Rainer Flöhl
Rainer Flöhl (* 14. Januar 1938 in Mannheim; † 14. Februar 2016[1]) war ein deutscher Wissenschaftsjournalist. Von 1980 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2003 war er Leiter des Ressorts „Natur und Wissenschaft“ der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Leben
Flöhl wuchs in Mainfranken auf; in der Oberrealschule in Haßfurt am Main absolvierte er im Jahr 1957 das Abitur. Flöhl studierte Chemie und begann nach dem Diplom im Jahr 1964 erste wissenschaftsjournalistische Artikel für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) zu schreiben. 1967 trat Flöhl in die Feuilletonredaktion der FAZ ein. 1974 wurde er zugleich mit einer biochemischen Arbeit über den Transport von Zuckern durch biologische Membranen (Titel: Zur radioaktiven Synthese und zur Biochemie tritiummarkierter Effektoren des Lac-Systems) promoviert. Von 1980 bis 2003 leitete Flöhl das Ressort „Natur und Wissenschaft“ der FAZ, wobei er sich selbst überwiegend mit dem Thema Medizin befasste. Sein Kürzel bei der FAZ war „R.F.“.
Mitte der 1980er Jahre leitete Flöhl die Medizinredaktion der FAZ-Tochter Die Neue Ärztliche – allgemeine Zeitung für Klinik und Praxis, einer Tageszeitung für Ärzte, die von 1985 bis 1991 erschien.[2]
Flöhl war Mitgründer und im ersten Vorstand der Wissenschafts-Pressekonferenz.[3]
Auszeichnungen
- 1980: Theodor-Wolff-Preis[4]
- 1980: Publizistikpreis „Medizin im Wort“[5]
- 1981: Upjohn-Fellowship[5]
- 1992: Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker für Journalisten[6]
- 1995: Walter-Trummert-Medaille der Vereinigung der Deutschen Fach- und Standespresse[7]
- 1996: Goldene Feder der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe[5]
- 1997: Medaille für naturwissenschaftliche Publizistik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft[8]
- 2000: Werner-Körte-Medaille in Gold der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie[9]
- 2003: Preis für Wissenschaftsjournalismus der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie[10]
Veröffentlichungen (Auswahl)
- als Hrsg. mit Jochen Fricke: Moral und Verantwortung in der Wissenschaftsvermittlung: Die Aufgabe von Wissenschaftler und Journalist. Von Haase und Koehler, Mainz 1987.
Weblinks
- Literatur von und über Rainer Flöhl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Seite über Flöhl bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
Einzelnachweise
- ↑ Zum Tod von Rainer Flöhl: Ein Sprechzimmer für den Kulturbetrieb, FAZ, 16. Februar 2016, abgerufen am 17. Februar 2016
Todesanzeige, 19. Februar 2016 - ↑ Rainer Klawki: Das „Framing“ wissenschaftlicher Erkenntnisse für die Öffentlichkeit. Der Kardiologe 2008; 2; S. 80–84
- ↑ Jean Pütz: Die Gründungsgeschichte der WPK, wpk.org, 2011
- ↑ Theodor-Wolff-Preis (Memento des Originals vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b c W. Künzel, K. Diedrich, M. Hohmann (Hrsg.): 51. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. Springer 1997
- ↑ Preis der GDCh für Journalisten und Schriftsteller
- ↑ Walter-Trummert-Preis
- ↑ Medaille für Naturwissenschaftliche Publizistik
- ↑ Werner-Körte-Medaille in Gold
- ↑ Preis für Wissenschaftsjournalismus
Personendaten | |
---|---|
NAME | Flöhl, Rainer |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Wissenschaftsjournalist |
GEBURTSDATUM | 14. Januar 1938 |
GEBURTSORT | Mannheim |
STERBEDATUM | 14. Februar 2016 |