Rabanus-Maurus-Schule / Domgymnasium Fulda

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Rabanus-Maurus-Schule | Domgymnasium Fulda
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Schulform Gymnasium
Gründung 748
Adresse

Magdeburger Straße 78
36037 Fulda

Land Hessen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 33′ 21″ N, 9° 41′ 38″ OKoordinaten: 50° 33′ 21″ N, 9° 41′ 38″ O
Träger Stadt Fulda
Schüler 1072[1]
Leitung Sven Müller[2]
Website rms-fulda.de

Die Rabanus-Maurus-Schule, auch Domgymnasium Fulda, ist ein altsprachlich-neusprachliches Gymnasium mit humanistischer Tradition der Stadt Fulda.

Seit dem Schuljahr 2012/13 bietet die Schule sowohl den achtjährigen als auch den neunjährigen gymnasialen Bildungsweg an. Außerdem ist sie eine Schule mit besonderer musikalischer Förderung sowie Partnerschule des Leistungssports. Sie entwickelte sich aus der im Jahr 748 gegründeten Klosterschule und ist somit eine der ältesten Schulen in Deutschland. Sie ist nach dem Abt des Klosters Fulda, Rabanus Maurus, benannt, der Lehrer an der Klosterschule war und auch als præceptor Germaniae (deutsch „Lehrer Germaniens“) bezeichnet wird. Einer der bekanntesten Schüler der Neuzeit war der Physiker und Nobelpreisträger Ferdinand Braun.

Geschichte

Das 1731 von Andreas Gallasini entworfene Gebäude der Universität Fulda

Im Jahr 748 gründete Sturmius im Kloster Fulda eine Klosterschule, aus der sich später das Domgymnasium entwickelte. Der heutige Namenspatron Rabanus Maurus (780–856) war zunächst Schüler, später Lehrer der Klosterschule und von 822–842 Abt. Unter seiner Leitung wurde Fulda zu einem wichtigen Zentrum der von Karl dem Großen initiierten karolingischen Renaissance. Im Zuge der Gegenreformation wurde die Schule ab 1572 von den Jesuiten als Gymnasium geleitet. 1734 gründete Fürstabt Adolph von Dalberg die Universität Fulda (Adolphsuniversität) und 1773 entstand ein hochfürstliches Gymnasium. Nach der Säkularisation wurden diese Lehranstalten 1805 durch Wilhelm Friedrich von Oranien-Nassau aufgelöst und stattdessen ein akademisches Lyzeum und Gymnasium gegründet, das ab 1835 ein humanistisches Gymnasium war. Durch ständige Änderungen der politischen Zugehörigkeit im 19. und frühen 20. Jahrhundert wurde das Gymnasium 1835 als kurfürstlich geführt, ab 1866 als königlich und 1918 als staatlich. 1945 erhielt es den Namen Staatliches Domgymnasium und seit 1948 zusätzlich Rabanus-Maurus-Schule. 1968 zog die Schule vom Gebäude der ehemaligen Universität Fulda in der Innenstadt in einen Neubau im heutigen Schulenviertel.

Sprachenfolge und Wahlfächer

Als Gymnasium mit altsprachlichem Schwerpunkt wird Latein ab der fünften Klasse als erste oder ab der sechsten Klasse als zweite Fremdsprache unterrichtet, Englisch entsprechend als zweite beziehungsweise erste. In der achten Klasse kann als Wahlunterricht Französisch oder Altgriechisch als dritte Fremdsprache oder Naturwissenschaften/Technik gewählt werden. Als Kursfächer in der gymnasialen Oberstufe werden ab der zehnten (G9: elften) Klasse Italienisch und Spanisch als vierte Fremdsprachen sowie Informatik angeboten. Nach Abschluss des zehnten Schuljahres können die Schüler das Latinum erwerben. Wer Griechisch als dritte Fremdsprache gewählt hat, kann in der zwölften Klasse das Graecum erwerben. Zusätzlich werden Chinesisch und Spanisch (9. Klasse) als Arbeitsgemeinschaften angeboten. Zudem können folgende Sprachdiplome an der Schule erworben werden: Cambridge Certificate (Englisch), DELF (Französisch), DELE (Spanisch), CELI (Italienisch). Es gibt Wahlfreiheit zwischen G8 und G9.

Arbeitsgemeinschaften

Die Rabanus-Maurus-Schule bietet zahlreiche Arbeitsgemeinschaften an. Im Fach Musik sind dies eine Big Band, ein Bläserensemble, die AG-Bühnentechnik, ein großer Chor, eine Junior Big Band, ein Orchester, ein Unterstufenchor sowie Musik im Gottesdienst. Im sprachlichen Bereich gibt es AGs für Chinesisch, Französisch (DELF), Englisch (Cambridge Certificate), bilinguale Geschichte, Lese- und Rechtschreibförderung und Spanisch. Im Fach Sport werden Athletik, Flag-Football, Fußball, Judo, Klettern, Leichtathletik, Tanzen und Triathlon angeboten. Für Hochbegabte gibt es die Robotik-AG, die Geo-AG, die Wetter-AG und die Schach-AG. Im Bereich Naturwissenschaften sind dies AGs für Artgerechte Tierhaltung, Forschen & Experimentieren und Paläontologie (Dinosaurier & Co.). Für Kreative gibt es die Kunst-AG, die Video-AG und die AG Schülerzeitung. Das soziale Engagement der Schule zeigt sich in der AG Radio im Klinikum, RMS für Arco Iris, Schulsanitäter und Vertrauensschüler.

Schulleitung

Nach der Verabschiedung des ehemaligen Schulleiters Oberstudiendirektor Matthias Höhl[3] übernahm am 1. August 2021 Markus Bente, Schulleiter der Wigbertschule Hünfeld, kommissarisch die Leitung der Schulgeschäfte. Komplettiert wird die Schulleitung durch Studiendirektor Sebastian Schwarz (stellvertretender Schulleiter), Studiendirektor Burkhard Croon (Studienleiter), Studiendirektor Marcel Zirpins (Fachbereichsleiter Aufgabenfeld I), Studiendirektor Bastian Michel (Fachbereichsleiter Aufgabenfeld II) sowie Studiendirektor Jörg Jacobi (Fachbereichsleiter Aufgabenfeld III).[4]

Statistik

Im Jahr 2004 besuchten 1169 Schüler das Domgymnasium; davon waren 645 Jungen (55,59 %) und 515 Mädchen (44,05 %). Die Sekundarstufe I besuchten 871 Schüler in 29 Klassen.[1] Der gesamte Doppeljahrgang G8/G9 mit 237 Schülern bestand die Abiturprüfungen im Jahre 2013. Zum Schuljahresbeginn 2012/13 besuchen 1050 Schüler das Domgymnasium, davon sind 450 weiblich und 600 männlich. Das Kollegium der Lehrer besteht in diesem Jahr aus 100 Lehrkräften, davon 16 im Vorbereitungsdienst. Die Lehrerversorgung liegt somit bei 104 %.

Partnerschulen

Bekannte Schüler der Rabanus-Maurus-Schule

Bedeutende Lehrer der Rabanus-Maurus-Schule

Einzelnachweise

  1. a b Schüler. In: rms-fulda.de. Abgerufen am 6. November 2020. (Stand: 18. September 2020)
  2. Newsletter August 2021. In: rms-fulda.de. Abgerufen am 25. August 2021.
  3. Schulleiter Matthias Höhl verabschiedet. In: rms-fulda.de. Abgerufen am 25. August 2020.
  4. Schulleitung. In: rms-fulda.de. Abgerufen am 25. August 2020.