Poutafontana

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Poutafontana – auch Pouta-Fontana – ist eine Moor- und Seenlandschaft im Kanton Wallis in der Schweiz und ein Naturschutzgebiet. Das Areal liegt im mittleren Wallis links der in diesem Abschnitt begradigten Rhone auf dem Gebiet der Gemeinde Grône und der Stadt Siders auf etwa 499 Meter über Meer. Nahe beim Naturreservat befindet sich die Ortschaft Pramagnon, ein Ortsteil von Grône. Der geschützte Anteil des Naturareals ist 32 Hektar gross und bildet das grösste Feuchtbiotop im Kanton Wallis. Es fehlt jedoch in den Verzeichnissen national bedeutender Naturschutzgebiete.[1]

Moorlandschaft im Gebiet Poutafontana

Im Jahr 1948 stellte der Walliser Staatsrat auf das Begehren der Westschweizer Vogelschutzvereinigung Nos Oiseaux ein Feuchtgebiet in dieser Zone unter Schutz. Um 1955 wehrten sich Naturschutzorganisationen, an erster Stelle die Jagdgesellschaft Diana von Siders, gegen die Pläne der damals noch selbständigen Gemeinde Granges (seit 1972 ein Ortsteil der Stadt Sitten), das Gebiet Poutafontana als öffentliche Kehrichtdeponie zu nutzen.[2] Am 9. Juni 1959 erwarb der Kanton den südwestlichen Teil der Sumpflandschaft und erklärte das Areal zum Naturschutzgebiet. 1988 vergrösserte der Kanton das Reservat durch den Ankauf eines angrenzenden Gebiets.[3]

Name

Der Flurname der Landschaft stammt aus der frankoprovenzalischen Mundart des Unterwallis, dem Patois. Er erscheint auf alten Karten in der Form „Poutaz Fontana“. Das Schluss-z bei frankoprovenzalischen Namen wird in der Regel nicht ausgesprochen und so entstand die verkürzte Schreibweise „Pouta“. „Poutaz Fontana“ bedeutet auf Deutsch etwa «Sumpfkirschen-Quelle» oder vielleicht allgemeiner «übelriechendes Wasserloch», weil die Sumpfkirsche (französisch putier, im Patois poutaz), ein Strauch oder Baum, der oft in Auenwäldern vorkommt, einen unangenehmen Geruch absondert.[4][5] Demnach handelt es sich also ursprünglich um eine Zusammensetzung eines Hydronyms, also Gewässernamens, mit einem Pflanzennamen. Heute wird die ursprüngliche Bezeichnung kaum mehr verstanden und man benützt den Flurnamen für das ganze Gebiet mit den Trockenstandorten und Wäldern. Die steile Bergflanke im Süden des Naturschutzgebiets, unterhalb von Nax, heisst heute Les Rares de Poutafontana.

Fauna und Flora

Die ehemalige Auenlandschaft bei Grône beherbergt vielseitige Lebensgemeinschaften und bildet mit den weiten Wasserflächen eine wertvolle Zwischenstation für den Vogelzug über die Alpen. Sie bildet das grösste Feuchtbiotop im Kanton Wallis Mit systematischen Zählungen wurden über 180 Arten von Zugvögeln beobachtet, von denen einige im Wallis nur noch diese Fläche vorfinden. Hatten die Ornithologen früher vorwiegend den Aufenthalt der Zugvögel dokumentiert und meist in den ornithologischen Berichten der Zeitschrift Bulletin de la Murithienne publiziert, untersuchte der Biologe Antoine Sierro im Auftrag der Kommission des Schutzgebiets und des kantonalen Umweltschutzamts um 1990 auch die einheimischen Brutvögel.[6] Zur Kenntnis des Vogelbestands trugen auch Beauftragte der Schweizerischen Vogelwarte Sempach bei.

Verschiedene Vogelarten kamen wegen der veränderten Lebensbedingungen im Rhonetal unter Druck. Wie das «Artenförderungskonzept Vögel Wallis» von 2011 aufzeigte, hat selbst im Naturschutzgebiet Poutafontana der Drosselrohrsänger seit den 1990er Jahren nicht mehr gebrütet.[7]

Das Biotop bietet auch abgesehen von den Zugvögeln vielen Tierarten einen Lebensraum, zu denen neben den Fischen und etwa 50 einheimischen Vogelarten wie Enten und Reihern auch der Biber, den die kantonale Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere 1973 im Naturschutzgebiet einführte,[8][9] der Fuchs sowie Reptilien, Amphibien und Libellen zählen.

