Psalm 58

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Der 58. Psalm (nach griechischer Zählung der 57.) ist ein Psalm Davids (מִזְמוֹר לְדָוִד mizmor ledavid) und einzuordnen in die Reihe der „Klagelieder des Volkes“.

Gliederung

Hermann Gunkel gliedert den Psalm folgendermaßen:[1]

  • Vers 2f.: Anrede und Frage
  • Vers 3: Vorwurf
  • Vers 4–10: Die frevelnden Diener der „Götter“
    • Vers 4–6: Ihr ruchloses Gebaren
    • Vers 7–10: Flüche auf dieselben
  • Vers 11f.: Wunsch des Gerechten

Textkritische Probleme

Der Psalm wirft das Problem auf, welche mit der Anrede „Götter“, hebräisch אלם, gemeint sind.[2] Hier gibt es zwei verschiedene Deutungen: Entweder versteht der Psalmist hierunter wie im Psalm 82 tatsächlich Götter als Mitglieder des Pantheons, oder es sind Machthaber gemeint, die ironisch als „Götter“ bezeichnet werden. Letztere Variante legt ein Großteil der Übersetzungen nahe: Lutherbibel, Einheitsübersetzung, Neue Genfer Übersetzung, die Gute Nachricht und Neues Leben reden von „Mächtigen“, während allein die sehr texttreue Elberfelder Bibel mit „Götter“ übersetzt.

Stundengebet

Wegen seiner Anstößigkeit als Fluchpsalm ist dieser Psalm ebenso wie die Psalmen 83 und 109 sowie einzelne weitere Verse 1970 aus dem Stundengebet der katholischen Kirche gestrichen worden.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hermann Gunkel: Die Psalmen. 61986, S. 249.
  2. Claudia Süssenbach: Der elohistische Psalter. 2005, S. 145.
  3. Allgemeine Einführung in das Stundengebet (AES). 1. November 1970, Nr. 131.
    Adolf Adam, Winfried Haunerland: Grundriss Liturgie. Herder, Freiburg u. a., 2012, ISBN (falsch) 978-3-451-31413-3, ISBN 978-3-451-31413-1 (korrekt), S. 387.