Quintus Marcius Barea Soranus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Quintus Marcius Barea Soranus (* vor 52; † 65 oder 66) war ein römischer Senator in der Zeit des Kaisers Nero.

Im Jahr 52 wurde Barea Soranus Suffektkonsul, und (vielleicht 61) Prokonsul von Asia. Er erwarb sich die Zuneigung der Bevölkerung der Provinz. Beim Kaiser fiel er aber in Ungnade. Nero betrachtete es als Kränkung, dass Soranus sich geweigert hatte, eine Stadt zu bestrafen, die die Statuen ihrer Götter gegen die kaiserlichen Bevollmächtigten verteidigt hatte. Soranus wurde mit Hilfe von Intrigen wegen seiner Vertrautheit mit Rubellius Plautus angeklagt, der bei Nero ebenfalls in Ungnade war. Einer der Hauptzeugen gegen ihn war Publius Egnatius Celer, sein Klient und früherer Lehrer. Soranus wurde 65 oder 66 zum Tod verurteilt und tötete sich.

Barea Soranus war mit Servilia Considia, Tochter des Historikers Servilius Nonianus, verheiratet. Ihre Tochter Marcia Servilia, die angeklagt wurde, weil sie Zauberer konsultiert haben soll, gestand im Hinblick auf das Schicksal ihres Vaters, allerdings mit Spitzen gegen den Kaiser, und wurde in seinen Untergang mitgerissen.

Unter Vespasian wurde der Ankläger wegen seines Verhaltens in diesem Fall zum Tode verurteilt.

Quellen

Literatur

  • Richard Goulet: Soranus (Q. Marcius Barea). In: Richard Goulet (Hrsg.): Dictionnaire des philosophes antiques. Band 6, CNRS Éditions, Paris 2016, ISBN 978-2-271-08989-2, S. 480–482