortan nahe der Front zu den Separatistengebieten und wurde immer wieder das Ziel von Raketen- und Artillerieangriffen.
Als am 24. Februar der russische Überfall auf die Ukraine begann, passierte in Popasna vorerst nichts, auch die täglich fahrenden Züge wurden kaum zur Flucht benutzt. Erst am 2. März, also nachdem die rasche Einnahme Kiews nicht erfolgt war, wurde Popasna erstmals beschossen, dabei starb ein russischsprachiger Vater von zwei minderjährigen Kindern. Von Tag zu Tag wurde der Beschuss intensiver, und als die Russen Mitte März immer noch keinen Meter hatten vorrücken können, begann der Einsatz der Russischen Luftwaffe auf große fünf- und neunstöckige Gebäude. Die Stadt wurde ab diesem Moment evakuiert. Viele Bewohner hatten auf eine Entwicklung wie 2015 gehofft und hatten es nicht eilig, die Stadt zu verlassen. Eine Mitte März Geflüchtete berichtete, sie habe auf dem Weg nach Deutschland kein einziges Mal Geld bezahlt, überall hätten Freiwillige geholfen.[3] Nach zweimonatigem Beschuss wurde das Zentrum der Stadt im April 2022 von russischen Truppen erobert.[4] Am 8. Mai meldete der Gouverneur der Oblast Luhansk, Serhij Hajdaj, dass sich ukrainische Truppen aus Popasna zurückgezogen hätten. Popasna war nach Hajdajs Angaben „bis auf die Grundmauern zerstört“.[5] Die verbliebene Bevölkerung wurde nach Angaben der ukrainischen Militärverwaltung von den Invasoren gefangengenommen und deportiert.[6] Vermutlich hielten sich im August noch höchstens 500 Bewohner in der Stadt auf.[3] Die Besatzer erwogen, die zerstörte Stadt nicht wieder aufzubauen.[7]
Bevölkerung
1923 | 1926 | 1939 | 1959 | 1970 | 1979 | 1989 | 2001 | 2005 | 2016 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
5.585 | 7.745 | 26.350 | 31.027 | 31.012 | 30.209 | 30.257 | 25.951 | 24.112 | 21.241 |
Quelle: Demographie ukrainischer Städte – pop-stat.mashke.org[1]
Persönlichkeiten
- Wladimir Schtscherbak (1939–2010), russischer Politiker[8]
Weblinks
- Seite über die Stadt (russisch)
- City Website Popasnaya (russisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b Demographie ukrainischer Städte auf pop-stat.mashke.org
- ↑ Seite über die Stadt (Memento des Originals vom 20. Januar 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (russisch)
- ↑ a b "Der Tod kommt einfach", Nowaja Gaseta. Europa, 20. August 2022
- ↑ Russia begins a new phase of its war in Ukraine. In: The Economist. ISSN 0013-0613 (economist.com [abgerufen am 20. April 2022]): „Ruslan Leviev of the Conflict Intelligence Team, an open-source investigative outlet, said his team had verified advances in Popasna, a town in Luhansk province that has been on the front line since 2014. Russia now controls the city council building, he said.“
- ↑ tagesschau.de: Ukraine-Liveblog: ++ Putin: Werden siegen "wie 1945" ++. Abgerufen am 8. Mai 2022.
- ↑ Roman Petrenko: Residents of Popasna deported at gunpoint, Yahoo News vom 13. Mai 2021, abgerufen am 14. Mai 2021 (englisch).
- ↑ Die Behörden der selbsternannten LPR gaben zu, dass sie Popasnaya nicht wiederherstellen würden. Vor dem Krieg lebten in dieser Stadt 19.000 Menschen., Meduza, 9. August 2022
- ↑ Щербак Владимир Николаевич, biografija.ru (russisch)