PrintoLUX-Verfahren
Das PrintoLUX-Verfahren ist ein Verfahren zur Herstellung von Mediumskennzeichnungen, die bei der industriellen Kennzeichnung Einsatz finden.
Entstehungsgeschichte
Nach dem im Jahr 2008 patentierten und seither verfügbaren Verfahren ist das Unternehmen PrintoLUX GmbH benannt, von dem das Verfahren entwickelt und eingeführt wurde. Mit dem Verfahren lassen sich Metalle, Kunststoffe und Folien in industrietauglicher Beständigkeit digital bedrucken. Die Vielfältigkeit hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten sowie eine einfache Bedienbarkeit haben das Verfahren schnell zu einer nachgefragten Option gemacht.[1]
Komponenten
Wesentliche Verfahrens-Komponenten sind: ausgewählte und zertifizierte Schildermaterialien, spezielle Drucksysteme, eine Standard-Etikettensoftware für alle herzustellenden Kennzeichnungen, hochpigmentierte wasserbasierte Spezial-Tinten, Vorbehandlungsprodukte sowie Wärmeeinheiten zur Thermohärtung.
Arbeitsschritte
Die drei Arbeitsschritte, die bei der Anwendung des PrintoLUX-Verfahren zu absolvieren sind, bestehen aus:
- dem Vorbehandeln des PrintoLUX-zertifizierten Materials,
- dem Drucken
- und dem Thermohärten in einer zum Verfahren gehörenden Wärmeeinheit.
Beim thermischen Aushärtungsvorgang dringt die Tinte in das bedruckte Material ein. Es entsteht eine chemische Verbindung (Kohäsion) zwischen Tinte und Schildmaterial, was im Gegensatz zur Adhäsion als physikalischem oberflächlichen Auftrag zu einer hohen Beständigkeit führt. Nach dem Aushärten sind die Kennzeichen einsatzfähig. Das Verfahren arbeitet mit zertifizierten Schildmaterialien, um hinsichtlich Beständigkeit und Darstellungsqualität Ergebnisoptimierungen zu ermöglichen. Die maximale Druckfläche der dazu angebotenen Drucksysteme beträgt 320 mm × 540 mm. Auf dem Weg der Druckdienstleistung lassen sich auch Formate bis zu 1400 mm × 1600 mm realisieren. Beim Druckvorgang kommen zur Erhöhung der Effizienz Nutzenbogen zum Einsatz, auf denen mehrere Kennzeichen platziert sind.
Anwendung
Alle verfügbaren Drucksysteme können aus Windows-basierten Anwendungen heraus angesteuert werden. Bei der Anwendung des Verfahrens sind keine Schutzvorrichtungen nötig. Neben den wasserbasierten Tinten sind auch alle anderen eingesetzten Komponenten hinsichtlich Gesundheit und Umwelt unbedenklich. Da das Verfahren ohne Lärmemissionen arbeitet, ist auch ein Einsatz im Büroumfeld möglich.
Anwender
Anwenderbranchen des PrintoLUX-Verfahrens sind vor allem Anlagen- und Maschinenbau, Automotive und Automobilproduktion, sowie chemische und pharmazeutische Industrie.
Literatur
- Hermann Oberhollenzer (Hrsg.): Herstellungsverfahren für die industrielle Kennzeichnung. Springer, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-662-55331-2.
- PrintoLUX-Katalog 2019/20 – Das Bestell- und Nachschlagewerk zum industriellen Kennzeichnen. 2019.
- Patentanmeldung DE102008034839A1: Verfahren zum digitalen Bedrucken von Gegenständen mittels Tintenstrahldrucker. Angemeldet am 24. Juli 2008, veröffentlicht am 24. September 2009, Anmelder: Peter Jakob, Erfinder: Peter Jakob (Link zum Eintrag beim Deutschen Patent- und Markenamt: https://register.dpma.de/DPMAregister/pat/register?AKZ=1020080348392).
Weblinks
- https://www.printolux.com Die Homepage des Unternehmens, von dem das nach ihm benannte Verfahren entwickelt wurde.
- https://www.youtube.com/watch?v=MssyoDGvaj8 Youtube-Film mit Erklärungen zum Printolux-Verfahren.
- https://www.plattform-i40.de/PI40/Redaktion/DE/Anwendungsbeispiele/452-printolux/beitrag-printolux.html PrintoLUX als Anwendungsbeispiel in Plattform Industrie 4.0 herausgegeben vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Einzelnachweise
- ↑ Industrielles Kennzeichnen neu definiert. In: IHK Pfalz – Wirtschaftsmagazin Pfalz. Ludwigshafen November 2017.