R-21 (Rakete)
R-21 (Rakete) | |
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Allgemeine Angaben | |
Typ | Mittelstreckenrakete (SLBM) |
Heimische Bezeichnung | R-21, 4K55 |
NATO-Bezeichnung | SS-N-5 Serb |
Herkunftsland | Sowjetunion |
Hersteller | Staatliches Raketenzentrum Makejew |
Entwicklung | 1958 |
Indienststellung | 1963 |
Einsatzzeit | 1989 |
Technische Daten | |
Länge | 12,90 m |
Durchmesser | 1.400 mm |
Gefechtsgewicht | 16.600 kg |
Antrieb Erste Stufe |
Flüssigkeitsraketentriebwerk |
Geschwindigkeit | 3.440 m/s |
Reichweite | 1.400 km |
Ausstattung | |
Lenkung | Trägheitsnavigationsplattform |
Gefechtskopf | 1 Nukleargefechtskopf mit 0,8–1 MT |
Waffenplattformen | SSBN |
CEP |
2–2,8 km |
Listen zum Thema |
Die R-21 (NATO-Codename SS-N-5 Serb) war eine U-Boot-gestützte ballistische Rakete (SLBM) der Sowjetunion.
Die R-21 war die erste sowjetische Atomrakete, die von einem getauchten U-Boot aus gestartet werden konnte. Sie war von den 1960er- bis in die 1980er-Jahre im Dienst und hatte eine Reichweite von rund 1400 km.[1] Der Raketenmotor ist vom Typ S5.3 beziehungsweise S5.3M.[2] Das verwendete Treibstoffgemisch hat die Bezeichnung AK27I/TG-02.[3] AK27I ist das Oxidationsmittel und TG-02 der Brennstoff. Der Brennstoff TG-02 besteht aus einer Mischung von Triethylamin und Xylidinen. Das Oxidationsmittel AK27I besteht aus einer Mischung von Salpetersäure und Distickstofftetroxid. Es handelt sich um ein hypergoles Treibstoffgemisch, das sich von selbst entzündet, sobald die beiden Flüssigkeiten miteinander in Kontakt kommen. Da die verwendete Salpetersäure das Material des Tankbehälters chemisch angreift, enthält das Oxidationsmittel neben Salpetersäure und Distickstofftetroxid noch zusätzlich eine geringe Menge Iod, um die Raketen auch im voll betankten Zustand länger lagern zu können.[4]
Der Gefechtskopf enthielt eine Wasserstoffbombe mit einer Sprengkraft von 0,8 bis 1 Megatonne TNT-Äquivalent.
Die Raketen wurden auf U-Booten der Projekt-629B-Klasse und Projekt-658M-Klasse installiert.
Weblinks
- GlobalSecurity.org: R-21 / SS-N-5 SERB (engl.)
Einzelnachweise
- ↑ P. L. Podvig, Oleg Bukharin: Russian strategic nuclear forces. MIT Press, Cambridge, Mass. 2001, ISBN 978-0-262-28170-6, S. 315–318 (google.de).
- ↑ Mark Wade: R-21. In: www.astronautix.com. Encyclopedia Astronautica, abgerufen am 30. April 2022.
- ↑ Mark Wade: S5.3. In: www.astronautix.com. Encyclopedia Astronautica, abgerufen am 30. April 2022.
- ↑ Mark Wade: Nitric acid/Amine. In: www.astronautix.com. Encyclopedia Astronautica, 29. August 2002, abgerufen am 30. April 2022.