Der Pflanzenbestand im Naturschutzgebiet umfasst rund 160 Arten. Im südlichen Abschnitt haben sich zwischen den Flachgewässern auf festen Böden und verlandeten Zonen offene Sumpf- und Riedgebiete mit etwas Gebüsch und einzelnen Pappeln, Erlen und Eichen entwickelt, während im nördlichen Teil ein Rest des Auwalds steht. Die früher im Gebiet vorkommenden Tannen sind wegen des gesteuerten Wasserhaushalts abgestorben.[10]

Seit den 2010er Jahren wird im Schutzgebiet Poutafontana ein Rückgang von Insekten beobachtet. Seit Jahrzehnten beklagten Einwohner der Ortschaften Pramagnon und Grône eine starke Mückenplage in der Umgebung des Sumpfgebiets. Eine im Auftrag des Umweltschutzamts und der ETH Zürich durchgeführte Expertise empfahl verschiedene Massnahmen gegen die Vermehrung der Stechmücken, von denen 17 Arten im Naturreservat vorkommen. Man schritt gelegentlich zum Abmähen der ausgedehnten, im seichten Wasser stehenden Schilfbestände, in denen man die Brutstätte der Insekten identifiziert hatte.[11] Mit einer um 1980 angelegten Schleuse wird das Gebiet regelmässig geflutet, um einerseits die Verbuschung und andererseits die Vermehrung der Mücken zu stoppen. Mit Insektiziden werden die in den Gewässern lebenden Insektenlarven bekämpft. 2016 fand im Gebiet eine grössere Aktion zur Bekämpfung von Stechmücken statt, die in der Öffentlichkeit zu einer Kontroverser führte,[12][13] weil auch andere Insektenarten von den Massnahmen betroffen sein können und weil mit dem Rückgang der Insekten auch verschiedenen Vogelarten, darunter auch Zugvögeln, das Nahrungsangebot fehlen kann.[14]

Ein nicht unwesentlicher Einfluss auf die Lebensgemeinschaften im Naturschutzgebiet geht von den stark schwankenden klimatischen Bedingungen an dieser Stelle aus. Die Landschaft bei Pramagnon liegt im Winter während vier Monaten im Schatten des hohen und steilen Berghangs von Nax, und die Wasserflächen von Poutafontana sind lange zeit zugefroren. Im Sommer ändern die Temperaturen oft extrem, weil das Rhonetal in der Umgebung von Siders und Sitten die Landschaft mit den meisten Sonnenstunden in der Schweiz ist.[15]

Landschaftsgeschichte

Flusslandschaft bei Grône um 1845

Um die gewässerkundlichen und biologischen Eigenheiten des Naturschutzgebiets Poutafontana zu verstehen, muss man seine weitere Umgebung mit ihrer Geschichte betrachten. Denn das heutige Biotop ist keine alte, unberührte Naturlandschaft, sondern verdankt seine Entstehung und Charakteristik einer Reihe menschlicher Eingriffe in diesem Abschnitt des Rhonetals während der letzten 200 Jahre.

Die Böden im Gebiet der Talebene von Granges und Grône liegen auf einer etwa 300 Meter mächtigen Schichtenfolge von Fluss- und Bachsedimenten, Seeablagerungen und Gletschermoränen.[16] In der Schlussphase des Eiszeitalters, als der Rhonegletscher nur noch das Oberwallis bedeckte, floss noch lange Zeit der Anniviersgletscher in das Tal bei Siders und Sion hinaus und brachte Moränenschutt aus dem südlichen Seitental in die Eben hinaus. Im Süden des Areals ragt ein kleiner Hügel wenige Meter über die Flussebene hinaus. Die älteren Ausgaben der Landeskarte der Schweiz zeigen auf der Fläche des Werkgeländes noch weitere solche Kuppen. Sie sind wie die grösseren Anhöhen bei Granges und Siders die Überreste des grossen nacheiszeitlichen, prähistorischen Erdrutsches von Siders und haben seit langem das Interesse der Geologen geweckt.[17][18][19] Der einzige im Naturschutzgebiet noch vorhandene Hügel bietet heute als Trockenstandort besondere Lebensbedingungen im Biotop Poutafontana, dessen Gewässer im Übrigen mit der grundwasserführenden Schicht der Rhonebene verbunden sind.[20]

