Lyttelton (Neuseeland)
Lyttelton Māori: Te whaka raupo
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Geographische Lage | ||
Koordinaten | 43° 36′ S, 172° 43′ O | |
Region-ISO | NZ-CAN | |
Staat | Neuseeland Neuseeland | |
Region | Canterbury | |
Distrikt | Christchurch City | |
Ward | Banks Peninsula Ward
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Ortsgründung | 1880 | |
Einwohner | 2 859 (2013[1]) | |
Höhe | Höhe Meeresspiegel | |
Postleitzahl | 8082 | |
Telefonvorwahl | +64 (0)3 | |
UN/LOCODE | NZ LYT | |
Webseite | www.lyttelton.net.nz | |
Fotografie des Ortes | ||
Blick über Lyttelton
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(Maori Te whaka raupo) ist eine kleine Hafenstadt im Stadtgebiet von
auf der Südinsel von Neuseeland.
Namensherkunft
In der Gründungszeit zumeist
oder
genannt, wurde die Stadt offiziell in 1858 zu Ehren von
, der seinerzeit eine bedeutende Persönlichkeit der
war, in
umbenannt.
Geographie
befindet sich rund 10 km südöstlich des Stadtzentrums von
, an der Nordküste des
in der Caldera eines ehemaligen Vulkans, der die
und die zwischen
und
liegenden
formte. Die Stadt liegt von West nach Ost eingekesselt von den steilen Hängen der ehemaligen Caldera, die nordwestlich von
mit 499 m den höchsten Punkt der Port Hills markiert. Nach Süden hin offen, befindet sich der Hafen, der u. a. als Seehafen für die Stadt
dient. Bis zum Zugang zum Pazifischen Ozean östlich der Stadt sind es vom Hafen aus rund 8 km.[2] Südwestlich von
gibt es im
eine unbewohnte Insel,
genannt, und neben der Stadt noch ein paar weitere kleinere Ansiedlungen, von denen
und
die bekanntesten sind.[2]
Geologie
Vor etwa 500.000 Jahren befand sich im Gebiet des heutigen
ein aktiver Vulkan, der die Caldera des heutigen
ausbildete. Vor rund 15.000 Jahren konnte aufgrund des ansteigenden Meeresspiegels in die tiefer gelegenen Kraterteile Meerwasser eindringen, aufgrund dessen der heutige
entstand, der sich ab der
im Norden 18 km in südwestliche Richtung ausdehnt.
Geschichte
Bereits vor 1000 Jahren soll die Gegend um das heutige
von
bewohnt gewesen sein. Sie nannten den Ort
, was so viel bedeutet wie „Hafen der Binsen/Schilfrohre“. Das Gebiet wurde von Europäern erstmals am 16. Februar 1770 gesichtet, als die Endeavour unter dem Seefahrer und Entdecker
die Küste befuhr. Den
selbst befuhr vermutlich der der Kapitän
auf seiner
im Jahr 1809. 1830 folgte der Walfänger
und wenig später die Errichtung von Walfangstationen in der Bucht.[3] 1849 wurde das zuvor gegründete
zur Hafenstadt erklärt. In den folgenden Jahren erlebte der Ort eine Blütezeit, als die 1848 gegründete
, die mit Unterstützung der
auf der Südinsel eine Kolonie errichten wollte, die gerade sich entwickelnde Hafenstadt zu ihrem Landungspunkt erklärte. Diese Entscheidung für
wurde wegen seiner günstigen Lage getroffen, da der Ort einerseits geschützt lag, aber im Hinterland reichlich Platz für Landwirtschaft vorhanden war.[4] 1850 wurde in
die
gegründet, zog 1863 nach
und wurde am 1. August 1929 in
umbenannt und 1935 für immer eingestellt. Am 12. September 1867 wurde der erste Eisenbahntunnel Neuseelands eröffnet, der
mit dem damals aufstrebenden
verband. Lyttleton wurde damit zum Ausgangspunkt der Bahnstrecke Lyttelton–Invercargill, auf der heute planmäßig aber nur Güterzüge verkehren.
