Río Aysén
Río Aisén Río Aysén | ||
Río Aisén in Puerto Aisén | ||
Daten | ||
Lage | Región de Aysén (Chile) | |
Flusssystem | Río Aisén | |
Zusammenfluss | von Río Mañihuales und Río Simpson 45° 24′ 43″ S, 72° 36′ 15″ W | |
Mündung | Aisén-FjordKoordinaten: 45° 24′ 40″ S, 72° 49′ 0″ W 45° 24′ 40″ S, 72° 49′ 0″ W | |
Mündungshöhe | 0 m
| |
Länge | 26 km | |
Einzugsgebiet | 11.427 km² | |
Abfluss | MQ |
628 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Río Blanco | |
Rechte Nebenflüsse | Río Los Palos | |
Kleinstädte | Puerto Aisén | |
Lage des Río Aisén | ||
1775: Der Río Aisén in der Südamerikakarte von Juan de la Cruz Cano y Olmedilla hieß Río Sinfondo (‚Tiefer Fluss‘)
|
Der
, auch
, ist ein Fluss in Westpatagonien im Süden von Chile. Er entsteht durch den Zusammenfluss des
und des
. Auf seiner Gesamtlänge von nur 26 km fließt er in westlicher Richtung, die Kleinstadt
durchquerend, bis zu seiner Mündung in den Aisén-Fjord. Sein Einzugsgebiet umfasst rund 11.400 km² zwischen der chilenischen Küste im Westen und dem Grenzgebiet mit Argentinien im Osten. Er entsteht durch den Zusammenfluss seiner beiden Quellflüsse
mit 62 km Länge und
mit 88 km Länge. Die wichtigsten Zuflüsse sind der
mit 36 km Länge und der
mit 8 km Länge.
Entdeckung
Schon im 17. Jahrhundert war die Existenz eines großen Flusses bekannt, der seine Mündung in der Nähe des 45. Breitengrades an der Küste Westpatagoniens hat. 1646 fand dieser seine erste literarische Erwähnung durch den Jesuiten Alonso de Ovalle unter dem Namen
(‚Fluss der Langschwänzigen‘), benannt nach der Bezeichnung die die Spanier den Ureinwohnern in der Region gaben. Mit diesem Namen, oder in Abwandlung mit
(‚Fluss der Bärtigen‘), ist der Fluss in vielen Karten aus dem 17. und 18. Jahrhundert eingezeichnet. 1763 gelangte der Jesuit Vicuña auf einer Missionsreise zum Aisén-Fjord und fuhr dort vier Tage lang auch über den Río Aisén, soweit er mit seinem kleinen Boot befahrbar war. Seine Beobachtungen fanden Eingang in die Karte zum Reisebericht einer anderen Missionsreise die der Jesuit José García Alsué im Südsommer 1766/67 durchführte. In dieser Karte wird der Aisén-Fjord als
bezeichnet, in den ein Fluss namens
(‚Fluss der Schutzlosen‘) mündet. Damals wurde angenommen, dass er seine Quelle am Fuß des Vulkans
hätte. Die Einwohner dieser Region waren die Chonos, die in vielen kleinen Gruppen, meist auf den vorgelagerten Inseln lebten. Die Chonos bezeichneten die Region um den Fluss herum als Aisén.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Hans Steffen: Relación de un viaje de esploración al Río Aisén. Diciembre de 1896-mayo de 1897 por el Dr. Hans Steffen. In: Viajes de esploración i estudio en la Patagonia occidental 1892–1902. Band 2. Imprenta Cervantes, Santiago de Chile 1910, S. 74–180 (memoriachilena.cl).