Das Naturreservat wird im Nordwesten vom linken Seitendamm neben der kanalisierten Rhone und im Südosten von der Strasse zwischen Grône und Bramois begrenzt. Der Raum bildet ein stark verändertes Relikt der ursprünglichen Flusslandschaft mit einem mäandrierenden Flusslauf aus der Zeit vor der ersten Walliser Rhonekorrektion, die von 1863 bis 1893 stattfand.[21] Auf den frühen Plänen vom 16. bis zum frühen 19. Jahrhundert ist das Bild der Auenlandschaft in der weiten Rhoneebene festgehalten, die über Jahrtausende oberhalb der Schwemmfächer der Wildbäche Lienne und der Borgne durch Auflandung entstanden war. Auf der 12 Kilometer langen Strecke von Siders bis Bramois hat der Talboden ein Gefälle von nur gerade 20 Metern. Die Rhone, ein Gebirgsfluss, hat in früheren Jahrhunderten die Umgebung des ehemaligen Städtchens Granges oft überschwemmt und änderte bei starkem Hochwasser manchmal ihren Lauf. In historischer Zeit lag ihr altes Flussbett noch südlich von Granges und führt bei Grône direkt durch das Areal des heutigen Naturschutzgebiets. Seit dem 16. Jahrhundert sind Bauarbeiten für den Hochwasserschutz bezeugt.[22] Im Jahr 1695 durchbrach die Rhone bei einem schweren Hochwasser den alten Schutzdamm und bahnte sich einen neuen Weg am nördlichen Rand der Ebene, wo sie noch heute verläuft.[23][24] Die aktuelle Gemeindegrenze zwischen Siders und den Ortschaften Réchy und Grône entspricht noch ungefähr dem früheren Flussbett, und das historische Wegkreuz La Croix du Pont am Dorfrand von Grône erinnert an den Standort der ehemaligen Brücke über die dort längst verschwundene Rhone.

Weite Teile des Gebiets rund um das mittelalterliche, abgegangene Städtchen Granges, das auf einem markanten Burghügel lag, bestanden seit jeher aus Sumpf- und Riedflächen mit verstreuten Landwirtschaftsparzellen. Das Landschaftsbild vor der Flusskorrektion mit einer weiten Geschiebfläche ist auf der Siegfriedkarte von 1845 abgebildet. 1844 hatten die Franzosen Thomas Bunton und Thomas Nodler zum Schutz des Landes bei Granges mit Bewilligung des Kantons einen ersten kleinen Damm neben der Rhone und einen Entwässerungskanal, den Grand canal Nodler-Brenton, errichtet.[25] Die weiteren Ausgaben der Landeskarten der Schweiz nach der Mitte des 19. Jahrhunderts zeigen den Fortschritt der Rohnekorrektion[26][27] und lassen bei Grône noch die verzweigten Gerinne des Rhonebetts erkennen, aus denen seither der Sumpf von Poutafontana entstanden ist. Der grösste See ist der Lac de Brèche, der seinen Namen erhalten haben soll, weil die erst kurz zuvor kanalisierte Rhône an dieser Stelle im Jahr des schweren Hochwassers in der Schweiz 1868 den linken Seitendamm zerstörte und durch die Bresche die Ebene wieder einmal überschwemmte.[28]

Mit dem Bau der durchgehenden Leitwerke neben dem neuen Rhonebett von Siders bis Bramois waren die umliegenden Teile der Auenlandschaft von der dynamischen Flussentwicklung abgeschnitten und verlandeten oder entwickelten sich zu Feuchtgebieten mit stehenden Gewässern, die das Gebiet wohl erst für die Zugvögel attraktiv machten. Mit Ausnahme des Areals Poutafontana sind nach der grossen Rhonekorrektion praktisch die gesamten ehemaligen Auengebiete oberhalb von Martigny entwässert, urbarisiert und in intensive Kulturen umgewandelt oder überbaut worden. Im 20. Jahrhundert hat sich die Siedlungsfläche von Granges und Grône mit wichtigen Infrastrukturen über die ehemalige Flussebene stark ausgebreitet, weshalb mit der Dritten Rhonekorrektion der Hochwasserschutzdamm in diesem Bereich gehärtet wird.

