Rüdeheck

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Rüdeheck (dänisch Rydeled) ist ein Ortsteil, der zur Gemeinde Glücksburg gehört.[1]

Lage

Rüdeheck ist vollständig mit Rüde verwachsen, das zu Munkbrarup gehört.[2] Ungefähr ein Kilometer entfernt liegt der Ortsrand des eigentlichen Glücksburgs. Nördlich von Rüdheck liegt der Bremsberg. Rüdeheck liegt im Übrigen direkt am Rüder See. Die inmitten des Sees gelegene „Schokoladeninsel“ liegt wenige hundert Meter von Rüdheck entfernt (Lage).

Geschichte

Wie alt Rüdheck ist, ist unklar. Der Name „Rüde“ bezieht sich offensichtlich auf den benachbarten Ortsnamen. Das Wort „Heck“ könnte möglicherweise aus folgenden Umständen resultieren.[3] Zum Ende des 16. Jahrhunderts ließ Herzog Johann der Jüngere das unweit gelegene Schloss Glücksburg errichten. Er ließ darüber hinaus um das Kirchspiel Munkbrarup, das sich in seinem Besitz befand, offenbar einen Wildzaun (niederdeutsch: Heck) bauen.[4][5] Im Dänischen bezeichnet -led eine Öffnung bzw. Pforte in einer Umzäunung.[6] Erstmals dokumentiert ist der Ortsname 1772.[7][8][9] Auf einer Karte der Preußischen Landesaufnahme um 1879 war Rüdeheck verzeichnet.[10]

Die Bebauung Rüdehecks wuchs im 20. Jahrhundert offenbar erheblich.[11] Die bekannteste Einwohnerin Rüdehecks war übrigens Beate Uhse. Sie lebte dort wohl in den 1970er Jahren.[12] 2012 lebten in Rüdeheck 41 Einwohner.[13]

Einzelnachweise

  1. LG Flensburg: „sandwig.de“ InternetArchiveBot (Memento vom 14. April 2015 im Internet Archive), abgerufen am: 7. März 2020
  2. Niederschrift über eine Sitzung der Gemeindevertretung Munkbrarupam Montag, den 27. August 2007 um 19.30 Uhr im Landgasthaus Munk's in Munkbrarup, S. 4, abgerufen am: 7. März 2020
  3. Vgl. auch: Blocksberg (Flensburg)
  4. Wolfgang Lindow: Plattdeutsch-hochdeutsches Wörterbuch. 5. Auflage. 1998, Eintrag: Heck
  5. Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005, ISBN 3-925856-50-1, Artikel: Geschlossenheck
  6. Den danske ordbog
  7. Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 556
  8. Anders Bjerrum, Kristian Hald und Peter Jørgensen: Sydslesvigs stednavne, Band 7, 1979, S. 69
  9. Weitere Belege des Ortsnamens aus dem 19. Jahrhundert: Places and surnames appearing. Rüdeheck und Ahnenforschung. Nachkommen von Philip Jacobsen, jeweils abgerufen am: 7. März 2020
  10. Preußische Landesaufnahme 1879, abgerufen am: 7. März 2020
  11. Flensburger Tageblatt: Wo Glücksburg wächst : „Lauter glückliche Bürger“ im Neubaugebiet, vom: 14. Juli 2017; abgerufen am: 7. März 2020
  12. Flensburger Tageblatt: Zum 100. Geburtstag: Geschäftsfrau und Mutter Beate Uhse: Flensburgs ungeliebte Stieftochter, vom: 25. Oktober 2019; abgerufen am: 7. März 2020
  13. Müllers Großes Deutsches Ortsbuch 2012, Verzeichnis der Orte N-Z, S. 1186, abgerufen am: 7. März 2020

Koordinaten: 54° 49′ 31,5″ N, 9° 33′ 58,7″ O