Protactinium(V)-fluorid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Protactinium(V)-fluorid
_ Pa5+ 0 _ F
Kristallsystem

tetragonal

Raumgruppe

I42d (Nr. 122)Vorlage:Raumgruppe/122

Gitterparameter

a = 1153 pm
c = 510 pm

Allgemeines
Name Protactinium(V)-fluorid
Andere Namen

Protactiniumpentafluorid

Verhältnisformel PaF5
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 15192-29-7
Eigenschaften
Molare Masse 307,09 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Löslichkeit

löslich in Wasser und Flusssäure (Dihydrat)[1]

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Protactinium(V)-fluorid ist eine chemische Verbindung, bestehend aus den Elementen Protactinium und Fluor. Es besitzt die Formel PaF5 und gehört zur Stoffklasse der Fluoride.

Darstellung

Protactinium(V)-fluorid kann durch Reaktion von Protactinium(V)-oxid mit Brom(III)-fluorid oder Brom(V)-fluorid bei 600 °C gewonnen werden.[1]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Protactinium(V)-chlorid oder Protactinium(IV)-fluorid mit Fluor bei 700 °C.[1]

Protactinium(V)-fluorid-hydrat kann durch Reaktion von Protactinium(V)-oxid mit wässriger Flusssäure gewonnen werden.[1]

Auch die thermische Zersetzung von Protactinium-Fluor-Komplexen führt teilweise zu Protactinium(V)-fluorid,[3]

Eigenschaften

Protactinium(V)-fluorid ist weißer, flüchtiger, äußerst hygroskopischer Feststoff, der in Wasser teilweise, besser in Flusssäure löslich ist. Es besitzt eine tetragonale Kristallstruktur vom β-Uranpentafluorid-Typ mit der Raumgruppe I42d (Raumgruppen-Nr. 122)Vorlage:Raumgruppe/122 mit den Gitterparametern a = 1153 pm, c = 510 pm. Quarz und Pyrex werden bei höherer Temperatur von der Verbindung angegriffen. Als Dihydrat ist sie ein farbloser, hygroskopischer, kristalliner Feststoff von wachsartiger Beschaffenheit, der löslich in Wasser und Flusssäure ist.[1] Mit Phosphortrifluorid reagiert er zu Protactinium(IV)-fluorid.[4] Das Dihydrat kann in Luft, Fluorwasserstoff und Fluor bei niedrigen Temperaturen nicht in das Anhydrat überführt werden. Anstelle dessen entsteht Diprotactinium(V)-oxidoctafluorid Pa2OF8. Bei höheren Temperaturen um 325 °C entsteht eine Mischung von letzterem und Protactinium(V)-fluorid.[3]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Georg Brauer, unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a. (Hrsg.): Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I. Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 1170.
  2. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. a b G. Meyer, Lester R. Morss: Synthesis of Lanthanide and Actinide Compounds. Springer, 1991, S. 77 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, J. Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements (Set Vol. 1–6). Springer, 2010, ISBN 978-94-007-0211-0, S. 198 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).