Einige Wasserflächen bei Pramagnon und Granges sind durch den Kiesabbau entstanden oder vergrössert worden.[29] Im Bereich des heutigen Sees Lac de la Corne hat das Unternehmen Solioz & Merkli bis gegen Ende des 20. Jahrhunderts so viel Kies entnommen, dass er jetzt das einzige tiefe Gewässer des Schutzgebiets Poutafontana bildet.[30] Nach dem Ende der Kiesgewinnung errichtete die Firma in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Grône am Seeufer einen Badestrand und in der Nähe Parkplätze und ein Informationshaus.[31] Die Gemeinde Grône hat einen Fussweg rund um das Schutzgebiet und Informationstafeln eingerichtet.[32]

Weitere Weiher folgen nördlich des Golfplatzes bis zum Vergnügungspark Happyland bei Granges; auch sie haben einen bedeutenden Wert für die Naturlandschaft an der Rhone, gehören jedoch ebenfalls nicht zum Schutzgebiet Poutafontana.

Ganz im Südosten grenzt das Naturschutzgebiet an das Betonwerk der Firma Valbéton, das teilweise auf dem südlichsten Teil des ursprünglichen Feuchtgebeits Poutafontana liegt.[33] Daneben bewirtschaftet das Transportunternehmen Lathion seit den 1960er Jahren am Berghang Paujes einen Steinbruch, in welchem es den anstehenden Dolomit und Kalk abbaut, und ein Rezyklierwerk für Baustoffe sowie eine Deponie für Inertstoffe.[34]

Vor allem im nördlichen Teil der Landschaft ist ein Rest des Auwalds vorhanden, der sich wegen der fehlenden Flussdynamik langsam zu einem gewöhnlichen Wald wandelt. Seit der Unterschutzstellung 1959 hat sich der Baumbestand stark vermehrt. Südlich des Schutzgebiets liegt der Rebberg Les Clots von Pramagnon[35] und darüber der natürliche Bergwald am steilen Abhang von Les Rares de Poutafontana.

Im Nordosten grenzt der um 1988 gebaute, von der Stadt Siders initiierte Golfplatz La Brèche, auch golf de Poutafontana genannt, fast an das Naturschutzgebiet;[36] der vom Golf Club de Sierre betriebene Sportplatz ist 18 Hektor gross und liegt auf ehemals ebenfalls zum Sumpfareal Poutafontana gehörenden Land, das später von einem Kieswerk benützt worden war. Bei der Planung des Golfplatzes wirkte der WWF mit, und bei der Ausführung des Projekts wurden anstelle von Pappelreihen an der Rhone gemischte Waldstücke angepflanzt und der Kanal der Dérotchia naturnah umgestaltet. Im Februar 1992 erteilte des Eidgenössische Innendepartement die Baubewilligung für den Golfplatz.[37] Die um 2003 geplante Vergrösserung des Golfareals näher an das Schutzgebiet führte in der Region zu Kontroversen, bei der sich besonders der Verein Amis des gouilles de Granges-Grône für die Interessen der Öffentlichkeit engagierte.[38]

Die ehemaligen Nebenflüsse der kanalisierten Rhone, besonders die Rèche, und die Entwässerungsgräben der Ebene westlich von Siders werden im Canal de Crêtelongue, im 1870 gegrabenen Canal de Chippis und im Canal Neuf zusammengeführt. Diese Gewässer münden im Bereich des Golfplatzes in den Bach La Dérotchia. Dieser Wildbach fliesst aus einem kurzen südlichen Seitental in die Rhoneebene, wo er einen Schwemmfächer aufgeschüttet hat, auf dem das Dorf Pramagnon liegt. Im Unterlauf durchquert er das Moorgebiet Poutafontana und erreicht westlich davon über ein Pumpwerk die Rhone.

