Rübsen (Pflanze)
Rübsen | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Blühender Rübsen (Brassica rapa) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Brassica rapa | ||||||||||||
L. |
Der Rübsen oder auch Rübsamen oder die Rübsaat (Brassica rapa) ist eine Art aus der Familie der Kreuzblütengewächse. Der Rübsen wird seit der Jungsteinzeit kultiviert. Es gibt zahlreiche Sorten bzw. Unterarten, die als Öl-, Gemüse- und Futterpflanzen angebaut werden.
Merkmale
Der Rübsen ist eine ein- oder zweijährige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 100 cm erreichen. Die Grundblätter sind grasgrün und borstig rau. Die oberen Stängelblätter sind sitzend mit einem herzförmigen, stängelumfassenden Blattgrund. Die Blätter sind meistens behaart und wie auch die Stängel blaugrün bereift.
Die Blütenknospen werden von den geöffneten Blüten überragt, Der Blütenstiel ist immer länger als die Blüte. Die Kelchblätter und die kürzeren Staubblätter sind abstehend. Die Kronblätter sind goldgelb, 6 bis 10 mm lang, dabei etwa 1,5 mal so lang wie der Kelch. Die Kronblätter sind kurz genagelt. Die Bestäubung erfolgt durch Bienen, die Blütezeit ist April bis September.
Die Frucht ist eine Schote, die Samen sind netzadrig.
Der Rübsen ist vorwiegend diploid, die Chromosomenzahl beträgt 2n = 20, 40.
Verbreitung
Der Rübsen ist im Mittelmeergebiet beheimatet. Als Kulturpflanze ist er weit verbreitet und öfter verwildert. In Deutschland gilt er als Archäophyt.
Rübsen bieten unter anderem dem Rehwild im Winter noch eine saftige Grünäsung (Jägersprache für „Grünfutter“) und werden daher gerne auf Wildäckern ausgesät.
Systematik
Der Rübsen ist eine Elternart des Rapses (Brassica napus).
Innerhalb der Art werden mehrere Unterarten unterschieden, die jeweils verschiedene Nutzpflanzengruppen darstellen:
- Öl-Rübsen, Wild-Rübsen (Brassica rapa subsp. oleifera, Syn. Brassica rapa subsp. campestris (L.) A.R.Clapham)
- Speiserübe, Wasserrübe (Brassica rapa subsp. rapa), hierher gehören auch
- Teltower Rübchen (Brassica rapa L. subsp. rapa var. teltowiensis),
- Mairübe (Brassica rapa subsp. rapa var. majalis)
- Herbstrübe (Brassica rapa subsp. rapa subvar. esculenta)
- Rübstiel (Brassica rapa var. rapifera subvar. pabularia)
- Chinakohl (Brassica rapa subsp. pekinensis)
- Pak Choi (Brassica rapa subsp. chinensis)
- Stängelkohl (Brassica rapa var. cymosa)
- Japanischer Senfspinat (Brassica rapa var. perviridis oder komatsuna)
Belege
- Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
Weblinks
- Rübsen (Pflanze). FloraWeb.de
- Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb.
- Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb. Brassica rapa subsp. campestris
- Brassica rapa L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 23. Oktober 2015.