Propstei Oberhessen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Propstei Oberhessen ist eine der fünf Propsteien (Regionalgliederungen) der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Sie umfasst den Großteil der historischen hessischen Provinz Oberhessen. Sitz der Propstei ist Gießen, der derzeitige Propst (seit 2010) ist Pfarrer Matthias Schmidt.[1] Oberhessen hat 335.000 Kirchenmitglieder und 280 Pfarrer/-innen.[2]

Geschichte

Die Propstei wurde bei der Neugliederung der 1934 durch Fusion von drei Kirchen entstandenen Evangelischen Landeskirche Nassau-Hessen geschaffen.[3] Sie entsprach im Wesentlichen der Superintendentur Gießen, die schon seit dem 16. Jahrhundert in der Evangelischen Landeskirche in Hessen bestanden hatte. Nachdem das Großherzogtum Hessen im Reichsdeputationshauptschluss von 1803 und den folgenden Jahren weitere Gebiete (u. a. die Grafschaften Solms-Laubach, Solms-Rödelheim, Schlitz und Büdingen sowie die Herrschaft Gedern und Stadt und Burg Friedberg) gewonnen hatte, wurden diese in das Fürstentum (später Provinz) Oberhessen eingegliedert, für das weiterhin (mit Unterbrechung zwischen 1806 und 1832) eine eigene Superintendentur bestand. Das Hessische Hinterland musste 1867 an Preußen abgetreten werden und wurde in den Konsistorialbezirk Wiesbaden eingegliedert; die Dekanate Gladenbach und Biedenkopf (inzwischen fusioniert) blieben 1934 bei der Propstei Nassau.

Dekanate

Oberhessen umfasst fünf Dekanate mit ca. 300 Gemeinden:

Pröpste

  • 1934 0000: Karl Knodt
  • 1934–1936: Alfred Trommershausen (kommissarisch)
  • 1936–1948: Karl Knodt (ab 1945 zunächst kommissarischer Superintendent)
  • 1950–1963: Wilhelm Weinberger
  • 1975–1991: Helmut Grün
  • 1991–2010: Klaus Eibach
  • ab 2010: Matthias Schmidt

Weblinks

Einzelnachweise