Am Canal de Crêtelongue, also oberhalb des Schutzgebiets, liegt die 1977 in Betrieb genommene Kläranlage von Granges, die das gereinigte Abwasser aus mehreren Ortschaften durch den Kanal wegführt. Die Anlage wird im Auftrag der Association intercommunale de la STEP de Granges betrieben. Sie verarbeitet Abwasser aus einem Gebiet links der Rhone mit einigen Quartieren der Stadt Siders, den Gemeinden Grône und Mont-Noble und den Ortschaften Réchy und Vercorin in der Gemeinde Chalais sowie vom Berghang rechts der Rhone aus der Gemeinde Lens mit einem Teil der Feriensiedlung Crans und aus Weilern in einem kleinen Gebiet von Crans-Montana. Die Abwasserreinigungsanlage gehört zu den grössten des Kantons und führt daher dem Schutzgebiet eine erhebliche Wassermenge zu, die teilweise von ausserhalb des natürlichen Einzugsgebiets der Dérotchia stammt.[39] Sie erhielt von 2016 bis 2018 ein System zur besseren Behandlung des Klärschlammes und wird ab 2020 erweitert, unter anderem um den Anteil der bisher zu wenig ausgefilterten Mikroverunreinigungen und des Phosphors zu reduzieren, die gerade auch auf das Schutzgebiet Poutafontana einen negativen Einfluss haben können.[40][41] Aus dem Landwirtschaftsgebiet talaufwärts gelangen mit der Zeit zu viele Nährstoffe in das Schutzareal und mit der Eutrophisierung, also Überdüngung, entwickeln sich die Algen übermässig.[42]

Durch das Naturreservat führt die im Jahr 1953 gebaute 220-kV-Hochspannungsleitung, die das Unterwerk Creux-de-Chippis bei Siders mit dem Unterwerk bei Chamoson verbindet. Vier Gittermasten dieser Leitung stehen im Biotop. Um die Kapazität für den Energietransport im Wallis zu erhöhen, lässt die Netzbetreiberin Swissgrid am südlichen Berghang die neue Hochspannungsleitung Chamoson-Chippis bauen, und danach entfernt sie die bestehende Freileitung.

Über den befestigten Weg auf dem schnurgeraden linken Seitendamm der Rhone führt ein Abschnitt der nationalen Velostrecke 1 Rhone-Route.[43] Von diesem Weg aus und von einer daneben errichteten Aussichtsplattform bietet sich ein offener Blick über die Wasserflächen des Naturschutzgebiets.

Die in den 1990er Jahren unmittelbar nördlich der Rhone gebaute Rhonetalautobahn A 9 liegt bei Saint-Léonard in einem mehrere Meter tiefen Einschnitt, um das benachbarte Natur- und Vogelschutzreservat Poutafontana vor den Immissionen des Verkehrs zu schützen. Der von der Stadt Sitten gewünschte Rastplatz Poutafontana wurde nicht realisiert.[44]

Im Jahr 1992 widmete das Walliser Naturmuseum dem Areal und Schutzgebiet Poutafontana eine Sonderausstellung.[45]

