Rückershausen (Merenberg)

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Rückershausen
Gemeinde Merenberg
Koordinaten: 50° 32′ 23″ N, 8° 9′ 44″ O
Höhe: 357 m ü. NHN
Fläche: 1,44 km²[1]
Einwohner: 210 (2018) ca.[2]
Bevölkerungsdichte: 146 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1970
Postleitzahl: 35799
Vorwahl: 06476

Rückershausen ist der kleinste Ortsteil der Gemeinde Merenberg im mittelhessischen Landkreis Limburg-Weilburg.

Geographische Lage

Rückershausen liegt vier km nordwestlich von Merenberg in Mittelhessen. Die Kreisstraße 451 verläuft durch den Ort. Nordöstlich des Dorfes liegt der Seeweiher Mengerskirchen, ein 13 ha großer Stausee, mit einem Campingplatz am Westufer.

Geschichte

Von den Anfängen bis zur Gebietsreform in Hessen

In einer Urkunde aus der Zeit der Jahre 1213 bis 1215 findet sich die älteste bekannte Erwähnung von Rückershausen. Sie bezieht sich auf die Mühle des Klosters Seligenstatt (Gemeinde Seck/Westerwald) zu Rückershausen (Rukershusen), die auch später noch belegt ist. Diese Urkunde ist zwar undatiert, lässt sich aber auf die Jahre 1213 bis 1215 eingrenzen.[2] Die Endung -hausen deutet, wenn auch unsicher, auf eine Gründung zwischen dem 6. und dem 11. Jahrhundert hin.

Gebietsreform

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten die bis dahin selbstständigen Gemeinden Rückershausen, Allendorf, Barig-Selbenhausen, Merenberg und Reichenborn am 31. Dezember 1970 freiwillig zur neuen Großgemeinde Merenberg.[3] Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden von Merenberg wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]

Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick

Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Rückershausen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][5]

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen

Rückershausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr  Einwohner
1834
  
110
1840
  
111
1846
  
109
1852
  
111
1858
  
103
1864
  
116
1871
  
106
1875
  
119
1885
  
106
1895
  
105
1905
  
96
1910
  
101
1925
  
119
1939
  
105
1946
  
165
1950
  
136
1956
  
115
1961
  
104
1967
  
118
1970
  
491
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
222
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[6]

Einwohnerstruktur

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Rückershausen 222 Einwohner. Darunter waren 6 (2,7 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 39 Einwohner unter 18 Jahren, 114 zwischen 18 und 49, 45 zwischen 50 und 64 und 27 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 81 Haushalten. Davon waren 18 Singlehaushalte, 30 Paare ohne Kinder und 33 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 39 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 141 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]

Religionszugehörigkeit

• 1885: 105 evangelische (= 99,06 %), ein katholischer (= 0,94 %) Einwohner[1]
• 1961: 089 evangelische (= 98,58 %), 12 katholische (= 11,54 %) Einwohner[1]

Politik

Im Ortsteil Rückershausen gibt es zurzeit keinen Ortsbeirat.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kulturdenkmal

Das einzige Kulturdenkmal des Ortsteiles Rückershausen steht als Hakenhofreite in der Hauptstraße am südlichen Ortseingang.

Vereine

Das Vereinsleben wird ausschließlich von der 1934 gegründeten Freiwilligen Feuerwehr Rückershausen e. V. (seit 7. Juli 1990 mit Jugendfeuerwehr) geprägt.

Infrastruktur

Dorfgemeinschaftshaus in Rückershausen

Seit dem Jahr 1934 sorgt die Freiwillige Feuerwehr Rückershausen für den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe in diesem Ort. Es gibt in der Ortschaft ein Dorfgemeinschaftshaus mit Jugendraum in der Hauptstraße, einen Kinderspielplatz sowie Wanderwege.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e Rückershausen, Landkreis Limburg-Weilburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Ortsteil Rückershausen. In: Internetauftritt. Gemeinde Merenberg, abgerufen am 7. Dezember 2020.
  3. Zusammenschluß der Gemeinden Allendorf, Barig-Selbenhausen, Merenberg, Reichenborn und Rückershausen im Oberlahnkreis zur Gemeinde „Merenberg“ vom 5. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 3, S. 111, Punkt 118 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5 MB]).
  4. Hauptsatzung. (PDF; 215 kB) § 5. In: Webauftritt. GGG, abgerufen im November 2021.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  6. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 20 und 60;.