Porphyropsin

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Porphyropsin (Carassius auratus)
Masse/Länge Primärstruktur 354 Aminosäuren
Sekundär- bis Quartärstruktur Fotorezeptor
Kofaktor 11-cis-3-Retinal,
11-cis-3,4-Dehydroretinal
Bezeichner
Gen-Name(n) rho
Externe IDs
Vorkommen
Übergeordnetes Taxon Zweiseitentiere[1] (Opsine)

Porphyropsin bezeichnet bestimmte Sehpigmente in manchen Zweiseitentieren. Die Netzhaut kann unterschiedliche Cofaktoren in das Opsin der Stäbchen einbauen, um ein vollständiges Sehpigment herzustellen. So kommt es, dass in Süßwasserfischen und vielen Amphibien teilweise 11-cis-3,4-Dehydroretinal an Stelle von 11-cis-Retinal verwendet wird, je nach Aktivität eines Enzyms (Retinal-3,4-Dehydrogenase). Dieses Porphyropsin genannte Pigment hat einen unterschiedlichen Sensibilitätsbereich im Vergleich zu Rhodopsin.[2][3]

In diesem Zusammenhang steht der Begriff für die Verbindung eines Skotopsins mit 3,4-Dehydro-11-cis-retinal, kurz Retinal 2. Eine chemisch davon eindeutig unterscheidbare Struktur, die Verbindung des L-Photopsins mit 11-cis-Retinal, kurz Retinal 1, heißt bei vielen Fachautoren ebenfalls Porphyropsin. In diesen beiden unterschiedlichen Bedeutungen ist mit Porphyropsin jeweils das Sehpigment als Ganzes gemeint und nicht etwa nur sein Proteinanteil. Der Artikel Opsin enthält eine grobe Übersicht der gebräuchlichen Begriffe, die auf das Wort -opsin enden.

Auch in Wirbellosen wurde 3,4-Dehydroretinal nachgewiesen.[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Suchergebnis UniProt Opsins by Taxonomy
  2. George Wald (1939): The Porphyropsin Visual System. In: The Journal of General Physiology. Bd. 22, S. 775–794. PDF
  3. Andrew T. C. Tsin & Janie M. Flores (1985): The in vivo Regeneration of Goldfish Rhodopsin and Porphyropsin. In: J. Exp. Biol. Bd. 122, S. 269–275. PMID 3723071 PDF
  4. Zeiger J, Goldsmith TH: Spectral properties of porphyropsin from an invertebrate. In: Vision Res.. 29, Nr. 5, 1989, S. 519–27. PMID 2603389.