Siehe auch

Koordinaten: 46° 14′ 49,6″ N, 7° 26′ 12″ O; CH1903: 599847 / 121742

Literatur

  • Benoît Bressoud, Pierre-Alain Oggier, François Catzeflis: Etude botanique de la réserve de Pouta-Fontana, Grône (VS). In: Bulletin de la Murithienne, 94, 1977, S. 85–11.
  • Vittorio Delucchi, Willy Matthey: Les Espèces culicidiennes (Dipt., Culicidae) de la réserve de Pouta Fontana (Valais central), étude écologique et démoustication. ETH Zürich, 1979.
  • Michel. Desfayes: Les oiseaux des marais de Grône. In: Bulletin de la Murithienne, 67, 1966, S. 191–196.
  • Michel Desfayes: Flore aquatique et palustre du Valais et du Chablais vaudois. In: Les Cahiers des Sciences naturelles, 1. Sion 1996.
  • Michel Desfayes: Flore aquatique et palustre du Valais et du Chablais vaudois. Additions. In: Bulletin de la Murithienne, 125, 2008, S. 99–124.
  • R. Hainard: Les oiseaux du marais de Grône. In: Bulletin de la Murithienne, 52, 1935, S. 91–93.
  • Thierry Largey: Evolution de la végétation de la réserve naturelle de Pouta-Fontana, Grône et Sierre. In: Bulletin de la Murithienne, 115, 1997, S. 28–43.
  • P.-A. Oggier: Pouta-Fontana. Plan de gestion. Service de l’environnement du canton du Valais. 1983. Bulletin de la Murithienne, 115, 1997, S. 28–43.
  • Jean-Claude Praz: Contribution à l’étude de la faune de la réserve de Grône. In: Bulletin de la Murithienne, 85, 1968, S. 77–88.
  • Jean-Claude Praz: Pouta-Fontana, Sumpf in der Rhoneebene. Kantonales Naturhistorisches Museum. Sitten 1993.
  • Jean-Claude Praz: Aperçu de la faune du marais de Grône, en Valais. In: Nos Oiseaux, 30, 1970, S. 201–214.
  • Grégoire Raboud: Les espèces culicidiennes de la réserve de Pouta-fontana. Etude écologique et démoustication. Zürich 1979.
  • Grégoire Raboud: Mosquitoes (Diptera, Culicidae) of the reservation of Pouta Fontana, central Valais, Switzerland: ecological study and control. 1980.
  • Antoine Sierro: Les oiseaux de la réserve de Pouta-Fontana (Grône et Sierre, VS). 1992.
  • A. Zurwerra: Inventaire des insectes aquatiques de la réserve naturelle de Pouta-Fontana et proposition d’aménagement (Commune de Grône et de sierre). In: Bulletin de la Murithienne, 106, 1988, S. 51–73.

