Rachel Carson Center for Environment and Society

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Das Logo des Rachel Carson Centers

Das Rachel Carson Center for Environment and Society ist ein internationales, interdisziplinäres Zentrum für Forschung und Bildung im Bereich der Umwelt- und Sozialwissenschaften.

Entstehung

Das Institut der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität entstand 2009 als Initiative der LMU und des Deutschen Museums mit Unterstützung des Deutschen Bildungsministeriums im Wettbewerb der Käte Hamburger Kollegs für geisteswissenschaftliche Forschung. Das Bundesbildungsmisisterium förderte zehn geisteswissenschaftliche Forschungsinstitute für sechs Jahre. Bei der Evaluation nach Ablauf des ersten Förderzeitraums erhielt das Rachel-Carson-Center die höchste Punktzahl für seine Arbeit und bekam für den maximal möglichen zweiten Förderzeitraum von weiteren sechs Jahren die Finanzierung durch den Bund. Die Ludwig-Maximilians-Universität übernahm in einer Vereinbarung mit dem Bund die Trägerschaft und volle Förderung ab 2021.[1]

Das Institut ist nach der amerikanischen Biologin, Autorin und Umweltschützerin Rachel Carson (1907–1964) benannt, die mit ihren Schriften auf die Bedrohungen für Umwelt und menschliche Gesundheit aufmerksam machte. Sitz des Zentrums ist in München an der Leopoldstraße, die Arbeitssprache ist Englisch. Seit Gründung sind Christof Mauch und Helmuth Trischler die Direktoren des RCC.

Arbeit

Das Rachel Carson Center arbeitet zur Umweltgeschichte und allen anderen Geistes- und Sozialwissenschaften mit thematischer Orientierung an Umwelt und Natur. Es entstand als Reaktion auf die Vormacht der Naturwissenschaften in den Umweltwissenschaften und wurde zum Zentrum der Vernetzung von Lehrenden mit globaler Wirkung.

Es betreibt ein internationales Fellowship-Programm für Professoren und Dozenten aller Fakultäten im Tätigkeitsfeld. Doktoranden-Stellen werden sowohl an Studierende aus München als auch international ausgeschrieben und sind mit Stipendien ausgestattet. Ein Zertifikatsprogramm steht allen Münchner Studierenden offen, die Umweltwissenschaften als Nebenfach belegen können.[2] Vermittelt durch Donald Worster, dem Begründer der akademischen Umweltgeschichte und einem der ersten Fellows des RCC, besteht ein Austauschprogramm mit der University of Kansas.

Weitere Aktivitäten sind Ausstellungen im Deutschen Museum, die Ausrichtung internationaler Seminare und regelmäßige Vorträge.

Weblinks

Einzelnachweise