RTLinux

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RTLinux ist eine Erweiterung von Linux zu einem Echtzeitbetriebssystem, die ursprünglich von Victor Yodaiken zusammen mit seinem Studenten Michael Barabanov an der Universität von New Mexico entwickelt wurde. RTLinux wird in einer freien und wurde bis 2011 in einer kommerziellen Version vertrieben.

Ursprünglich wurde RTLinux von der Firma FSMLabs vertrieben, bis 2007 die Rechte von dem Embedded-Linux-Spezialisten Wind River Systems übernommen wurden[1], der seit 2009 eine 100 %-Tochter von Intel ist[2].

RTLinux/GPL[3], die freie Version, ist unter den Bedingungen der GNU GPL erhältlich. RTLinux hat im Bereich der Ansteuerung von Maschinen eine gewisse Bedeutung. Beispielsweise setzt das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen diese freie Betriebssystemvariante ein. Auf dem Massenmarkt für gewöhnliche Anwender ist es dagegen weitgehend unbekannt.

Alternative Lösungsansätze für echtzeitfähiges Linux

  • RTAI (Real Time Application Interface, eine mit RTLinux vergleichbare Open-Source-Entwicklung)[4]
  • LibeRTOS (Linux Based Enhanced Realtime Operating System)[5]
  • Xenomai (Real-Time Framework for Linux)[6]
  • Für den Linux-Kernel existiert ein Patch, der harte Echtzeitfähigkeit ermöglicht,[7][8] die schrittweise Integration in den Kernel ist ab Version 5.4 geplant[9]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wind River übernimmt Realtime-Linux von FSMLabs. 20. Februar 2007, abgerufen am 4. März 2011.
  2. Intel Successfully Completes Wind River Acquisition. 17. Juli 2009, abgerufen am 4. März 2011.
  3. RTLinux/GPL
  4. RTAI Official Website
  5. LibeRTOS.pdf (Memento des Originals vom 29. Dezember 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.linux-automation.de
  6. http://www.xenomai.org
  7. Real-Time Linux Wiki
  8. OSADL Project: Realtime Linux
  9. Thorsten Leemhuis: Linux erhält Realtime-Fähigkeiten vielleicht schon im Winter heise.de vom 13. September 2019, abgerufen am 15. September 2019.