Einzelnachweise

  1. Das Naturschutzgebiet Poutafontana steht nicht in den offiziellen Listen der schweizerischen Ramsargebiete oder der Vogelreservate und Auengebiete von nationaler Bedeutung (Auen).
  2. Protection de la faune. In: Le Nouvelliste, 17. Mai 1991.
  3. Antoine Sierro: Les oiseaux de la réserve de Pouta-Fontana (Grône et Sierre, VS). 1992, S. 3.
  4. Adolphe Gros: Dictionnaire étymologique des noms de lieu de la Savoie. La Fontaine de Siloé 2004, S. 501.
  5. Chemin de la Peutasse. www.ge.ch, abgerufen am 17. August 2020.
  6. Antoine Sierro: Les oiseaux de la réserve de Pouta-Fontana (Grône et Sierre, VS). 1992.
  7. Bertrand Posse (u. a.): Artenförderungskonzept Vögel Wallis. Vogelwarte Sempach und Dienststelle für Wald und Landschaft des Kantons Wallis. Salgesch und Sitten 2011, S. 100.
  8. Grône. Les castors laborieux. In: Le Nouvelliste, 12. Juni 2001.
  9. Des castors qui vivent heureux. In: Le Nouvelliste, 17. April 1974.
  10. Antoine Sierro: Les oiseaux de la réserve de Pouta-Fontana (Grône et Sierre, VS). 1992, S. 8.
  11. Une B. A. en faveur de la protection de la nature. In: Le Nouvelliste, 17. April 1975.
  12. Pouta Fontana. Was ist bloss mit den Insekten los?. Blog von Claudia Schnieper. 2. Juni 2016, abgerufen am 12. August 2020.
  13. Le Nouvelliste 25. Mai 2016.
  14. Antoine Sierro: Les oiseaux de la réserve de Pouta-Fontana (Grône et Sierre, VS). 1992, S. 30.
  15. Anzahl der Sonnenstunden an ausgewählten Messstationen in der Schweiz im Jahr 2019.
  16. Damian Glenz (u. a.): Caractérisation de l’aquifère superficiel de la plaine du Rhône entre Sierre et Evionnaz (Suisse). In: Emmanuel Reynard (u. a., Hrsg.): Le Rhône, entre nature et société. Cahiers de Vallesia 29. Sion 2015, S. 109–128.
  17. Marcel Burri: La géologie du quaternaire aux environs de sierre. In: Bulletin de la société vaudoise des sciences naturelles, 66, 1955, S. 1–14.
  18. Fritz Nussbaum: Die Bergsturzlandschaft von Siders im Wallis. In: Actes de la Société hélvetique des Sciences naturelles, 122, 1942, S. 11–12.
  19. Marcel Burri: La géologie du quaternaire aux environs de Sierre. In: Bulletin de la Murithienne, 72, 1955, S. 1–14.
  20. Glenz (u. a.): Caractérisation de l’aquifère superficiel de la plaine du Rhône entre Sierre et Evionnaz (Suisse). 2015.
  21. Stephanie Summermatter: Die erste Rhonekorrektion und die weitere Entwicklung der kantonalen und nationalen Wasserbaupolitik im 19. Jahrhundert. In: Vallesia, 59, 2004, S. 199–224.
  22. Jean-Emile Tamini, Lucien Quaglia: La Châtellenie de Granges. In: Dieselben: Châtellenie de Granges, Lens, Grône, St-Léonard avec Chalais-Chippis. St-Maurice 1942, 7–51, hier S. 29.
  23. Louis Blondel: Les châteaux et le bourg de Granges. In Vallesia, 9, 1954, S. 129–148.
  24. Classe 8h Granges: Des traces du vieux Rhône. notrehistoire.ch, abgerufen am 13. August 2020.
  25. Staatsarchiv Wallis: CH AEV, AC Granges, P 823/22. Convention passée entre Thomas Bunton, ingénieur, à Paris, actuellement à Sion, pour lui et pour Thomas Nodler, propriétaire à Paris, et le capitaine Maurice Gillioz de Granges, député, président de la commune de Granges, qui cède 600 secteurs de terrains communaux aux premiers sur la rive gauche du Rhône, à condition d’endiguer le Rhône. 1843.
  26. Daniel L. Vischer: Die Geschichte des Hochwasserschutzes in der Schweiz von den Anfängen bis ins 19. Jahrhundert. Bern 2003, S. 97–103.
  27. Max Honsell: Die Rhone-Korrektion im Kanton Wallis. In: Allgemeine Bauzeitung, 43, 1878, S. 61–66.
  28. Des traces du vieux Rhône. notrehistoire.ch, abgerufen am 13. August 2020.
  29. Bressoud, Oggier, Catzeflis, 1977, S. 87.
  30. Lac de la Corne. Travaux de renaturation. In: Le Nouvelliste, 27. Februar 2013.
  31. Maison verte de Poutafontana. In: Le Nouvelliste, 8. April 1999.
  32. Tour de Pouta Fontana – Pramagnon. www.grone.ch, abgerufen am 12. August 2020.
  33. Website des Unternehmens Valbéton
  34. Website des Unternehmens Lathion
  35. Etude géopédologique des vignobles de Bramois, Nax, Grône et Chalais. In: Etude des terroirs viticoles valaisans. Teil B. Kanton Wallis o. J.
  36. Website des Golfclubs von Siders
  37. Feu vert pour la Brèche. In: Le Nouvelliste, 14. Februar 1992.
  38. Bientôt 2000 signatures. In: Le Nouvelliste, 16. Juli 2003.
  39. G. Romailler: Etude de l’influence des rejets des eaux de la STEP de Granges sur le biotope de la réserve de Pouta-Fontana. 1983.
  40. Réhabilitation et extension de la STEP de Granges, traitement des eaux et des boue. Espazium competitions, abgerufen am 13. August 2020.
  41. Siehe auch: Bilan d’Epuration des eaux usées en Valais année 2018. Sektion Gewässerschutz des Kantons Wallis, 2019.
  42. Antoine Sierro: Les oiseaux de la réserve de Pouta-Fontana (Grône et Sierre, VS). 1992, S. 31.
  43. Rhone-Route Andermatt–Genève (Chancy). SchweizMobil
  44. Autoroute N 9. Un pont plus loin. In: Le Nouvelliste, 12. Dezember 1990.
  45. Pouta-Fontana à l’honneur. Exposition au Musée cantonal d’histoire naturelle. In: Le Nouvelliste, 26. Mai 1992.