Possenfelden
Possenfelden Stadt Schlüsselfeld Koordinaten: 49° 45′ 4″ N, 10° 40′ 9″ O
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Höhe: | 301 m ü. NHN |
Einwohner: | 143 (30. Jun. 2022)[1] |
Postleitzahl: | 96132 |
Vorwahl: | 09552 |
Possenfelden ist ein Gemeindeteil der Stadt Schlüsselfeld im Landkreis Bamberg (Oberfranken, Bayern).
Geografie
Durch das Kirchdorf fließt der Weidengraben, der ein linker Zufluss der Reichen Ebrach ist. 0,5 km weiter südlich befindet sich ein Neubau- und Gewerbegebiet von Elsendorf. Ansonsten ist der Ort von Acker- und Grünland mit vereinzeltem Baumbestand umgeben. 1 km westlich erhebt sich der Weinberg (344 m ü. NHN), 1,5 km nordwestlich die Eckersbacher Höhe (365 m ü. NHN). 0,5 km nordöstlich liegt das Waldgebiet Schorn.
Die Kreisstraße BA 50 verläuft nach Elsendorf zur Staatsstraße 2260 (0,6 km südlich) bzw. nach Eckersbach (1,9 km nordwestlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Reumannswind (1,9 km nordöstlich).[2]
Geschichte
Der Ort wurde als Haufendorf um einen Dorfweiher herum angelegt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 1421 als „Bossenfelden“. Der Ortsname leitet sich von einem gleichlautenden Flurnamen ab, mit dem minderwertige („böse“) Felder bezeichnet wurden.[3] Lehnsherr im Ort war das Hochstift Würzburg. Lehensträger waren 1592 die Nürnberger Patrizier von Holzschuher über elf Anwesen und die Bamberger Patrizier Zollner vom Brand. Nach deren Aussterben im 18. Jh. erwarben die Grafen von Schönborn das Lehen. Das Hochgericht übte das würzburgische Centamt Schlüsselfeld aus.[4] Es gab auch Anwesen, die dem Amt Schlüsselfeld direkt unterstanden.[5]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Possenfelden dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Elsendorf und der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Elsendorf zugewiesen. 13 Anwesen unterstanden in der freiwilligen Gerichtsbarkeit dem Patrimonialgericht Vestenbergsgreuth (bis 1848).[6]
Am 1. Mai 1978 wurde Possenfelden im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Schlüsselfeld eingegliedert.
Baudenkmäler
- Reumannswinder Str. 7: Katholische Kirche, zwei Kreuzsteine
- Wegkapelle
- Kreuzstein
- Grenzstein
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1827 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2019 |
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Einwohner | 115 | 114 | 134 | 139 | 131 | 123 | 164 | 137 | 134 | 164 | 143 |
Häuser[7] | 23 | 23 | 22 | 25 | 27 | 35 | |||||
Quelle | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [1] |
Religion
Der Ort ist bis heute überwiegend katholisch und gehört bis heute zur Kirchengemeinde St. Laurentius (Elsendorf). Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind in die Schlosskirche (Weingartsgreuth) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Possenfelden. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 386 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 58.
- Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 129 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Possenfelden. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 519 (Digitalisat).
Weblinks
- Possenfelden auf der Website schluesselfeld.de
- Possenfelden in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 29. November 2021.
- Possenfelden in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 10. Oktober 2019.
- Possenfelden im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 10. Oktober 2019
Einzelnachweise
- ↑ a b Zahlen, Daten, Fakten auf der Website schluesselfeld.de
- ↑ Possenfelden im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ Siehe Website schluesselfeld.de
- ↑ G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 58.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 4, Sp. 386.
- ↑ H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 129.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ Karl Friedrich Hohn (Hrsg.): Geographisch-statistische Beschreibung des Ober-Mainkreises. J. Dederich, Bamberg 1827, S. 133 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 873, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1045, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 989 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1038 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1071 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 922 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 678 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 173 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 291 (Digitalisat).