Ereignisse
- 1901 – Lyttelton war Ausgangspunkt der Discovery-Expedition (1901–1904) unter und der Nimrod-Expedition (1907–1909) unter der Leitung von , zweier britischer Forschungs- und Entdeckungsreisen in die Antarktis.
- 1996 – Die meisten Außenaufnahmen für den Horrorfilm von aus dem Jahr 1996 wurden in Lytteltongedreht.
- 2010 – Am 4. September 2010 führte das Darfield-Erdbeben bereits zu kleineren Schäden inLyttelton.
- 2011 – Am 22. Februar 2011 führte das als Christchurch-Erdbeben bekannte gewordene Erdbeben zu erheblichen Zerstörungen, Erdrutschen und blockierten Straßen auch inLyttelton.
Bevölkerung
Zum Zensus des Jahres 2013 zählte der Ort 2859 Einwohner, 6,9 % weniger als zur Volkszählung im Jahr 2006.[1]
Timeball Station
1876 wurde oberhalb des Hafens eine
-Station errichtet. Die Apparatur an dem schlossartigen Gebäude wurde von der deutschen Firma Siemens geliefert. Früher zur Zeiteinstellung für die Seeleute unerlässlich, erfüllte sie ihren ursprünglichen Zweck bis 1934, bis 1941 wurde sie noch für Flaggensignale genutzt. In den 1970er Jahren wurde eine umfangreiche Restaurierung vorgenommen, in deren Folge die Station 1978 für Besucher geöffnet und 1983 vom
in die Kategorie 1 (Stätten von besonderer oder herausragender geschichtlicher oder kultureller Bedeutsamkeit) der historischen Plätze eingestuft wurde. Im Jahre 2010 war die Station eine von noch etwa 60 existierenden weltweit, nur eine von fünf in betriebsfähigem Zustand und die einzig verbliebene in Neuseeland.[5]
Nachdem das
-Erdbeben am 4. September 2010 bereits kleinere Schäden an der Station verursacht hatte, wurde sie beim
-Erdbeben vom 22. Februar 2011 so stark zerstört, dass die Ruine aus Sicherheitsgründen abgetragen werden muss. Das Gebäude gilt seither als „
“ (verlorenes Kulturgut).[6]
Sehenswürdigkeiten
In
befindet sich nicht nur der älteste Eisenbahntunnel des Landes, sondern auch der längste Straßentunnel Neuseelands, der seit 1964 die extrem steile Passage über die
nach
als wichtigste Straßenverbindung ablöste. Bekannte Sehenswürdigkeiten der Stadt sind die Hafenanlagen und ehemals die
. Das älteste Kirchengebäude der Region, für dessen Errichtung Steinblöcke von der nahe gelegenen Insel
verbaut wurden, wurde nach dem Erdbeben von 2011 abgerissen.[7]
Namensgeberin
Die Stadt
ist Namensgeberin für das antarktische Kap
.
Siehe auch
Literatur
- Helga Neubauer: Lyttelton. In: Das Neuseeland Buch. 1. Auflage.NZ Visitor Publications,Nelson2003, ISBN 1-877339-00-8, S. 740–743.
Weblinks
- Homepage.Project Lyttelton Inc., abgerufen am 3. August 2017 (englisch, Webseite desCommunity Project Lyttelton).
Einzelnachweise
- ↑ a b
2013 Census QuickStats about a place: Lyttelton.Statistics New Zealand, abgerufen am 3. August 2017 (englisch).
- ↑ a b
Topo250 maps.Land Information New Zealand, abgerufen am 3. August 2017 (englisch).
- ↑
Neubauer: Lyttelton. In: Das Neuseeland Buch. 2003, S. 742.
- ↑
Neubauer: Lyttelton. In: Das Neuseeland Buch. 2003, S. 743.
- ↑
Lyttelton Timeball Station.Heritage New Zealand, abgerufen am 3. August 2017 (englisch).
- ↑
Lost heritage Christchurch City Q-Z.Heritage New Zealand, abgerufen am 3. August 2017 (englisch).
- ↑ http://www.stuff.co.nz/the-press/news/hills-and-harbour/8733640/Little-wooden-church-going-home Little wooden church going home