Raif Badawi Award

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Der Raif Badawi Award for courageous journalists ist ein Preis für Journalisten, die in islamisch geprägten Gesellschaften auf Menschenrechtsverletzungen und Missstände aufmerksam machen. Gleichzeitig soll er den Fall des saudischen Bloggers Raif Badawi in Erinnerung halten, der wegen angeblicher „Beleidigung des Islam“ zu zehn Jahren Haft, eintausend Peitschenhieben und einer hohen Geldstrafe verurteilt wurde.

Entstehung und Geschichte

Der Preis wurde gemeinsam von Raif Badawis Frau, Ensaf Haidar, und dem Journalisten Constantin Schreiber initiiert. Erster Preisträger war 2015 der aus Marokko stammende Journalist Ali Anouzla; die Verleihung fand im Rahmen des Bundesmedienballs statt.[1] 2016 erhielten die Journalistinnen des Dange NWE Flüchtlingsradios aus demNordirak die Auszeichnung.[2] Die Laudatio des Preises hielt im Jahr 2016 Can Dündar, der ehemalige Chefredakteur der türkischen Zeitung Cumhuriyet.[3] Seit 2016 wird der Preis durch die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit verliehen. Die Preisverleihung findet seitdem im Rahmen der Frankfurter Buchmesse statt.[4] 2017 erhielt den Preis der türkische Investigativjournalist Ahmet Şık, „stellvertretend für alle Journalisten, die in türkischen Gefängnissen sitzen“.[5][6] 2018 wurde der Preis an die Arab Reporters for Investigative Journalism (ARIJ) vergeben. ARIJ-Gründerin und -Leiterin Rana Sabbagh nahm den Preis entgegen.[7] Der Preis wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels unterstützt.[8]

Jury

Die Jury besteht aus (Stand 2017)[9]

Preisträger

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der marokkanische Journalist Ali Anouzla bekommt ersten Raif Badawi Award überreicht. Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, 13. November 2015, abgerufen am 19. Juli 2017.
  2. Inga Rogg: Journalisten-Preis Raif Badawi Award. Eine Stimme für Flüchtlinge. taz.de, 18. Oktober 2016, abgerufen am 19. Juli 2017.
  3. „In diesen Zeiten braucht es mutige Journalistinnen wie Sie!“ Die Stiftung für die Freiheit verleiht den Raif Badawi Award 2016. Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, 20. Oktober 2016, abgerufen am 19. Juli 2017.
  4. 3sat.online: Türkischer Journalist Sik mit „Raif Badawi Award“ ausgezeichnet – Kulturzeit-News vom Mittwoch, 11. Oktober 2017. Abgerufen am 7. Dezember 2017.Flüchtlingsjournalistinnen aus Halabja (Irak) gewinnen den Raif Badawi Award 2016. Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, 26. September 2016, abgerufen am 19. Juli 2017.
  5. Raif Badawi Award für Ahmet Sik, deutschlandfunkkultur.de, 8. September 2017, abgerufen am 8. September 2017.
  6. WDR.de: Ahmet Şık erhält Raif Badawi Award 2017 | Raif Badawi 2017 Gazetecilik Ödülü Ahmet Şık'a verildi. Hrsg.: Westdeutscher Rundfunk Köln. 10. September 2017 (wdr.de [abgerufen am 27. November 2017]).
  7. Raif Badawi Award 2018 – „Eine kollektive Erfolgsgeschichte“, boersenblatt.net, erschienen und abgerufen am 11. Oktober 2018.
  8. Frankfurter Buchmesse: Raif Badawi Award für den türkischen Journalisten Ahmet Şik / „Meinungsfreiheit ist ein Menschenrecht“. Börsenverein des Deutschen Buchhandels, abgerufen am 7. Dezember 2017.
  9. DWDL.de GmbH: Marokkanischer Journalist erhält Raif-Badawi-Award – DWDL.de. In: DWDL.de. (dwdl.de [abgerufen am 7. Dezember 2017]).
  10. Reporter ohne Grenzen e.V.: Raif Badawi Award für Journalist Ali Anouzla – Reporter ohne Grenzen für Informationsfreiheit. (reporter-ohne-grenzen.de [abgerufen am 7. Dezember 2017]).
  11. Türkischer Journalist Ahmet Sik ausgezeichnet, deutschlandfunkkultur.de, 11. Oktober 2017, abgerufen am 11. Oktober 2017.
  12. Raif Badawi Award 2018 – „Eine kollektive Erfolgsgeschichte“, boersenblatt.net, erschienen und abgerufen am 11. Oktober 2018.
  13. Pressemitteilung der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, 16. Oktober 2019, auf freiheit.org.
  14. Raif Badawi Award 2020 geht an den jemenitischen Menschenrechtsanwalt Abdul-Rahman Al-Zbib. Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, 9. Oktober 2020, abgerufen am 11. Oktober 2020.
  15. Alican Uludağ erhält Raif Badawi Award, boersenblatt.net, veröffentlicht und abgerufen am 18. Oktober 2021.